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Halter zur gerichteten und gespannten Halterung von zwei oder mehr mindestens auf einer Seite aus einem Gegenstand hervorragenden
Drähten, z. B. Stromführungsdrähten eines Transistors
Zur Halterung von zwei oder mehr mindestens auf einer Seite aus einem Gegenstand hervorragenden
Drähten, z. B. Stromführungsdrähten eines Transistors, in der Weise, dass die Drähte und auch der Gegen- stand in eine bestimmte, gewünschte Lage gegenüber dem Halter gerichtet werden, kann ein Halter mit zwei gegeneinander beweglichen Teilflächen benutzt werden, zwischen welche die Drähte eingeführt und zwischen denen sie darauf durch Zusammenschliessen der Teilflächen eingeklemmt werden können. Diese
Art von Haltern hat jedoch verschiedene Nachteile.
Einer dieser Nachteile besteht darin, dass die Drähte durch die Einklemmung häufig beschädigt werden, welche Drähte ausserhalb des Gegenstandes in einer gleichen Ebene liegen sollen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass die Herstellung dieses Halters verhältnis- mässig kostspielig ist, da er aus mehreren Teilen zusammengebaut ist. Ausserdem beansprucht die Einfüh- rung der Drähte in den Halter viel Zeit.
Die Erfindung bezweckt, einen Halter zu schaffen, der die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und in dem zwei oder mehr mindestens auf einer Seite auseinem Gegenstand hervorragende Drähte auf andere, bessere Weise gerichtet werden können.
Der Halter nach der Erfindung ist mit einer Anzahl von Lagerungsstellen versehen, zwischen welchen die Drähte beim Einführen in den Halter elastisch gekrümmt und in der gekrümmten Lage gehalten werden. Unter"elastisch"wird hier das Auftreten einer innerhalb des Elastizitätsbereichs des Drahtmaterials liegenden Biegespannung in den Drähten verstanden. Die Drähte nehmen somit praktisch ihre ursprüngliche Gestalt wieder an, sobald sie aus dem Halter herausgenommen werden.
Ein grosser Vorteil des Halters nach der Erfindung besteht darin, dass alle Lagerungen in einem einheitlichen Halter vorgesehen werden können, wodurch die Herstellungskosten niedrig bleiben. Es ist weiter vorteilhaft, dass die Drähte, nachdem sie gespannt in dem Halter festgehalten werden, in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind, im Gegensatz zu den bekannten Haltern, in denen die Drähte nach Einklemmung nicht ohne weiteres verschoben werden können.
Eine wichtige Verwendungsmöglichkeit des Halters nach der Erfindung liegt in dem Gebiete der Mechanisierung, wobei die Gegenstände oder einige der Drähte oder beide verschiedenen in Reihenfolge durchzuführenden Prozessen unterworfen werden sollen. Beim Anfang der Reihe von Arbeitsvorgängen werden die Drähte in den dabei als Fördervorrichtung wirksamen Halter gesteckt und erst daraus entfernt, nachdem der letzte Arbeitsvorgang vollführt worden ist.
Die Erfindung schafft im wesentlichen zwei Ausführungsformen. In beiden werden die Drähte nach ihrer Anordnung in den Lagerungen an drei Stellen im elastisch gekrümmten Zustand gehaltert ; drei ist die minimale Anzahl zum Aufspannen der Drähte erforderlicher Lagerungen. Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen besteht darin, dass die Drähte jeweils anders in den Halter eingesteckt werden und dass die Biegespannung jeweils anders erhalten wird.
Bei einer Ausführungsform sind drei Lagerungen vorgesehen, die abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten der Drähte angreifen, so dass, nachdem die Drähte in axialer Richtung in die ersten zwei Lagerungen eingeschoben worden sind, die Biegespannung durch weitere axiale Verschiebung der Drähte nach der dritten Lagerung erzeugt wird.
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Bei der andern Ausführungsform sind drei Lagerungen vorgesehen, wobei zwischen zwei Lagerungen eine Öffnung vorgesehen ist, durch welche die auf einer Seite aus dem zu haltenden Gegenstand hervor- ragenden Drähte in den Halter einschiebbar sind und die dritte Lagerung durch aus den Seitenwänden des
Halters vorspringende Nasen gebildet wird, welche die äusseren Drähte unter Biegespannung festhalten.
Bei weiteren Ausbildungen dieser beiden Arten von Haltern ist es. möglich, die Drähte in einem ge- wünschen Abstand und/oder in einer bestimmten Richtung einander gegenüber zu haltern.
