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Espressomaschine
Die Erfindung bezieht sich auf Espressomaschinen mit zwei Kesseln zur Erzeugung von Heisswasser und Dampf, wobei der Dampfkessel in denHeisswasserkessel eingebaut ist, nach Patent Nr. 194097, und besteht im wesentlichen darin, dass die Wandung des inneren Kessels mit einer Wärmeisolierung versehen Ist und der innere Kessel durch Überdruckventile gesteuerte Austrittskanäle besitzt, die in den äusseren Kessel, aus dem das Heisswasser dem Mahlgutbehälter zuzuführen ist, münden. Vorteilhafterweise ist der innere Kessel mit einem Belag oder Mantel aus wärmedämmendem Werkstoff versehen.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird vor allem verhindert, dass das im äusseren Kessel be-
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zweckmässigstenTemperatur wird durch den im inneren Kessel entstehenden und durch die Ventile in den äusseren Kessel gelangendenDruck durch dasMahlgut gedrUckt, wobei der Heissdampf nur eine geringe Erhöhung der Temperatur des Brühwassers bewirken-kann. Die erfindungsgemässe Maschine eignet sich sowohl für Haushalte als auch für gewerbliche Zwecke.
Es sind Kaffeemaschinen ähnlicher Zweckbestimmung bekannt, die nach dem Prinzip einer drucklosen Aufheizung des Brühwassers bis zum Sieden arbeiten, worauf das siedende Wasser über das Mahlgut gegossen bzw. durch das Mahlgut durchsickern gelassen wird. In diesem Falle ist das zum Sieden gebrachte Wasser mit dem zur Kaffee-Erzeugung dienenden Brühwasser identisch, da nur ein Kessel - der Brühwasserkessel - vorhanden Ist. Bei einer andern Ausführungsart dieser Maschinen wird das Brühwasser so stark aufgeheizt, dass im Dampfdom ein Überdruck entsteht, der Brühwasser von etwa 1100C durch das Mahlgut presst. Durch die Verwendung von siedendem Wasser zur Kaffeebereitung leidet jedoch die Güte des Kaffees.
Es sind deshalb Massnahmen erforderlich, durch welche die Temperatur des Brühwassers vor dem Durchpressen durch das Mahlgut herabgesetzt wird. Diese Nachteile werden durch die erfmdungsge- mässe Anordnung eines separaten Heizkessels mit regelbarer Wärmeabgabe im Inneren des Brühwasserkessels vermieden, wodurch ein bedeutender technischer Fortschritt erzielt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele veranschaulicht sind. Die Fig. 1 und 2 stellen zwei Ausführungsformen der Espressomaschine im senkrechten Schnitt dar.
Gemäss Fig. 1 weist die Espressomaschine einen Brühwasserkessel l auf, in den ein Heizkessel 2 eingebaut ist. Dieser ist mit einem Elektroheizkörper 3 versehen, der unter der Kontrolle eines Bimetall- Sicherl1eitsauslösers 6 steht. An dem Kessel 2 ist Auslassventil 4 angeordnet, das beispielsweise aux 3 atol eingestellt ist, sowie ein Sicherheitsventil 5, das sich beispielsweise bei einem Druck von 4 atü öffnet. Die obere Wand des Kessels 2 ist mit einem Füllstutzen 7 versehen, in welchen ein durch einen Ring 8
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Ende Bohrungen 10. Der Kessel1 ist durch einen einschraubbaren Einsatz 11 verschlossen, nach dessen Entfernen ein gefahrloses Entspannen des im Heizkessel 2 nach Beendigung der Kaffeebereitung verbliebenen Dampfdruckes durch die Sickeröffnungen 10 ermöglicht wird.
Der Kessel 2 ist weiters mit einer als Wärmebremse wirkenden Wärmeisolierung versehen, welche vorzugsweise aus einer Hülse 12 und Dichtungsringen 13 besteht, welche den Kessel umgeben. Diese Hülse ist an dem Kessel verstellbar. wodurch eine Regelung der Wärmeabgabe ermöglicht wird.
Auf den BrUhwasserkessel1 ist ein Sammelbehälter 14 aufschraubbar, der mit einem Steigrohr 15 und
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stattet, durch welchen ein luftdichter Anschluss an den Einsatz 11 erzielbar ist. Letzterer enthält ein Mahlgutfilter 18 und trägt das im Bruhwasserkessel l abwärts reichende Steigrohr 17.
Zur Benützung der Maschine wird bei offenem Kessel 1 Wasser in den Heizkessel 2 bis zur Eintauchtiefe desFUllstutzens 7 eingegossen, während in den Kessel 1 jene Wassermenge eingegossen wird, welche für das herzustellendeQuantum Kaffee erforderlich ist. Hierauf wird der Einsatz 11 eingeschraubt, Kaffeepulver in das im Einsatz 11 befindliche Filter 18 eingefUllt und der Sammelbehälter 14 aufgeschraubt.
