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Schuh, insbesondere Kinderschuh
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh, insbesondere Kinderschuh. Sie strebt einen Schuh an, der ein besonders geringes Gewicht und eine grosse Biegsamkeit aufweist. Der Schuh soll aber durch eine Gelenkstütze dem gesunden Kleinkinderfuss einen besseren Halt geben, ohne dass dadurch die Leichtigkeit und die Biegsamkeit des Schuhes beeinträchtigt werden.
Es sind Schuhe für kranke Füsse bekannt, in denen Korkbetten nach vom Fuss abgenommenen Abdrükken eingearbeitet sind. Diese Korkbetten können auch herausnehmbar sein, um nachträglich Änderungen an den Einlagen durchführen zu können. Derartige Schuhe sind für Kleinkinder zu schwer, auch soll die Einlage nicht frei beweglich sein. Es sind ferner Schuhe bekannt, bei denen der Schaft und die Sohle aus weichem Leder hergestellt sind und bei denen die Laufsohle im Gelenk hochgewölbt ist. Solche Schuhe bieten den Kinderfüssen wieder eine zu geringe Stütze. Schliesslich ist es bei leichten, insbesondere für Kleinkinder bestimmten Schuhen bekannt, aus einem Futter und einer Brandsohle durch eine Steppnaht ein geschlossenes Futtersäckchen herzustellen und dieses mit dem Oberleder zu verbinden.
Die Erfindung geht nun von einem ein Futtersäckchen aufweisenden Schuh aus und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt desFutterschaftes eine Einbuchtung und die J3randsohleeinenFortsatz auf- weisen, die im Bereiche des Schuhgelenkes liegen, wodurch nach ihrer Verbindung und nach dem Aufleisten des Futtersäckchens dieses im Bereiche des Schuh gelenkes mit der Laufsohle einen Hohlraum zur Aufnahme einer Gelenkstütze bildet. Auf diese Weise ist ein Schuh mit Gelenkstütze mit einer hervorragenden Elastizität geschaffen, der einen Kinderfuss, bei dem noch keine harte Knochenbildung eingetreten ist, weich und drucklos bettet. Eine Deformierung des Fusses wird somit gänzlich ausgeschaltet.
Die Gelenkstütze gleicht auch den Boden nach unten hin aus, so dass nach dem erfolgten Klebezwicken des Oberleders die Laufsohle auf eine ebene Flächt, aufgeklebt werden kann.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schuhes veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 ein Schaubild des fertigen Schuhes, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ferse, Fig. 3 einen Schnitt durch das Gewölbe und Fig. 4 einen Schnitt durch den Ballens
Der Schuh besteht aus einem Oberteil, welcher sich aus einem Oberleder 1 und einem Futter 2 zu- sammensetzt. Eine aus Futtermaterial (Leder oder Futterstoff) bestehende Brandsohle 3 ist mit dem Futter durch eine Steppnaht 4 zu einem Futtersäckchen verbunden. Im Fersenteil ist eine Gelenkeinlage 5 aus Spaltleder und eine Hinterkappe 6 und im vorderen Teile eine nicht näher dargestellte Vorderkappe angeordnet. Die Laufsohle 7 besteht z. B. aus Crouponleder. Der Absatz 8 kann aus Gummi hergestellt sein.
Nach Fertigstellung des Futtersäckchens wird es samt dem Oberteil auf einen Leisten 9 aufgeleistet, und es wird die Brandsohle 3 im Bereich des inneren Gelenkes hochgewalkt und gegebenenfalls auch im Fersenteil zu einem runden Fersenbett verformt. Hierauf wird eine Gelenkstütze 10 z. B. aus feinporige Schaumgummi zur Ausfüllung des zwischen der Brandsohle 3 und der Laufsohle entstehenden Hohlraumes eingelegt und gegebenenfalls das Fersenbett durch eine Gelenkeinlage 5 versteift. Nun wird das Oberleder 1, welches hochgeschlagen worden war, wieder heruntergestülpt, klebegezwickt und schliesslich die Laufsohle 7 aufgeklebt. Vor dem Aufkleben der Laufsohle wird der Boden eben zugeschliffen.
Für die Herstellung des erfindungsgemässen Schuhes werden weder Ausballstoffe noch andere nicht elastische Materialien verwendet, so dass eine besonders hohe Flexibilität bei ausserordentlich geringem Gewicht gewährleistet ist.
Die Machart erfordert ein Futter aus Leder oder Futterstoff im ganzen Schuh. Die Schaftverstärku : ig
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im Bereiche der Fussspitze und der Ferse kann aus jedem, derzeit im Handel befindlichen Kappenmaterial hergestellt werden. Zur Verklebung werden hochwertige Klebestoffe verwendet, die in Verbindung mit den angeführten Materialien allen Ansprüchen eines Strassenschuhes vollauf genügen. Da weder Nägel noch Bodenbefestigungsnähte angewendet werden, ist ein Rosten, Scheuern usw. ausgeschlossen. Der geschlossene Futterschaft gewährt darüber hinaus eine rasche Herstellung.
Durch die Naht, die die Brandsohle mit dem Futter verbindet und an der Leistenkante (Zwick-Kante) liegt, wird ein scharfer Übergang zur Laufsohle erreicht sowie die Haltbarkeit der Laufsohle durch die Innigkeit der Verklebung wesentlich erhöht.