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Anlage zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. mit einer absatzweise arbeitenden Einetagen-Presse
Die Erfindung betrifft Anlagen zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. mit einer absatzweise arbei- tenden Einetagen-Presse sowie einem durch dieselbe laufenden endlosen Förderband, das in einer SchUtt- station mit dem Spangut beschichtet wird.
Bei derartigen Anlagen muss das endlose Förderband während des eigentlichen Pressvorganges stillste- hen und dementsprechend während der Öffnungszeit der Presse jeweils einen Vorschub von der Länge einer
Spanplatte erhalten. Bei bisher bekannten Anlagen dieser Art mit ortsfester Schuttstation kann also das
Förderband nur während dieser Vorschubbewegung mit dem Spangut beschichtet werden ; wird nun wegen der möglichst gering zu haltenden Öffnungszeit der Presse die Vorschubgeschwindigkeit des Förderbandes entsprechend gross gewählt, dann wird die Dauer jeder einzelnen Vorschubbewegung verhältnismässig klein, wobei sich jedoch für gleichmässige Verteilung des Spangutes auf dem Förderband erhebliche
Schwierigkeiten ergeben ;
wenn dagegen das Förderband zwecks gleichmässiger Verteilung des Spangutes jeweils nur langsam läuft, dann vergrössert sich die Öffnungszeit der Presse - also eine reine Tot-Zeit im gleichen Verhältnis und die Durchsatzleistung der Presse wird entsprechend herabgesetzt.
Bei Anlagen zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. wurde auch bereits vorgeschlagen, die Presse mittels eines zwischen dieser und der Schuttstation hin- und herlaufenden, mit Spangut beschichteten Plattformwagens zu beschicken, wobei dann die Schüttstation selbst in Laufrichtung des Plattformwagens verfahrbar ausgebildet ist, der aber während des Beschickungsvorganges stillsteht ; danach muss der Plattformwagen zur Presse verfahren, dort entleert und wieder zur Schüttstation zurückgebracht werden, die inzwischen wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist ; ein vollständiger Arbeitstakt des Plattformwagens dauert also geraume Zeit und erfordert eine entsprechend grosse Öffnungszeit der Presse, weshalb sich diese Einrichtungen in der Praxis auch nicht durchsetzen konnten.
Die Erfindung schafft nun Anlagen der eingangs beschriebenen Bauart zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. mit absatzweise arbeitender Einetagen-Presse, bei denen die bisherige nachteilige Abhängigkeit der Beschichtungszeit des endlosen Förderbandes von seiner Vorschubzeit beseitigt wird und daher das Förderband grösstmögliche Vorschubgeschwindigkeit erhalten kann, wobei trotzdem für seine Beschichtung so viel Zeit verbleibt, dass in der SchUttstation das Spangut auf das Förderband jeweils auf die ganze Länge einer Spanplatte gleichmässig verteilt werden kann.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die in Laufrichtung des Förderbandes in an sich bekannter Weise verfahrbar ausgebildete Schüttstation mit dem Förderband in derartiger kinematischer Verbindung steht, dass sie hinter dem laufenden Förderband gegen die Presse zu um die gleiche regelbare Relativgeschwindigkeit zurückbleibt, mit welcher sie sich bei stillstehendem Förderband von der Presse weg bewegt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen Anlage sind am Fahrgestell der Schüttstation regelbar angetriebene Zahnräder vorgesehen, die in mit dem Förderband gleichsinnig und gleich schnell umlaufende Ketten eingreifen und die SchUttstation von der Presse weg zu verschieben suchen. In dieser Richtung führt die SchUttstation - solange das Förderband und damit auch die erwähnten Ketten stillstehen-eine von der Drehzahl der angetriebenen Zahnräder abhängige Relativbewegung zum Förderband aus, die zwischen Schüttstation und Förderband auch unverändert bestehen bleibt, wenn letzteres und die mit ihm umlaufenden Ketten eine Vorschubbewegung in Richtung auf die Einetagen-Presse zu ausführen.
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Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Anlage steht somit zum Beschichten des endlosen Förderban- des mit Spangut in gleichmässiger Verteilung auf jeweils die Länge einer Spangut-Platte ein voller Ar- beitstakt der Einetagen-Presse zur Verfügung, der sich zeitmässig aus Vorschubzeit des Förderbandes und
Presszeit zusammensetzt. Selbst wenn man jeden einzelnen dieser beiden Zeitfaktoren sb klein wählt, wie es mit Rücksicht auf den Antrieb des Förderbandes einerseits sowie die Schliess- und Öffnungsdauer der Presse anderseits notwendig ist, ergibt sich immer noch eine Gesamtzeit, die zu einer gleichmässi- gen Verteilung des Spangutes auf dem endlosen Förderband vollkommen ausreicht.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise AusfUhrungsform der erfindungsgemässen Anlage zur Herstel- lung von Spanplatten od. dgl. veranschaulicht.
