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Als Druckmesser ausgebildete Ventilschutzkappe für die Luftbereifung von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen
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FensterAusführungsform der neuen Ventilkappe, bei welcher der Messteil in die Richtung gegen das Reifenventil hin weist ; Fig. 6 ist eine vergrösserte Teilansicht des Sicherheitsventils der Ventilkappe im Schnitt.
Bei der der Erfindung entsprechenden Ventilkappe sind zwei Teile vorhanden, die ihre Aufgabe für sich erfüllen, ohne sich zu stören, nämlich ein Teil A, der ein zusätzliches Sicherheitsventil enthält und über welchen der Aufpumpweg verläuft, und ein Messteil B, mittels dessen der zu kontrollierende Luftdruck zur Anzeige gebracht wird.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ventilkappe ist 1 der Teller des zusätzlichen Sicherheitsventils.
Dessen Stift 2 sitzt in der Bohrung 3 eines ihn seiner Länge nach aufnehmenden Körpers 4. Diese Bohrung 3 enthält in ihrem linken Teil eine Messingbuchse 5, die den Stift 2 in seiner Längsbewegung führt. Diese Buchse 5 hat an ihrer nach aussen weisenden Mündung eine konische Andrehung 6, die zentrierend auf den zu diesem Zweck ebenfalls mit einer konischen Andrehung 7 versehenen Ventilteller l einwirkt. Der Ventilsitz besteht aus einer im Teller 1 eingelegten elastischen Ringscheibe 8, welche sich gegen einen an der Stirnfläche der Buchse 5 ringförmig angedrehten, mit einer Kante versehenen Vorsprung 9 dichtend anpresst.
- Das selbsttätige guteSchliessendesbeschriebenenSicherheitsventils bewirkt die auf dem Ventilstift 2 sitzende Schraubenfeder 10. Diese Feder 10 legt sich mit ihrem einen Ende an den ebenfalls der Führung des Stiftes 2 dienenden Ansatz 11 der Bohrung 3 des Körpers 4 an. Am andern Ende drückt die Feder 10 gegen eine Scheibe 12, die z. B. durch einen Splint, Sprengring od. dgl. fest mit dem Stift 2 verbunden ist. Dadurch wird das beschriebene Sicherheitsventil fest gegen seinen Sitz gedrückt.
Der Ventilkappenkörper 4 wird dem Anschlussstutzen 50 des Reifenventils aufgeschraubt. Hiezu dient eine Überwurfmutter 13, welche den verbreiterten Kopf der Buchse 5 mit ihrer Verengung 14 hintergreift und so der Buchse 5 gegenüber unverlierbar gedreht werden kann. Die Mutter 13 hat aussen einen Sechskant ; sie kann mittels dieses Sechskants mit Hilfe eines Schlüssels gegen den Stutzen 50 festgezogen werden. Dadurch lässt'sich die ganze Ventilkappe ohne Werkzeug von Hand nicht mehr lösen. Der Stutzen 50 drückt dabei mit seiner Mündung noch gegen einen innen in der Mutter 13 liegenden Dichtungsring 15, der zugleich gegen die Stirnfläche des verbreiterten Kopfes der Messingbuchse 5 drückt und dadurch einen unbedingt staub-und luftdichten Sitz bildet.
Am freien andern Ende ist der Körper 4 aussen mit Gewinde 16 versehen. Auf dieses Gewinde ist eine aussen geriefelte Abschlusskappe 17 aufgeschraubt. Diese Kappe 17 hat ein einwärts drückbares Einsatzstück 18, welches zweckmässig aus elastischem Material hergestellt ist. Dieses Einsatzstück hat innen eine Ausnehmung 19, in die das hintere vorstehende Ende des Ventilstifts 2 passt. Aussen hat das genannte Einsatzstück 18 einen flanschartigen Rand 20, der in der ringförmigen Nut 21 liegt, die innen in der Kappe 17 eingedreht ist, u. zw. in solcher Höhe, dass beim Einwärtsdrücken des Einsatzes 18 der Ventilstift 2 soweit mitverschoben wird, dass der Ventilteller 1 den gestrichelt eingezeichneten Auslösestift 22 des Reifenventils mitverschieben kann, dessen Stutzen 50 die Ventilkappe, wie beschrieben, aufgeschraubt ist.
