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Fördereinrichtung für Stallmist Die Erfindung betrifft eineFördereinrichtung fUrStallmist mit auf einem hin-und hergehenden Transportorgan angelenkten Mitnehmerschaufeln, deren Antrieb mittels eines Seiles erfolgt und besteht darin, dass sowohl die Mitnehmerschaufeln als auch Seilzüge abgeleiteter Hin- und Herbewegungen von Organen der Fördereinrichtung unmittelbar mit demAntriebsseil verbunden sind, wobei die Schwenkachsen der Mitnehmerschaufeln auf Klemmstücken befestigt sind, die das Seil umfassen und mit nachstellbaren Keilen am Seil festgeklemmt werden.
Es sind bereits zahlreiche Fördereinrichtungen für Stallmist bekannt wobei vor allem zwei Systeme in Anwendung kommen : Die Ringkreisfördereinrichtung, bei welcher die Mitnehmerschaufeln an einer endlosen Kette befestigt sind und von dieser über Kettenräder oder Leitrollen immer in einer Umlaufrichtung gezogen werden und hiebei das Fördergut jeweils an den gewünschten Stellen abwerfen. Diese Anlagen haben den Nachteil, dass die Kettenglieder durch chemische Einwirkung der Stalljauche bald unbrauchbar werden und ausserdem im Winter die Anlage durch Einfrieren des ausserhalb des Stalles verlaufenden Teiles der Anlage unbrauchbar wird.
Neben der Ringkreisfördereinrichtung werden noch Schubstangenförderer verwendet, welche durch Zahnstangen oder Gewindespindelantrieb schrittweise hin-und herbefördert werden, wobei die Mitnehmerschaufeln an den Schubstangen angelenkt sind und in einer Vorschubrichtung das Fördergut mitnehmen, in der andern Richtung um 90 -abklappen und daher leer durchgezogen werden. Derartige Förderanlagen haben den Nachteil, dass durch das hohe Eigengewicht des Antriebes, der Schubstange md der Gelenke sowohl Anschaffungskosten als auch Montage und Erhaltung wegen des grossen Verschleisses kostspielig sind.
Ferner sind noch Fördereinrichtungen mit Seilen bekannt, bei denen die Mitnehmerschaufeln an Baiken, Schienen oder starren Gliedern angelenkt werden, wobei das verwendete Seil lediglich zur Übertra- tung der hin-und hergehenden Bewegung auf diese starren Balken, Schienen oder starren Glieder, die die Mitnehmerschaufeln angelenkt haben, dient. Dadurch ist aber nicht nur ihre Örtlichkeit im ganzen Transportband festgelegt, sondern die erwähnten starren Balken, Schienen oder Glieder als Träger der Mitnehmerschaufeln erfordern eine besondere Verbindung mit dem Seil, haben höhere Masse, unterliegen in der Jauche des Stallmistes entsprechenden Störungsquellen und komplizieren daher die Anlage.
Mit dem erfindungsgemässen Antrieb jedoch werden diese Nachteile beseitigt und eine einfache, leicht montierbare und billig herzustellende betriebssichere Anlage geschaffen, welche für kleine und mittlere Anlagen (etwa bis zu einer Motorstärke von 3 PS) eine äusserst günstige Fördereinrichtung bildet.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 den Grundriss eines Ausführungsbeispieles einer Gesamtanlage, Fig. 2 und 3 Einzelheiten betreffend die Befestigung der Mitnehmerschaufeln an dem Seil in Grundriss und Aufriss und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Anlage, bei welcher der abgeworfene Mist durch einen Presskolben in einer Rohrleitung zum Miststapelplatz gedrückt wird.
In dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. l werden die beiden Seiltrume 2a und 2b zu einem endlosen Transportorgan verbunden, welches vor den Viehständen S vorbeizieht und unmittelbar zur Aufnahme der Mitnehmerschaufeln 5a, 5b herangezogen wird. Es kann also eine besondere Schubstange od. dgl. entfallen, da das Antriebsseil 2a, 2b selbst als solches wirkt. Zur wahlweisen Befestigung der Mitnehmerschaufeln sind gemäss Fig. 2 und 3 besondere Klemmstücke 6 vorgesehen, die das Seil 2a, 2b umfassen und
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durch halbmondförmige Keilstücke 7 mittels Feststellschrauben 8 an der jeweils gewünschten Stelle des Transportorganes 2a, 2b festgeklemmt werden.
