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Niederdruck-Überlaufspeicher mit eingebauter Hochdruck-Rohrschlange
Es sind Niederdruck-Überlaufspeicher bekannt, in deren Speicherbehälter eine einfach oder mehrfach gewendelte Hochdruck-Rohrschlange eingebaut ist, die mehrere getrennte Zapfstellen zu versorgen gestattet. Nachteilig an dieser Geräteart ist, dass sich bei gleichzeitiger Wasserentnahme an verschiedenen Zapfstellen des. Hochdruckkreises die einzelnen Zapfstellen insoweit gegenseitig stören, als die Temperatur des auslaufenden Wassers von der Gesamt-Wassermenge abhängig ist, die die Rohrschlange durchströmt. Es ändert sich also die Temperatur des Wassers an einer geöffneten Zapfstelle, wenn eine weitere Zapfstelle geöffnet oder eine geöffnete geschlossen wird.
Ausserdem ergibt sich bei der bekannten
Bauweise die Notwendigkeit, die Hochdruck-Rohrschlange mit relativ grossem Querschnitt auszuführen, um auch bei niedrigem Leitungsdruck eine möglichst grosse Wassermenge entnehmen zu können.
Zur Behebung dieser Nachteile wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Hochdruck-Rohrschlange in mehrere voneinander getrennte Rohrschlangen aufzuteilen, die jede für sich mit einem eigenen Zulaufund Ablauf-Anschlussstutzen versehen ist. Sind beispielsweise zwei ohrschlangen vorhanden, von denen die eine das Waschbecken und die andere die Spüle in der Küche versorgen möge, so kann nunmehr am Waschbecken gemischtes oder ungemischtes Wasser entnommen werden, ohne dass sich bei Betätigung der Zapfstelle in der Küche die Auslauftemperatur am Waschbecken ändert und umgekehrt.
Da z. B. im allgemeinen an einer Spüle ein höherer Bedarf an Warmwasser besteht als an einem Waschbecken, empfiehlt es sich, die einzelnen Rohrschlangen, die zweckmässigerweise im obersten Drittel des Speicherbehälters angeordnet werden, für unterschiedliche Wärmeübertragungsleistungen auszulegen, um nicht die eine überdimensionieren zu müssen. Grundsätzlich besteht in jedem Falle aber die Möglichkeit, die Rohrschlangen statt getrennt auch gemeinsam zu betreiben, d. h. diese parallel oder hintereinander zu schalten, wenn etwa bei extrem niedrigem Leitungsdruck kein ausreichender Durchlauf durch eine einzelne Rohrschlange gegeben ist oder installationstechnische Gründe dies erfordern.
Hiezu ist nichts weiter erforderlich, als die Anschlussstutzen so zu verteilen, dass diese mit einheitlichen Verbindungsstücke ? im Sinne der gewünschten Einzel-, Parallel- oder Reihenschaltung zu überbrücken sind, wobei durch Vertauschen der Anschlüsse gegebenenfalls auch die Strömungsrichtung in den Rohrschlangen umgekehrt werden kann. Die Verbindungsstücke erhalten zweckmässigerweise einen zusätzlichen Stutzen, der den Anschluss eines Gefässes ermöglicht, mit dem sich ein chemisches Reinigungsmittel in die Rohrschlangen einfüllen lässt.
Die. Erfindung und weitere Einzelheiten derselben werden im folgenden an Hand der Zeichnung für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die lediglich das Erfindungsprinzip verkörpernde Fig. l zeigt den neuen Speicher im Längsschnitt und Fig. 2 zeigt ihn in der Ansicht von oben. Die verschiedenen Schaltmöglichkeiten der Rohrschlange sind in Fig. 3 dargestellt, während Fig. 4 das hiebei benutzte Verbindungstück zeigt.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 das äussere Gehäuse des Speichers bezeichnet, das durch einen abnehmbaren Deckel 2 verschlossen ist. In dem'Gehäuse l liegt in einer aus zwei Wärmedämmschichten 3a, 3c mit dazwischer. befindlichen Metallfolie 31 bestehenden Isolierung eingebettet der Speicherbehälter 4, der durch ein Boden ventil 5 entleert werden kann und auf der Gegenseite einen Schraubflansch 6 als Abschluss besitzt. Der Flansch 6 bildet den Träger des Wärmefühler 7 des Thermostaten 8 sowie der Heizkörper 9
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für die Behälterheizung. Links von dem Flansch sind die Zu- und Ablaufstutzen 10 und 11 des Überlaufspeichers angeordnet, während sich die der Hochdruck-Rohrschlange auf der rechten Seite befinden.
Im Sinne der Erfindung ist die Hochdruck-Rohrschlange in zwei selbständige Rohrschlangen 12 und 13 aufgeteilt, deren Anschlussstutzen mit 15a und 16a bzw. 15b und 16b bezeichnet sind. Die Rohrschlangen, die im obersten Drittel des Behälters 4 liegen, sind durch Stützbleche 14 aus wärmeleitendem Material verbunden, die nach Art von Rippen die wirksame Oberfläche der Rohrschlangen vergrössern. Da die Stutzen 15, 16-vgl.
Fig. 2-so verteilt sind, dass der gegenseitige Abstand gleich gross ist, ergeben sich für den getrennten Betrieb der Rohrschlangen und den gemeinsamen Betrieb in Parallel-oder Reihenschaltung folgende Schaltmöglichkeiten, die an Hand der Fig. 3 näher erläutert werden sollen :
Unter Verwendung von Verbindungsstücken 17 nach Art der in Fig. 4 gezeigten, die mit einem Stutzen 19 versehen sind, der-bei Nichtbenutzung durch eine Mutter 18 verschlossen-bei Bedarf das Aufschrauben eines Gefässes mit einer chemischen Flüssigkeit zum Reinigen der Rohrschlangen ermöglicht, können z. B. nach I die Rohrschlangen 12, 13 hintereinander und in Durchflussrichtung gleichläufig. nachll hintereinander, aber. gegenläufig geschaltet werden.
Nach III sind diese unter Benutzung von zwei Verbindungsstücken 17 parallelgeschaltet. Nach IV und V sind beide Rohrschlangen einzeln, jedoch einmal gleichlaufend und einmal gegenläufig angeschlossen. Nach VI sind die Rohrschlangen wie unter I hintereinandergeschaltet, für den einen Anschluss wird jedoch nur die Rohrschlange 12 benutzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Niederdruck-Überlaufspeicher mit eingebauter Hochdruck-Rohrschlange, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruck-Rohrschlange in mehrere voneinander getrennte Rohrschlangen aufgeteilt ist, die jede für sich mit einem eigenen Zu-und Ablauf-Anschlussstutzen versehen ist.