Dadurch werden dann sowohl das in dieser Messkappe sitzende Sicherheitsventil durch Abheben seines Tellers 1 vom Ventilsitz als auch das eigentliche Reifenventil geöffnet, so dass die Luft mit dem Reifendruck in die Bohrung 3 der Messkappe und in deren zum Messteil B führende Durchlassöffnung 23 eintreten und dadurch die Messanzeige bewirken kann, wie dies unten noch näher beschrieben ist.
Das Einsatzstück 18 in der Abschlusskappe 17 verjüngt sich nach innen weisend in Form eines Konus 24. Dieser Konus kommt dabei beim Einwärtsdrücken des Einsatzstückes 18 an einer passenden koni- schen Andrehung 25 des Kappenkörpers 4 zum Anliegen. Hiedurch ist eine gute Abdichtung der Messkappe am Einsatzstück 18 vorhanden, solange dieses Einsatzstück zur Bewirkung einer den Luftdruck des Reifens kontrollierenden Messanzeige gedrückt ist. Der Luftdruck wirkt dabei nur auf die verhältnismässig recht kleine Stirnfläche des Konus 24 direkt ein, so dass das Einsatzstück 18 auch bei hohem Reifendruck mit einem Finger leicht einwärtsgedrückt gehalten werden kann. Durch die beschriebene Konusabdichtung wird auch ein ungewünschte Austreten der Luft in die Abschlusskappe 17,18 verhindert.
Das Entlüften sowohl der Bohrung 3 als auch der Durchlassöffnung 23 sowie des unteren Teiles des Messteiles B erfolgt nach Freigeben des eingedrückt gewesenen Einsatzstückes 18 dadurch, dass die Ringnut 21 in der. Abschlusskappe 17 durch eine Längsnut 26 mit der Aussenluft in Verbindung steht. Dieser Entlüftungsweg wird frei, sobald der Messvorgang beendet ist und das Einsatzstück 18 wieder die in Fig. 2 gezeichnete Ruhestellung einnimmt.
Der Messteil B der Ventil-Messkappe besteht aus einer nach aussen vollständig geschlossenen zylindrischen Kapsel 27, die mindestens in ihrem oberen Teil transparent bzw. wasserklar durchsichtig ist. Diese Kapsel 27 ist in einen seitwärts anschliessenden rohrförmigen Stutzen 28 eingesetzt, welcher mit dem Körper 4 zweckmässig aus einem gemeinsamen Stück gefertigt ist. In dieser Weise bildet der Körper 4 zusammen mit dem Stutzen 28 ein Winkel- bzw. T-Stück.
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Die Kapsel 27 ist im Stutzen 28 mit Presssitz festgehalten. Dies wird bewirkt durch eine Schraubhülse 29, die mit Aussengewinde versehen ist und mit diesem Gewinde in das Innengewinde 30 am oberen Ende des Stutzens 28 eingeschraubt wird und sich dabei mit ihrem Aussenflansch 31 bündig und fest gegen
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auf einem Dichtungsring 32 auf, der in einer Ringnut auf dem Körper 4 aufliegt. Ebenso ist ein Dichtungsring 33 zwischen der Hülse 29 und dem Ansatz 34 der Kapsel 27 vorgesehen. Die beiden Dichtungsringe 32 und 33 sichern eine gute und zuverlässige Abdichtung der Kapsel 27 nach aussen hin.
Innerhalb der Kapsel 27 befindet sich das eigentliche Messorgan 35, welches ebenfalls aus durchsichtigem Material gefertigt ist. Es hat die Form eines nach oben offenen Topfes und trägt unterhalb seines Bodens 36 eine Dichtungsmanschette 37. Diese ruht mit ihrer Stirnfläche auf einer vorstehenden Erhebung 51 des Körpers 4 auf, wodurch der Lippenrand der Manschette nicht zum Aufliegen kommt und so geschont bleibt.