Diese Klemmstücke 6 tragen sodann an ihrem oberen Ende die Schwenkachsen 6a für die Mitnehmerschaufeln 5a, 5b mit entsprechenden Anschlägen. Gemäss
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lgegenüberliegenden Viehstände S und über eine Mistaufwurfgrube 11 geführt. Nach dem Einschalten des Motors M wird in der einen Drehrichtung zunächst das Fördergut in der Förderrinne lob gegen die Mistabwurfgrube 11 transportiert, während in der Förderrinne 10a bei der durch Pfeile eingezeichneten Förderbewegung des Seiles 2a, 2b die Mitnehmerschaufeln 5a leer durchleiten. Nach Wendung der Drebrich- tung des Motors M treten die Mitnehmerschaufeln 5a der Förderrinne 10a in Arbeitsstellung, während die Förderschaufeln 5a in der Förderrinne 10b selbsttätig in die Leerstellung abklappen.
Durch diesen schrittwei- sen Weitertransport des hin-und hergehenden Transportorganes 2a, 2b wird der Mist durch die Mistab- wurfgrube 11 in eine Transporteinrichtung zum Miststapelplatz abgeworfen.
Um hiebei auch bei bekannten Einrichtungen, bei welchem der abgeworfen Mist durch einen Presskolben 17 in eine unter dem Stallboden verlegte Rohrleitung 18, 18a zum Miststapelplatz gedrückt wird, einen besonderen Antrieb für diesen Presskolben zu ersparen, werden gemäss Fig. 4 : an das Transportorgan mit dem Seil 2a, 2b zwei Seiltrume 12a, 12b bei 13 (etwa durch Spleissung oaer Klemmung) verbunden und sodann über Umleiterollen 14a, 14b und einer unteren Rolle 15 mit ihren beiden Enden bei 16 an das vordere und hintere Ende der Kolbenstange 17a befestigt.
Bewegt sich nun das Transportorgan 2a, 2b in der Richtung des Pfeiles c (Fig. 4), so wird das Seiltrum. 12a angezogen und zieht daher über die Umleiterollen 14a und 15 den Kolben 17'nach links, wodurch die Schüttöffhung zu der Druckrohrleitung 18, 18a geöffnet wird. Wird nach Umschaltung des Motors M das Transportorgan 2a. 2b sodann im Sinne des Pfeiles d nach rechts gezogen, dann zieht das Seiltrum 12b über die Rollen 14b und 15 über den Befestigungs" punkt 16 die Kolbenstange 17a und damit den Kolben 17 nach rechts, so dass der Kolben in der Mistabwurfgrube 11 den abgeworfenen Mist in dieDruckrohrleitungl8, 18a im Sinne des Pfeiles p in Richtung des Miststapelplatzes presst.
Um beim folgenden Leerhub des Kolbens 17 ein Zurückgleiten des einge- pressten Miststranges zu verhindern, wird etwa durch dieVergrösserung desRohrdurchmessers 18a gegenüber dem Rohr 18 ein Absatz geschaffen, der dieses Zurücktreten verhindert und die Anordnung eines Rückschlagventiles entbehrlich macht.
Durch den beschriebenen Seilantrieb ist daher eine einfache, leicht montierbare Antriebseinrichtung für Stallmistförderer geschaffen worden, die ausserdem auch die Mitnahme des Antriebes zusätzlicher Fördereinrichtungen (gemäss Fig. 4) gestattet unddaher auch betriebsökonomisch ist. Bei der Verwendung eines nicht rostenden Zugseiles sind auch die Störungsquellen der Anlage auf ein Minimum heruntergedrückt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fördereinrichtung für Stallmist mit auf einem hin-und hergehenden Transportorgan angelenkten Mitnehmerschaufeln, deren Antrieb mittels eines Seiles erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Mitnehmerschaufeln (5a, 5b) als auch Seilzüge (12a, 12b) abgeleiteter Hin- ! md Herbewegungen von Or- ganen der Fördereinrichtung unmittelbar mit dem Antriebsseil (2a, 2b) verbunden sind, wobei die Schwenkachsen (6a) der Mitnehmerschaufeln auf Klemmstücken (6) befestigt sind, die das Seilumfassen und mit nachstellbaren Kellen (7) am Seil festgeklemmt werden.