An Hand der Zeichnung wird der Halter nach der Erfindung in einem Beispiel beider Ausführungsformen näher erläutert.
In der Zeichnung beziehen sich die Fig. 1-5 auf das erste Ausführungsbeispiel des Halters nach der Er- I findung. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt längs der Linie II-II der Fig. l und Fig. 3 zeigt einen Querschnitt längs der Linie III-III der Fig. 2. Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen, auf welche Weise die aus einem Ge- genstand hervorragenden Drähte in den Halter eingeführt werden können.
Die Fig. 6-10 beziehen sich auf das zweite Ausführungsbeispiel des Halters nach der Erfindung. Dabei zeigen die Fig. 6 und 7 eine Draufsicht und eine Seitenansicht des Halters ; Fig. 8 zeigt einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 6. Die Fig. 9 und 10 veranschaulichen, auf welche Weise die aus einem Ge- genstand hervorragenden Drähte in diesen Halter eingeführt werden können.
Um die auf die in Fig. 1 dargestellte Weise aus einem Gegenstand 2 hervorragenden Drähte 1 in be- stimmte Richtung zu haltern, kann ein Halter nach den Fig. l, 2 und 3 verwendet werden, der aus einem mit Lagerungen 3, 4 und 5 versehenen Block 6, z. B. aus im Handel unter der Bezeichnung Plexiglas er- hältlichen Polymethacrylsäureestern. besteht. Dieser Block 6 ist so gestaltet, dass er mit den Lagerungen in einem einzigen Vorgang hergestellt werden kann, z. B. durch Pressen. Die Lagerungen sind mit einer An- zahl nebeneinanderliegender Schlitze 7 (Fig. 3) versehen, deren Breite ungefähr der Stärke der Drähte 1 entspricht ; die Anzahl von Schlitzen entspricht mindestens der Anzahl der aus dem Gegenstand 2 hervor- ragenden Drähte.
Die Drähte 1 werden über einen Teil ihrer Länge in die Schlitze- 7 derart eingeführt, dass sie dem
Halter gegenüber die in Fig. 4 dargestellte Lage einnehmen. Darauf werden die Drähte gegenüber dem
Halter in Richtung des Pfeiles 8 längs des als Kamm wirkenden Endes der Schlitze 7 verschoben bis der
Gegenstand 2 mit den Drähten die in Fig. 5 gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Dann werden die Drähte um den Punkt 10 in Richtung des Pfeiles 9 gedreht und, nachdem die Drähte eine nahezu waagrechte Lage eingenommen haben, werden sie in der in Fig. 5 durch volle Linien angegebenen Weise in die Schlitze der
Lagerungen 4 und 5 eingeschoben. Durch passende Wahl der Neigung der Lagerung 3 gegenüber den Lage- rungen 4 und 5 werden die Drähte nach weiterer axialer Verschiebung die Lagerung 3 berühren.
Wenn die
Drähte noch weiter axial verschoben werden, werden sie unter Biegespannung an drei in Flucht mitein- anderliegenden Stellen gekrümmt. Die endgültige Lage. in der die Drähte in der gewünschten Richtung und unter der gewünschten Spannung gehaltert werden, ist aus Fig. 2 ersichtlich. In dieser Figur sind die be- treffenden Stellen mit 10, 11 und 12 bezeichnet. Es wird einleuchten, dass bei passender Wahl des Nei- gungswinkels der Lagerung 3 gegenüber den Lagerungen 4und 5 die Biegespannung der Drähte noch gerade innerhalb des Elastizitätsbereichs liegen kann. Es wird weiter einleuchten, dass die Drähte nach der be- schriebenen Anbringung in dem Halter über einen bestimmten Teil ihrer Länge in diesem Halter in der
Längsrichtung verschiebbar sind.
Das Ende 16 der Drähte 1 kann dabei endgültig an einer Stelle zwischen den Punkten liegen, die in Fig. 5 mit 12 und 15 bezeichnet sind. Die Drähte können jedoch auch nach Fig. 2 aus dem Halter hervorragen.
Der Halter ist weiter mit einer Aussparung 20 versehen, die dem Profil einer Transportbahn entspricht, über welche verschiedene nacheinander angebrachte Halter gefördert werden können. Der Halter enthält weiter ein durchgehendes Loch 21a, das derart angeordnet ist, dass einer der in den Halter eingeführten Drähte den Querschnitt dieses Lochs teilweise ausfüllt, was aus Fig. 1 ersichtlich ist. In dieses Loch kann
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oder Transportachse und anderseits für die Stromzuführung nach einem der äussersten Drähte dienen.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel des Halters nach der Erfindung.
