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Verfahren zur Nutzbarmachung der Wärme heisser Abwässer.
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F) üssigkeit bei einer Temperatur von 1000 ('oder mehr ablaufen zu lassen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzbarmachung eines Teiles der in solchen heissen Abwässern enthaltenen Wärme, indem diese selbst zur Verdampfung eines Teiles dieser Flüssigkeit benützt, der so erhaltene Dampf dann in einer Turbine nutzbar gemacht und deren Arbeit in irgendwelcher Weise verwertet wird.
Um einen Teil der Flüssigkeit verdampfen zu können, - ist es notwendig, diese der Einwirkung einos Vakuums auszusetzen und sie deshalb mit einem Kondensator in Verbindung zu bringen. Es wird auf diese Weise ein Druckgefälle zwischen dem Anfangsdruck, unter dem sich die warme Flüssigkeit befindet und der geringer oder höher als der Atmosphärendruck sein kann und dem Unterdruck des Kondensators erzeugt.
Die auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung dargestellte Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kondensator 1, einer Dampfturbine 2 und einem geschlossenen Raum. 3, in den die warme Flüssigkeit eingeleitet wird und in dem sich die teilweise Luftleere des Kondensators geltend macht. 4 ist das Zuführungsrohr für die warme Flüssigkeit und 5 ein knieförmig gebogenes Rohr, welches den Dampf aus. dom Raum. 7 zur Turbine. 2 führt. 6 ist das zu dem Kondensator 1 geführte Abdampfrohr der Turbine.
Die nicht verdampfte Flüssigkeit gelangt aus dem Raum 3 durch ein Hohr 7 in 4'in
U-förmiges Rohr 8, aus weichem sie bei 9 abläuft.
Dieses Verfahren kann auch benutzt werden, wenn sich die warme Flüssigkeit
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Flüssigkeiten, die sich unter einem geringeren Druck befinden und deren Temperatur weniger als 100"C beträgt. Die Art und Weise der Wiedererlangung der Energie mittels eines Kondensators und einer Turbine ist hier an und für sich immer dieselbe.
Angenommen, es sei 1000 ('die Temperatur einer warmen Flüssigkeit, die sich unter Atmosphärendruck befindet, 0#15 Atm. der absolute Druck innerhalb des Kondensators und die Dampfturbine arbeite so, dass der absolute Druck in dem Raum 3 0#6 Atm. be- trage. dass also das Temperaturgefälle der warmen Flüssigkeit 15 C ausmache, so werden dann aus jedem Kilogramm Flüssigkeit 15 Kalorien frei, die man zur Verdampfung eines Teiles der Flüssigkeit verwenden kann.
Der so in dem Raum 3 erzeugte Dampf benndet sich unter einem absoluten Druck von 0 6 Arm. In der Turbine 2 sinkt dann seine Spannung bis auf die Kondensatorspannung, also auf 0'1 ! 5 Atm.
Dieses Verfahren wäre mit einer Kolbenmaschine undurchführbar. Die Abmessungen
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zu sehr grossen Abmessungen gelangen, denn bei dem vorstehend angenommenen Beispiel, wo der Dampfdruck 0#6 Atm. beträgt, würde das spezifische Volumen von 1 kg Dampf 2760 dm3 betragen. Wollte man auf diese Weise Kräfte von mehreren hundert. Pferden erzeugen, so würde man zu Motoren von so ausserordentlichen Abmessungen gelangen, dass
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform erlaubt das Fortachaffen von warmen, Flüssigkeiten unter der Wirkung einer Luftleere. Der Raum 8 ist mittels des am unteren Ende U-fürmig gebogenen Rohres 7, 8 mit der Atmosphäre verbunden, so dass die in den Raum 3 gelangende Flüssigkeit unten durch die Öffnung 9 abfliessen kann. Wenn sich die Menge der warmen Flüssigkeit ändert, wird auch der Flüssigkeitsspiegel in dem Raum 3 entsprechend schwanken und ebenso wird der Ausfluss bei der Mündung 9 sich jeweils verändern.
Die Fig. 2 zeigt eine gleichartige Einrichtung, bei der sich der Raum 3 mit seinem Zuflussrohr unterhalb der Sohle befindet. Die Flüssigkeit fliesst hier in einen Brunnen 10 ab, aus dem sie durch ein mit einem Ventil versehenes Rohr 11 mittels einer'Pumpe 12 gehoben wird.