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Ringkernfeld für Fernmeldeanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf Ringkernfelder für Fernmeldeanlagen, insbesondere zur Teilnehmer- identifizierung oder Umwertung in Fernsprechanlagen.
Bei derartigen bekannten Ringkernfeldern sind die einzelnen Ringkerne im allgemeinen in Spalten und Zeilen angeordnet, indem die einzelnen Spalten die Dekaden und. die einzelnen Zeilen die jeweiligen
Dekadenziffern kennzeichnen. Die Auswerteschleifen durchlaufen dabei eine der Zahl der Spalten ent- sprechende Zahl von Ringkernen, so dass beispielsweise bei einem aus zwei Spalten mit zehn Zeilen be- stehenden Ringkernfeld mit insgesamt zwanzig Ringkernen 100 verschiedene Kernkombinationen möglich sind.
Bei diesen bekannten Ringkernfeldern müssen die Auswerteschleifen einzeln durch die auf einer
Grundplatte befestigten Kerne gefädelt werden, was einen erheblichen fertigungstechnischen Aufwand bei der Herstellung der Ringkernfelder mit sich bringt. Zum andern ist es nicht möglich, im Störungsfalle einzelne Ringkerne auszuwechseln, ohne sämtliche Auswerteschleifen zu lösen. Auch das erfordert bei den im allgemeinen üblichen Kernfeldgrössen mit 1000 oder gar 10. 000 Auswerteschleifen einen erheblichen Arbeitsaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die aufgezeigten Nachteile bekannter Ringkernfelder zu vermeiden.
Dieses wird dadurch erreicht, dass das Ringkernfeld aus am Umfang geteilten Ringkernen aufgebaut ist, die die als Primärwicklungen wirksamen und in Form eines Kabelstammes vorgefertigten Auswerteschleifen des Ringkernfeldes umschliessen.
Die Verwendung von am Umfang geteilten Ringkernen, z. B. in Form von zwei halbkreisförmigen Ringsegmenten, ermöglicht ein ständiges Auswechseln der einzelnen Ringkerne, ohne dass der betreffende Kern zerstört oder Auswerteschleifen gelöst werden müssen.
Gleichfalls ist es nicht mehr erforderlich, die Auswerteschleifen einzeln durch die Ringkerne zu fädeln, sondern möglich, die Auswerteschleifen in Form eines Kabelstammes vorzufertigen und die Ringkerne nachträglich einzusetzen, so dass die Herstellung der Ringkernfelder wesentlich vereinfacht wird.
Als Ringkerne können jede Art von am Umfang geteilten Kernen, wie Schnittbandkerne oder aber auch in axialer Richtung aus ringförmigen Magnetblechen geschichtete und. hinterher aufgeschnittene Kerne sowie gesprengte Ferritkerne verschiedenster geometrischer Fensterquerschnitte verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil ist darin gegeben, dass die je Kern erforderliche Sekundär- und Signalwicklung ebenfalls vorgefertigt werden kann, z. B. als Thermoplastwicklung, und bei Montage der Ringkerne lediglich auf ein Ringkernsegment aufgeschoben zu werden braucht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Spulenlänge verhältnismässig klein ist gegenüber dem Umfang des tragenden Ringkernes. Die Vorfertigung der Signalwicklungen kann gegenüber den bei ungeteilten Ringkernen von Hand direkt auf den Ringkern aufgebrachten Wicklungen mittels Automaten erfolgen, was wiederum eine erhebliche Herstellungsvereinfachung bedeutet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung dargestellt. Im einzelnen zeigen Fig. l die in Form eines Kabelstammes vorgefertigten Auswerteschleifen, Fig. 2 eine Frontansicht des zugehörigen Ringkernfeldes, Fig. 3 eine Seitenansicht des Ringkernfeldes gemäss Fig. 2, Fig. 4 einen Grundriss des Ringkernfeldes gemäss Fig. 2.
Der in Fig. l dargestellte Kabelstamm ist für ein Ringkernfeld mit insgesamt zwanzig, in zwei Spalten Z und E aufgeteilten Ringkernen vorgesehen und besteht aus insgesamt 100 Auswerteschleifen, von denen jeweils zehn jeden Ringkern durchlaufen. Die Zweige des Kabelstammes bilden daher jeweils ein Bündel von zehn Drähten, was durch das Vielfachzeichen am Ende der einzelnen Zweige A lez 0 und S l-S 0 angedeutet ist.
Die einzelnen Kerne der Spalten Z und E sind der Einfachheit halber als zu den Auswertedrähten senkrechte Striche angedeutet. Wie aus der Fig. l zu ersehen ist, sind die Kerne in den einzelnen Spalten horizontal gegeneinander versetzt angeordnet. Das hat den Vorteil, dass die Kerne in den einzelnen Spalten enger zusammengerückt werden können und dadurch die Ausdehnung des Ringkernfeldes in der Vertikalen verringert wird. Die Folge ist ein geringerer Raumbedarf und ein geringerer Materialaufwand für das Ringkernfeld.
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Hg. 2 zeigt im einzelnen die Grundplatten 1 für die Ringkerne 3 und die die Grundplatte tragenden Halteleisten 2. Zwecks sicherer Befestigung der einzelnen Ringkerne sind die Grundplatten mit Aussparungen 5 versehen, in die die Ringkerne hineinfassen. Haltewinkel 4 sorgen dabei für den notwendigen Halt. Im Falle starker Kabelstammzweige, wie sie bei grösseren Ringkernfeldern gegeben sind, kann auf eine besondere Befestigung der einzelnen Ringkerne verzichtet werden, lediglich für den Kabelstamm ist eine entsprechende Befestigung erforderlich.
Die im Ausführungsbeispiel gezeigten Ringkerne 3 sind als Schnittbandkerne bekannter Art ausgeführt.
Sie bestehen aus zwei halbkreisförmigen Ringsegmenten, die durch ein Spannband 7 zusammengehalten werden und von denen jeweils eines die vorgefertigte Signalwicklung 6 trägt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ringkernfeld für Fernmeldeanlagen, insbesondere zur Teilnehmeridentifizierung oder Umwertung in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringkernfeld aus am Umfang geteilten Ringkernen (3) aufgebaut ist, die die als Primärwicklungen wirksamen und in Form eines Kabelstammes vor-
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