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Versandpalette
Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer Versandpalette für Karton, Kartonagen, Kartonagenzu- schnitte, Papier, Presswandtafeln, Kunststofftafeln u. dgl., deren Tragisch auf einem als Hohlbalken ge- bildeten Unterbau aufruht.
In der Kartonfabrikation gebraucht man zum Versand der gebündelten Kartons verschiedener Abmes- sungen sogenannte Paletten, d. h. transportable Tische mit kurzen Füssen, auf deren Fläche die z. B. zu je 25 kg gebündelten Kartonpakete flach aufgelegt werden. Beim Verladen der Kartonbündel, z. B. auf einen Lastwagen, werden die Kartonbündel von der Palette heruntergenommen und müssen alsdann beim
Entladen des Lastwagens an seinem Bestimmungsort wiederum einzeln abgeladen werden.
Die bisher bekannten Paletten waren in Aufbau und Material ausserordentlich schwer. Die Tischplat- te bestand aus einem massiven Holzblock, der z. B. durch gusseiserne Füsse oder schwere balkenartige Un- terlagen getragen wurde. Das Gewicht einer solchen Palette, die z. B. zur Aufnahme von Kartons von zirka 90 x 90 cm berechnet ist, beträgt etwa 40 - 50 kg.
Man hat solche Paletten, ebenfalls in entsprechend schwerer Ausführung, auch bereits so gestaltet, dass sie mit den auf ihnen ruhenden Kartonbündeln zusammen verladen wurden. In diesem Falle wurden die Frachtkosten durch das zusätzliche hohe Gewicht der Paletten wesentlich verteuert, zumal durch die
Standardformat der kostspieligen Paletten eine Anpassung der zu versendenden Kartonformate in den meisten Fällen nicht möglich war, so dass durch die Verwendung grösserer Paletten erheblicher Frachtraum in Anspruch genommen wurde.
Dazu kamen dann die erheblichen Kosten des Rücktransportes derartiger Versandpaletten. Naturgemäss erfordert die Handhabung der bisher bekannten schweren Paletten eine entsprechend grosse Anzahl von Arbeitskräften. Zum Verladen der Kartonbündel von den Paletten auf einen Lastwagen benötigt man einen ganzen Arbeitstrupp, zu dem noch die auf dem Lastwagen selbst beschäftigten Verladekräfte hinzukommen.
Man hat Versandpaletten auch bereits In der Weise ausgebildet, dass ihre Tafel auf einem aus Hohlbalken gebildeten Unterbau aufruht. Eine derartige Versandpalette besteht aus einer Pritsche, bei der zwei Tafeln durch zwischengelegt Hohlbalken vereinigt sind. Die Hohlbalken sind geschlossen ausgebildet und durch in den Hohlraum eingeschobene würfelförmige Abschnitte versteift. Eine solche Konstruktion ist kompliziert und teuer, auch in ihrer Ortsbeweglichkeit unter Belastung beschränkt, da die untere Tafel mit voller Fläche auf dem Boden aufliegt. Eine andere Konstruktion dieser Art besitzt mit zylindrischen Einlagen verstärkte Hohlbalken und eine auf diese Hohlbalken unmittelbar aufgelegte Tafel, so dass die Tafel, die aus einem einfachen, rechteckigen Papierblatt besteht, zwischen den Hohlbalken die volle Belastung aufzunehmen hat.
Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, die Versandpalette bei besonders leichter und billiger Konstruktion dadurch mit gesteigerter und gleichmässiger Tragfähigkeit auszustatten, dass der Hohlraum der parallel miteinander verlaufenden Hohlbalken an den Stirnseiten wie in der Mitte durch starre Stützscheiben, die insbesondere aus Holz bestehen können, ausgefüllt sind. Diese Stützscheiben sind mit dem zweckmässig aus dünner Pappe bestehenden Mantel der Hohlbalken durch Nageln, Heften oder Verkleben verbunden, wobei über die Stützscheiben der Hohlbalken in der Querrichtung Holzleisten verlaufen, welche die z. B. aus Pappe, mehrschichtiger Pappe u. dgl. bestehende Tafel der Versandpalette tragen.
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Bei etwa quadratisch gestalteter Tafel können zu deren Unterstützung zweckmässig drei Hohlbalken, nämlich zwei an den Seitenrändern der Tafel verlaufende Hohlbalken und ein in ihrer Mitte verlaufender
Hohlbalken dienen, über deren an den Enden wie in der Mitte angeordneten Stützscheiben die erwähnten, die Palettentafel tragenden Leisten in der Querrichtung verlaufen.