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B.wird von dem Kessel 2 an das im Kessel l befindliche Bruhwasser durch Leitung Wärme abgegeben, deren Menge durch die Wärmebremse 12, 13 so bemessen ist, dass das Brühwasser unterhalb jener Temperatur gehalten wird, die aus geschmacklichen Gründen für die Herstellung von Kaffeegetränken zu vermeiden ist.
Der durch das Arbeitsventil 4 in den Dampfdom des Kessels 1 gelangende Dampf drückt das temperierte (nicht überhitzte) Brühwasser durch das Steigrohr 17, das im Filter 18 befindliche Mahlgut, das Springfilter 16 und das Steigrohr 15 in den Sammelbehälter 14, wodurch unter Auslaugung des Kaffeepulvers ein sogenannter Crema-Kaffee entsteht. Da sowohl der Einsatz 11 als auch das Sammelgefäss 14 durch die vom Kessel 1 nach oben strahlende Hitze angewärmt wird, besitzt das Getränk eine höhere Temperatur als das niedertemperierte Brühwasser, was wünschenswert ist.
Nach Herstellung der gewünschten Kaffeemenge wird der Heizstrom ausgeschaltet. Wird neuerlich Kaffee benötigt, so wird der Sammelbehälter 14 abgeschraubt, das Filter 18 entleert, und der Einsatz 11 herausgeschraubt, wodurch der sich noch im Kessel 2 befindliche Dampfdruck fällt. Nunmehr kann wieder Wasser eingefüllt und die Kaffeeherstellung wiederholt werden.
Wenn bei Versagen des Arbeitsventils 4 der Dampfdruck um 1 at steigt, tritt das Sicherheitsventil 5 in Funktion. Sollte sich Im Heizkessel 4, z. B. infolge eines Bedienungsfehlers, kein Wasser befinden, während die Heizung noch eingeschaltet ist, so unterbricht der Bimetall-Sicherheitsausloser den Heizstrom bei z. H. 140oC, entsprechend dem dann ereichten Dampfdruck von etwa 4, 5 atu.
Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Espressomaschine. An Stelle des Sammelbehälters 14 ist eine Kappe 20 vorgesehen, die auf den Brühwasserkessel l aufschraubbar ist. Sie besitzt ein Ablaufrohr 21, unter dessen Landung die zu fallenden Tassen zu stellen sind.
Mit dererfindungsgemassenEspressomaschine istKaffee herstellbar, der dem bekannten Ctema-Kaffee von grossen Espressomaschinen vollkommen gleichwertig ist. Dieses Ergebnis wird hauptsächlich durch die Anwendung der Wärmebremse 12, 13 erzielt, mittels welcher die Temperatur des BrUhwasser : : nach Bel1e- ben innerhalb der üblichen Grenzen variiert werden kann. Dadurch kann verhindert werden, dass siedendes Brühwasser zum Kaffeepulver gelangt, was eine Qualitätsverschlechterung des Kaffees zur Folge hätte.
Diese Wärmebremse kann z. B. eine auf Dichtungsringen verschiebbar angeordnete Hülse aus Metall, Porzellan oder einem andern wärmeisolierenden Material sein oder aus einem aussolchem Material bestehenden, an dem Kessel 2 fest angebrachten Mantel bestehen. Zusätzlich spielt aber auch das Verhältnis der Volumina der beiden Kessel eine Rolle. Bei der Erprobung wurde das beste Resultat bei dem Verhältnis 1 : 6 des Heizkessels zum Brühwasserkessel erzielt.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass mit der Anordnung eines separaten Heizkessels mit Wärmebremse innerhalb des Brühwasserkessels und der damit verbundenen Regelbarkeit der Temperatur des vom Heisswasser räumlich getrenntenBrühwassers auf dem Gebiete elektrisch beheizter Haushaltkaffeemaschinen ein neuer Weg beschritten und eine beachtliche technische Weiterentwicklung hinsichtlich relativ einfacher und sicherer Handhabung erzielt werden konnte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Espressomaschine mit zwei Kesseln zur Erzeugung von Heisswasser und Dampf, wobei der Dampfkessel in den Heisswasserkessel eingebaut ist nach Patent Nr. 194097, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des inneren Kessels (2) mit einer Wärmeisolierung versehen Ist und der Innere Kessel durch Überdruckventile (4,5) gesteuerte Austrittskanäle besitzt, die in den äusseren Kessel (1), aus dem das Heisswasser dem Mahlgutbehälter (18) zuzuführen ist, münden.