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Vorrichtung zum Aneinanderreihen von Walzmaterial, insbesondere von Walzstäben, zu einem endlosen Strang
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geneigten Innenwänden in Längsrichtung in bestimmten Abständen mit Wasser oder Luft gekühlte Stahlrohre angeordnet.
Die Geschwindigkeiten der Treibapparate können unabhängig voneinander stufenlos geregelt werden, wobei die Geschwindigkeit des Treibapparates hinter der Schlingengrube der jeweiligen Walzgeschwindigkeit angepasst wird und der Treibapparat vor der Schlingengrube zwecks Schlingenbildung zwischen den Schweisszeiten mit einer höheren Geschwindigkeit läuft. Die Steuerung der notwendigen Geschwindigkeiten erfolgt mittels Photozellen oder andern Kontaktgeber.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Anlage, Fig. 2 ist die dazugehörige Draufsicht, Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Führungsrinne.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das Walzen von vier Strängen, wobei jedoch im folgenden nur der Arbeitsablauf bei einem Strang behandelt wird. Die aus einem Glühofen kommenden Knüppel 1 werden nach Durchlaufen eines Rollenpaares 2, an den Stossstellen in einer ortsfesten Stumpfschweissmaschine 3 zusammengeschweisst. Die entstehenden Schweisswülste werden von einem Messer 4 beseitigt und anschliessend die im Walzstab herrschende Schweisstemperatur von 1350 C mittels Abkühlung durch Wasser 5 oder anderer Medien auf Walztempreatur von 1100 C gebracht. Mittels eines Treibapparates 6 wird der Walzstab durch eine Führungsrinne 8, die über eine Schlingengrube 9 hinwegführt, über eine Richtmaschine 14 sowie einen zweiten Treibapparat 16 zur Walzenstrasse 18 gedrückt.
Zwischen dem Treibapparat 16 und dem ersten Gerüst der Walzenstrasse 18 ist eine Schere 17 angeordnet, mit der bei auftretenden Havarien der Walzstabstrang getrennt werden kann.
Damit auch beim Ausfall der Treibapparate 6 und 16 der Walzstabstrang nicht in die Schlingengrube 9 hineinfällt, ist zwischen Richtmaschinen 14 und Treibapparat 16 eine Klemmvorrichtung 15 eingebaut.
Am Ein- und Austritt der Schlingengrube 9 läuft je eine gekühlte Umlenkrolle 7. Die Führungsrinne 8 (Fig. 3) besteht aus zwei ungleichschenkeligen Winkeleisen 20, die mit ihrem langen Schenkel in einem noch auf dem Fundament befestigten Rost 21 schwenkbar gelagert sind. Dabei können die Führungsrinnen auch in anderer Weise konstruiert sein, ohne dass von dem Erfindungsgedanken abgewichen wird.
Die Schlingengrube 9 ist gleichzeitig als Ausgleichsofen ausgebaut, welcher mittels Gas durch Düsen 11 oder auch durch Elektroenergie beheizt werden kann. Damit ein innerhalb des Ausgleichsofens reissender Walzstabstrang nicht die Ofenausmauerung beschädigt, sind auf den geneigten Wänden in Längsrichtung unter bestimmten Abständen gekühlte Stahlrohre befestigt. Der anfallende Sinter wird nach dem Öffnen der Klappen 12 in den Sinterkanal 13 und von diesem in den Hauptsinterkanal 19 gespült.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende : Der durch elektrische Energie oder Gasbeheizung auf Schweiss- temperatur von 13500 C erwärmte erste Walzstab wird durch eine ortsfeste Stumpfschweissmaschine geleitet, bis sein hinteres Ende zwischen den Schweissbacken zu liegen kommt. Ein weiterer Walzstab wird mit seinem Knüppelkopf stumpf an das schon zwischen den Schweissbacken der Schweissmaschine liegende Ende des ersten Stabes geführt. Hier werden sie bündig ausgerichtet und zusammengeschweisst. Von einem Treibapparat werden nun beide Walzstäbe so weit in Richtung Walzenstrasse geschoben, dass in der Schweissmaschine ein dritter Walzstab angeschweisst werden kann. In dieser Reihenfolge entsteht vor der Walzenstrasse ein endloser Walzstabstrang.
Hinter den Schweissmaschinen werden die Schweisswülste entfernt und die vorhandene Schweisstemperatur von 13500 C auf Walzentemperatur von 11000 C abgekühlt. Die so zusammengeschweissten Walzstäbe werden jetzt als ein endloser Strang über die zweiteilige Führungsrinne, durch die Richtmaschine, den zweiten Treibapparat und durch die Schere bis zum ersten Walzgerüst der Walzenstrasse gedrückt. Vor dem Einlauf des Walzstabstranges in die Walzenstrasse wird die zweiteilige Führungsrinne auseinandergeklappt, so dass der Strang frei über der Schlingengrube hängt, die sich als Ausgleichsofen in Querrichtung unter der Führungsrinne hinzieht.
Durch sein Eigengewicht und die Schubwirkung des vor der Schlingengrube arbeitenden Treibapparates kann sich entsprechend dem Grubenprofil der Walzstrang zu einer Schlinge ausbilden, die so lang ist, dass während der Schweisszeit vor der Grube eine der Walzgeschwindigkeit entsprechende Materiallänge vorhanden ist und der kontinuierliche Walzvorgang keine Unterbrechung erfährt. Die Geschwindigkeiten der Treibapparate sind stufenlos regelbar. Die gesamte Anlage kann, wie Fig. 2 zeigt, für vier, aber auch für mehr Stränge eingerichtet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aneinanderreihen von Walzstäben zu einem endlosen Strang mittels einer ortsfesten Stumpfschweissmaschine mit nachfolgender Schlingenbildung, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der ortsfesten Schweissmaschine (3) eine Kühlvorrichtung (5) für flüssige oder andere Kühlmittel und dahinter eine vor dem ersten Walzgerüst der Walzenstrasse (18) angeordnete, als Ausgleichsofen ausgebildete Schlingengrube (9) liegt.
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