Dieser Halter enthält zwei durch Seitenflächen 30 und 31 begrenzte Lagerungen 21 und 22 und eine dritte Lagerung, die durch auf denFlächen 30 und 31 vorhandene Ansätze 32 gebildet wird (Fig. 6). Diese Ansätze haben in Seitenansicht (Fig. 7) einen zunächst konvergierenden und nach einem scharfen Übergang divergierenden Verlauf (33 und 34). Die Lagerungen 21 und 22 enthalten weiter einige spitzige Ansätze 50,51 und 52, um die aus einem Gegenstand 35 hervorragenden Drähte 36 auf die in Fig. 6 dargestellte Weise in bestimmten Abständen voneinander zu haltern. Die Drähte werden in diesem Halter ähnlich wie bei dem Halter nach den Fig. 1, 2 und 3 in der gewünschten Richtung mit der gewünschten Spannung an drei
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in Flucht liegenden Stellen gehaltert.
Um die Drähte derart in dem Halter gespannt zu haltern. dass sie mit den Lagerungen nur in Punktkontakt sind, ist die Lagerung 22 mit zwei Rippen 37 und 38 versehen.
Ähnlich wie der vorerwähnte Halter ist der Halter mit einem durchgehenden Loch 39 versehen.
Bei diesem Halter erfolgt die Einführung der aus einem Gegenstand 35 hervorragenden Drähte 36 auf I einigermassen verschiedene Weise im Vergleich zu der Einführung in den Halter nach den Fig. l, 2 und 3.
Zur Erläuterung dienen die Fig. 9 und 10. Der Gegenstand 35 mit den Drähten 36 wird durch die zwischen den Lagerungen 21 und 22 vorgesehene Durchführungsöffnung 40 geführt, wie dies in Fig. 9 dargestellt iat, wobei dafür gesorgt wird, dass er zwischen den Ansätzen 51 zur Anlage kommt. Darauf werden die Drähte gegenüber dem Halter derart in Richtung des Pfeiles 41 gedreht, dass sie die in Fig. 10 dargestellte Lage gegenüber dem Halter einnehmen. Der nahe dem Gegenstand 35 liegende Drahtteil nimmt die in Fig. 7 mit 42 bezeichnete Stelle ein. Darauf werden die Drähte in Richtung des Pfeiles 43 bewegt, bis sie eine gegenüber der Lagerung 22 nahezu waagrechte Lage einnehmen. Der nahe dem Gegenstand 35 liegende
Teil def zwei usseren Drähte wird beim Passieren des konvergierenden Teiles 33 etwas nach innen abge- bogen.
Sobald die Drähte den konvergierenden Teil passiert haben, können die beiden äusseren Drähte sich in den mit 45 bezeichneten Höhlungen zwischen den konvergierenden Teilen 33 und den divergieren- den Teilen 34 nachgiebig entspannen. Die Drähte werden dabei auf die in Fig. 8 veranschaulichte Weise gerichtet und elastisch gekrümmt. Die Lagerungen werden dabei durch den Rand 46, die Rippen 37 und 38 die Höhlungen 45 gebildet. Dabei wird die dritte Lagerung gleichsam durch die Rippe 38 und die Höhlung
45 gebildet. Es wird einleuchten, dass auch bei diesem Halter die Drähte gegenüber dem Halter in der
Längsrichtung verschiebbar sind.
Wichtige Gebiete zur Verwendung der vorstehend geschilderten Halter sind diejenigen, in denen aus einem Gegenstand hervorragende Drähte, der Gegenstand selber oder beide irgendeinem Verfahren unter- worfen werden sollen. Der Halter kann dabei als Transportglied ausgebildet sein, in welches der Gegen- stand mit den Drähten eingeführt wird und in dem die Drähte bleiben können bis die Drähte oder der Ge- genstand bearbeitet worden sind (ist). Da nahezu die meisten Teile der in den Halter eingeführten Drähte
Flüssigkeiten zugänglich sind, lässt sich dieser Halter besonders erfolgreich verwenden, wenn die Drähte irgendeinem Tauchverfahren unterworfen werden sollen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halter zur gerichteten und gespannten Halterung von zwei oder mehr mindestens auf einer Seite aus einem Gegenstand hervorragenden Drähten, z. B. Stromführmigsdrähten eines Transistors, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Anzahl von Lagerungen (3, 4, 5 ; 21,22, 32) versehen ist, zwischen welchen die Drähte beim Einführen in den Halter elastisch gekrümmt und in der gekrümmten Lage gehalten werden.