Die Manschette 37 wird von unten her durch die Durchlassöffnung 23 hindurch von der aus dem Reifen kommenden Luft durch deren Druck entsprechend beaufschlagt. Sie drückt das Messorgan 35 entgegen der Kraft der Feder 38 dem zu messenden Luftdruck entsprechend weit nach oben. Innen in der Kapsel 27 ist mit ihr aus einem Stück gefertigt an der Deckelfläche 39 sitzend eine zylindrische Hülse 40 vorgesehen, in der die Feder 38 oben ihren Halt und ihre Führung hat. Unten hat die Feder 38 ihren Halt und Führung auf dem Zapfen 52, der innen auf dem Boden 36 des Messorganes 35 vorgesehen ist. Über die Hülse 40 ist ferner noch ein zylindrischer Mantel 41 geschoben, der die Messskala 42 trägt.
Die jeweilige Messanzeige bewirkt der obere Rand 43 des Messorganes 35. Dieser Rand kann als farbiger, z. B. roter Streifen ausgeführt sein, um die Mess-Stellung des Messorganes 35 gut und leicht ablesbar zu machen. Das Messorgan 35 kann selbst ebenfalls ganz aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt sein, was gleichfalls zur Verbesserung der Ablesung der Messanzeige beiträgt.
Die Feder 38 der beschriebenen Ventilmesskappe ist so bemessen, dass sie einem zu messenden Luftdruck im Bereich von zirka 1 bis 2 atü entspricht, passend für den üblichen mittleren Reifendruck von 1, 5 atü für Personenkraftwagen. Durch eine anders bemessene Feder 38 und Austausch der Skala kann aber auch jeder andere zu messende Druckwert erfasst werden, z. B. von 0, 0 bis 7, 0 atü, wobei der untere Bereich für Motorräder und der obere Bereich für Lastkraftwagen in Betracht kommt.
Bei Ausführung der Druckkontrolle wie beschrieben ist erforderlich, dass auch der Messteil B selbst sich rasch entlüften kann. Zu diesem Zweck ist in der Wandung der Kappe 27 eine Querbohrung 44 vorhanden, die sich in einer Längsnutung 45 fortsetzt, welche bis an den Fuss des Stutzens 28 führt und hier in einer Bohrung 46 durch die Wandung dieses Stutzens nach aussen gelangt, u. zw. an einer Stelle, die die noch geschützt im Bereich der Überwurfmutter 13 liegt.
Hinter der Bohrung 46 ist in einer Erweiterung der Längsnutung 45 eine filzartige luftdurchlässige Einlage 47 vorgesehen, die eine Filtrierung der Luft bewirkt, u. zw. vor allem jener von aussen angesaugten Luft, die durch die genannte Bohrung 46 eintritt, wenn das Messorgan 35 nach beendeter Messung durch die Feder 38 wieder in seine in Fig. 2 eingezeichnete Ruhestellung zurückgedrückt wird. Dabei strömt nämlich die im Messteil B während der Messung verdrängte Luft auf dem angegebenen Entlüftungsweg 46,45 und 44 wieder nach innen nach.
Handelt es sich darum, den Reifen nachzufüllen, so kann dies über die beschriebene, auf dem Ventilstutzen 50 aufgeschraubt bleibende Ventilkappe geschehen. Zu diesem Zweck wird dann lediglich die Abschlusskappe 17 abgeschraubt und an deren Stelle das Nachfüllgerät in der üblichen Weise aufgesetzt.
Durch die Bedienung dieses Gerätes wird der Ventilstift 2 nach einwärts gedrückt, wodurch sich das Sicherheitsventil 1 und das Reifenventil öffnen. Dies ermöglicht das Nachpumpen sofort in der üblichen Weise.