Auf der der Tischplatte zugewendeten oberen Seite oderTragseite der Hohlbalken können die Kanten der Ummantelung, z. B. einer Pappumhüllung, unmittelbar aneinanderstossen oder in geringem Abstand voneinander verlaufen.
Ein besonderer Vorteil bei der Ausbildung einer Versandpalette in der erläuterten Form besteht darin, dass auch bei Verwendung minderwertiger Pappe oder einer aus mehreren dünnen Tafeln zusammengeklebten Pappe man mit Hilfe des beschriebenen Traggerüstes Palettentafeln der erforderlichen Tragfähigkeit erhält.
Überraschend gross ist die durch die vorgeschlagene Palettenkonstruktion erzielbare Gewichtsersparnis bei voller Widerstandsfähigkeit und Lastaufnahmefähigkeit. Bei gleichen Abmessungen der Fläche der
Palettentafel, wie oben angegeben, beträgt das Gewicht bei erfindungsgemässer Ausbildung nur zirka 4 kg. so dass eine Gewichtsersparnis von über 90% erzielbar ist. Ähnliche Verhältnisse gelten auch bei andern
Formaten einer erfindungsgemäss ausgebildeten Versandpalette.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung besteht darin, dass es infolge dergeringen
Kosten und der leichten Herstellung einer derartigen Palettenkonstruktion nunmehr möglich ist, eine grössere Anzahl von Standardpaletten vorrätig zu halten, so dass man die Paletten selbst dem Format der zu versendendenKartons im einzelnen genau anpassen und auf diese Weise Überfrachten vermeiden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemässen Paletten sich ohne wesentliche Er- höhung des Frachtgewichtes zusammen mit den auf ihnen gelagerten Kartonbündeln versenden lassen, so dass die bisherigen kostspieligen und zeitraubenden Verladearbeiten beim Versand der Paletten vollkom- men gespart werden können. Ebenso sind die erfindungsgemäss gestalteten Paletten auchfür denRücktrans- port ohne weiteres geeignet und verursachen auch hiebei wegen ihres geringen Gewichtes, insbesondere bei verschränkter Aufeinanderlagerung mehrerer Paletten, nur geringe Rücktransportkosten.
Die erfindungsgemässen Paletten können zum Versand aller Folien oder tafelförmigen Produkte, ins- besondere zum Versand von Kartons, Kartonagen, Kartonage-Zuschnitten, Papier, Presswandtafeln, kaschierten Kartons, Kunststofftafeln u. dgl. mit Vorteil verwendet werden.
In der Zeichnung ist derErfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt : Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Versandpalette im Schnitt nach Linie A-B in Fig. 2. Fig. 2 ist ein Teil eines Schnit- tes nach Linie C-D in Fig- ; 3. Fig. 3 ist eine Draufsicht von Fig. 1 mit teilweiser Weglassung der Paletten- tafel. Fig. 4 zeigt schaubildlich einen Hohlbalken. Fig. 5 zeigt schaubildlich die Palettentafel mit den
Querleisten von unten gesehen.
Im einzelnen bezeichnen die Bezugszeichen 1, 2, 3 die Haltebalken der Palette, die durch Verleimung oder Vernagelung mit den Stützscheiben 4, 5, 6 usw. eine grosse Festigkeit erhalten und mittels der Lei- sten 7, 8, 9 einen geschlossenen Rahmen ergeben, auf welchen die Palettenplatte 10 aufgenagelt oder auf- geleimt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Versandpalette für Karton, Kartonagen, Kartonage-Zuschnitte, Papier, Presswandtafeln, Kunst- stofftafeln u. dgl., deren Tafel auf einem aus Hohlbalken gebildeten Unterbau aufruht, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Hohlräume der parallel miteinander verlaufenden Hohlbalken an den Stirnseiten wie in der Mitte durch starre, insbesondere aus Holz bestehende Stützscheibe ausgefüllt sind, die mit dem ins- besondere aus dünner Pappe bestehenden Mantel der Hohlbalken durch Nageln, Heften oder Verkleben verbunden sind, wobei über die Stützscheiben der Hohlbalken in der Ouerrichtung Holzleisten (7, 8, 9) ver- laufen, welche die z. B. aus Pappe, mehrschichtiger Pappe u. dgl. bestehende Tafel (10) der Versandpa- lette tragen.