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Stuhl mit Rückenlehne und mit Kreuzfuss sowie mit von diesem ausgehender Sitztragsäule
Die Erfindung befasst sich mit einem besonders für Schul-und Bürozwecke geeigneten Gebrauchsstuhl, vorzugsweise aus Holz. Bei einem solchen Gebrauchsstuhl werden besondere Ansprüche hinsichtlich der Standfestigkeit, Stabilität, Einfachheit der Bauart sowie einer der Verwendung ausdrücklich gut angepassten Form und Gestaltung unter Berücksichtigung einer günstigen Verarbeitung von Material handelsüblicher Beschaffenheit gestellt.
Es ist ein Stuhl bekannt, der eine von unten nach oben leicht nach hinten geneigte Tragsäule aufweist, an der die Sitzfläche und die Lehne angebracht sind und die an ihrem unteren Ende mittels eines Zapfens an einem Querträger befestigt ist, der wiederum von zwei seitlichen Füssen getragen wird. Diesem Stuhl haften verschiedene Nachteile an. Vor allem weist er eine nicht genug weitgehende Stabilität auf, da bei robuster Behandlung des Stuhles mit einem Abbrechen des Zapfens am unteren Ende der Säule gerechnet werden muss. Auch ist seine Bauart für den Gebrauch in Schulen und Büros nicht genügend einfach. Ferner weist er nicht die insbesondere für Schulzwecke notwendige Fussfreiheit auf, die bei in Reihen aufgestellten Stühlen und Tischen ein seitliches Einnehmen und Verlassen der Sitzplätze ermöglicht.
Diese Mängel werden nach der Erfindung bei einem Stuhl mit Rückenlehne und mit Kreuzfuss sowie mit von diesem ausgehender Sitztragsäule dadurch vermieden, dass die Tragsäule vom Kreuzfuss aus frei nach oben über den Sitz hinaus bis in den Bereich der Rückenlehne ragt und an ihrem Mittelteil ein quer abstehender Sitzträger und an ihrem Oberteil die Rückenlehne befestigt ist. Die von oben bis unten durchreichende Tragsäule des Stuhles sichert diesem eine ausserordentlich hohe Stabilität, da die gesamte Belastung, der der Stuhl ausgesetzt ist, unmittelbar über die Füsse auf den Boden, übertragen wird. Auch weist dieser Stuhl die für Schulzwecke erwünschte Fussfreiheit auf und zeichnet sich weiterhin durch einfache, die Zusammenfügung einer Mindestazhl von Teilen erfordernde bauliche Gestaltung aus.
Im einzelnen kann der Stuhl nach der Erfindung eine besonders für Schul- u'1d Bürozwecke vorteilhafte Ausführungsform dadurch erhalten, dass die leicht nach rückwärts geneigte Tragsäule an ihrer Vorderseite an ihrem Mittel mit einer Stufe versehen ist, die durch den frei nach vorn ausladenden Sitzträger verlängert ist und aufwelcher eine auf ihr aufruhende und am rückwärtigen Ende die beiden Seiten der Säule erfassende Sitzplatte in Lage gesichert ist.
Die Tragsäule kann auch in ihrem Oberteil eine Stufe aufweisen, auf welcher die Rückenlehne steht, die mit dem freien Säulenende abschliesst. Die Tragsäule wird zweckmässig im Querschnitt nach den beiden Seiten im wesentlichen gleich breit ausgebildet, während sie in ihrer Stärke von oben nach unten zunimmt. Die Säule kann ferner, insbesondere bei Herstellung aus Holz, aus zwei symmetrischen Teilen bestehen, so dass die Leimfläche durch die Mitte der Säule verläuft und die Faserungen der einzelnen Teile etwas nach oben zur Mitte hin zusammenlaufen, wodurch ein Verziehen des Holzes und ebenso ein Schwan- ken bei Belastung verhindert wird.
Der Sitz kann aus Sperrholz mit eingepresster Sitzmulde bestehen und mittels einer schwalbenschwanzförmigen Aussparung auf der Unterseite in eine Gratleiste des Sitzträgers eingeschoben werden.
Die Zeichnung veranschaulicht den Stuhl nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform in Seitenansicht.
Gemäss der Zeichnung ragt die Sitztragsäulel vom mehrarmige Kreuzfuss 2 bis 4 frei nach oben über den Sitz 6 hinaus bis in den Bereich der Rückenlehne 9 und ist leicht nach rückwärts geneigt. An ihrer Vor-
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derseite weist die Säule 1 an ihrem Mittel eine Stufe 5 auf, die durch den frei nach vorn ausladenden Sitztrager 7 verlängert und auf der die auf ruhende und am rückwärtigen Ende die beiden Seiten der Säule 1 erfassende Sitzplatte 6 in Lage gesichert ist. In ihrem Oberteil ist die Säule 1 mit einer weiteren Stufe 8 versehen, auf welcher die Rückenlehne 9 steht, die mit dem freien Säulenende abschliesst. Die Arme 2 - 4 des Kreuzfusses sind mit Gleitern 10 versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stuhl mit Rückenlehne und mit Kreuzfuss sowie mit von diesem ausgehender Sitztragsäule, insbesondere für Büro-und Schulzwecke, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (1) vom Kreuzfuss (2-4) aus frei nach oben über den Sitz (6) hinaus bis in den Bereich der Rückenlehne (9) ragt und an ihrem Mittelteil ein quer abstehender Sitzträger (7) und an ihrem Oberteil die Rückenlehne (9) befestigt ist.