Die zugeführte Luft strömt dabei durch die Bohrung 3 in den Reifen, da in dieser Bohrung am Stift 2 entlang genügend Spielraum zum Durchlassen vorhanden ist. Bei Unterbrechung des Nachpumpens kann am Manometer des Nachfüllgerätes der herrschende Luftdruck in der üblichen Weise abgelesen werden. Aber auch der Messteil der Ventilkappe bringt diesen Luftdruck zur Kontrolle zur Anzeige ; denn es wird dabei das Messorgan 35 mit beaufschlagt. So kann der vorhandene Luftdruck bei an die Ventilmesskappe angeschlossenem Nachfüllgerät, also vor Beginn des Aufpumpens, in den Pausen während des Aufpumpens und nach Beendigung des Aufpumpens stets mitkontrolliert werden. Nach Abnehmen des Nachfüllgerätes wird die Abschlusskappe 17 wieder aufgeschraubt.
Die beschriebene Ventilmesskappe kann jetzt ihre Aufgabe lediglich als Staubkappe normal wieder erfüllen und ebenso ihre Aufgabe als Messorgan, sobald das Einsatzstück 18 in der Abschlusskappe 12. zu diesem Zweck mit dem Finger gedrückt wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der beschriebenen lediglich dadurch, dass der Messteil B parallel zur Achse des Ventilstifts 2 verlaufend angeordnet ist. Der Anschlussstutzen 28
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hat in diesem Fall ein Zwischenstück 48, das mit seiner Bohrung 49 zur Ausnehmung 23 führt, die unterhalb der Manschette 37 zu deren Beaufschlagung dient. Die Verwendung der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 kommt z. B. beiLastkraftwagen für die Zwillingsreifen am inneren Rad in Betracht, damit die MessSkala zum leichteren Ablesen nach aussen zeigt.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich gegenüber Fig. 3 und 4 nur dadurch, dass der Messteil B parallel zu Teil A der Ventilkappe verlaufend nach der Richtung des Reifenventils zeigt. Diese Ausführung kommt bevorzugt in Frage bei Lastkraftwagen-Zwillingsreifen für das äussere Rad oder allgemein für normale Lastkraftwagenreifen.
In allen Fällen lässt sich die der Erfindung entsprechende Ventil-Messkappe so aufsetzen, dass sie sich geschützt innerhalb des Felgenbettes befindet und durch Bordsteine und Steinschlag kaum beschädigt werden kann. Ihre Grösse entspricht der üblichen Grösse der bisher verwendeten Staubkappen, sie fällt auch gewichtsmässig nicht schwerer aus, sc dass durch sie keinerlei Unwucht für das schnell-laufende Rad entsteht. Zur Herstellung wird zweckmässig korrosionsfestes Leichtmetall, z. B. Aluminium, gewählt, soweit nicht durchsichtiger hochwertiger Kunststoff für die Einzelteile zu bevorzugen ist.
Auch die Dichtungen sind aus hochwertigem synthetischem Gummi vorgesehen, so dass sich für die Ventilmesskappe eine lange Gebrauchsdauer und eine einwandfreie Abdichtung und eine stets genaue Messanzeige ergibt.
Ganz wesentlich für den Fortschritt der Erfindung ist ferner noch jene Trennung, die einerseits für denjenigen Teil der Ventilkappe vorhanden ist, welcher ausser der Staubabdichtung auch zusätzlich noch der Luftabdichtung dient und anderseits für den die Messung bewirkenden Teil. Diese Teile sind durch eigene Federn separat abgesichert und stehen nicht mit andern beweglichen Teilen in Verbindung. Luftverlust bei undicht gewordenem Reifenventil bleibt ausgeschlossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Als Druckmesser ausgebildete Ventilschutzkappe für die Luftbereifung von Fahrzeugen, insbeson-
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tung enthält, deren Innenraum bei geöffnetem Ventil zur Druckmesskammer wird, in welcher ein sich entgegen einer Feder verstellbares Messorgan sitzt, das in einem an der Ventilkappe vorhandenen Fenster den in die Messkammer gegebenen Reifendruck durch sein infolge dieses Druckes erfolgendes Verstellen von aussen an einer Skala ablesbar macht, nach Patent Nr. 203890, dadurch gekennzeichnet, dass diese Ventilmesskappe mit einem Anschluss (16) für ein Luftfüllgerät versehen ist, welcher den Reifen bei messfähig aufgesetzt bleibender Kappe nachfüllbar macht.
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