Durch eine beheizte, absatzweise arbeitende Presse 1 zur Herstellung von Spanplatten od. dgl. läuft ein endloses Förderband 2. Es ist vor der Presse 1 über einen Rollentisch 3 geführt, an dessen Traggestell sich eine Spannvorrichtung 4 üblicher Ausführung für das Förderband 2 befindet. An dem Rollentisch 3 sind ferner zu beiden Seiten des Förderbandes 2 Laufschienen 5 für das Fahrgestell 6a einer gestrichelt angedeuteten Schüttstation 6 vorgesehen ; der Antrieb 7 des Förderbandes 2 wird in bekannter Weise so gesteuert, dass er dieses Band während eines Arbeitshubes der Presse 1 selbsttätig stillsetzt und nach Be- endigung eines Arbeitshubes beim Öffnen der Presse jeweils um eine vorgegebene Wegstrecke in Richtung der eingezeichneten Pfeile bewegt.
Während eines solchen Vorschubes gibt das Förderband 2 den jeweils in der Presse 1 zu einer Spanplatte verdichteten Teil des Pressgutes an eine Trennvorrichtung 8 ab.
Der heb-und senkbare Presstisch 9 und das ortsfeste Pressbett 10 der Presse 1 sind in Richtung auf den
Rollentisch 3 verlängert und an ihren vorspringenden Enden 9a und 10a mit eingebauten Kühlschlangen 11 ausgerüstet ; beim Niedergehen des Presstisches 9 wird das zwischen den Enden 9a und 10a der Pressplatte liegende Teilstück des auf dem Förderband 2 ruhenden Presskuchens ohne Beheizung vorverdichtet.
Über den Rollentisch 3 und über die Antriebsrolle 7 des Förderbandes 2 ist auf jeder Seite dieses Ban- des eine Kette 12 geführt, die dementsprechend gleichzeitig mit dem Förderband stillsteht oder mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Förderband läuft. In die Ketten 12 greifen Zahnräder 13 ein, die an dem Fahrgestell 6a der verfahrbaren Schüttstation 6 angeordnet und von einem gemeinsamen regelbaren
Antrieb 14 in Drehung zu versetzen sind. Die Zahnräder 13 suchen die Schüttstation 6 je nach ihrer ein- gestellten Drehzahl mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit zu den Ketten 12 und damit zu dem
Förderband 2 in Richtung des Pfeiles A von der Presse 1 weg zu bewegen.
Während eines Vorschubes des Förderbandes 2 nehmen die Ketten 12 über die Zahnräder 13 die Schuttstation 6 in Richtung des Pfeiles B, d. h. in Richtung auf die Presse 12, mit. Auch während dieses Vorschubes bewegt sich die Schüttstation relativ zum Förderband 2 in Richtung A unverändert mit der vorher eingestellten Geschwindigkeit, so dass auch die Stärke des Spanvliesses gleich bleibt.
Das Förderband 2 kann in der üblichen Weise als Gummi- oder Textilband oder auch als Sieb- bzw.
Plattenband ausgebildet sein ; auch steht nichts im Wege, die Ketten 12 mit dem Förderband 2 zu verbinden und sie zusammen mit dem Förderband durch die Presse 1 und über sämtliche Antriebs- und Leitrollen des Förderbandes zu führen. In der Regel ist jedoch die vorbeschriebene Anordnung vorteilhafter, weil man dann das Förderband 2 unabhängig von den Ketten 12 nachstellen und die Ketten selbst wesentlich kurzer halten kann.
Gegebenenfalls kann man auch die Ketten 12 ganz fortlassen und die Zahnräder 13 als Reibrollen ausbilden, die unmittelbar auf dem Förderband 2 laufen. Eine solche Ausführung empfiehlt sich aber nur bei Verwendung eines Förderbandes von grosser Verschleissfestigkeit. Ausserdem muss dann dafür gesorgt werden, dass während des Vorschubes des Förderbandes 2 kein Schlupf zwischen diesem und den Reibrollen auftritt. Bei Beachten dieser Vorsichtsmassregel lassen sich in beiden Fällen durch entsprechende Einregelung des Antriebes 14 die Relativbewegung der Schüttstation 6 zu dem Förderband 2 in Richtung des Pfeiles A und damit die Schichtstärke des auf das Förderband aufgegebenen Pressgutes genau einstellen.
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