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Vorrichtung zum. Herstellen von Reissverschlüssen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für Nähmaschinen mit einer Nadel bzw. mit zwei Nadeln zum Herstellen von Reissverschlüssen, in der je ein oder gemeinsam zwei molekularorientierte Kunststoffäden mit durch Formgebung oder Verformung des Fadens hergestellter Verzahnungsreihe mit einem Verschlussband oder gleichzeitig mit zwei Verschlussbändern vernäht werden.
Bei der Fertigung von Reissverschlüssen, bei denen ein molekularorientierter Kunststoffaden, insbesondere aus einem Polyamid, Polyurethan od. dgl., mit einer durch Formgebung oder Verformung des Fadens hergestellten Verzahnungsreihe an ein Verschlussband anzunähen ist, geht man bisher so vor, dass zwei solche in Eingriff gebrachte Kupplungsfäden endlos gemeinsam mit den beiden endlosen Verschlussbändern einer Doppelstichnähmaschine bzw. einer Doppelkettstichnähmaschine zugeführt und miteinander vernäht werden, wobei je nach Art der Verzahnungsreihe zusätzlich schmale Annähstreifen, Führungskordeln od. dgl. gleichzeitig zugeführt und angenäht werden.
Auf diese Weise entsteht ein endloser Verschluss, der dann anschliessend in bestimmte gewünschte Längen zu unterteilen ist, u. zw. geht man dabei so vor, dass aus dem endlosen Verschluss eine bestimmte, im allgemeinen etwa 5 cm betragende Länge der beiden in Eingriff befindlichen verzahnten Fäden herausgestanzt wird, wobei die beiden Verschlussbänder des endlosen Stranges auf der Mitte des ausgestanzten Fadenteils in Querrichtung durchschnitten werden. Durch dieses Verfahren gehen bis zu 30% der verzahnten Fäden verloren, deren Material teuer und deren Herstellung teilweise verhältnismässig kompliziert ist. Wegen dieses Verlustes erhöht sich naturgemäss der Verkaufspreis dieser Verschlüsse.
Die Erfindung bezweckt nun, diesen Verlust beim Herstellen von Reissverschlüssen, deren Kupplungsglieder aus einer Verzahnungsreihe eines molekularorientierten
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bestehen,mig umgebogene, mit Kupplungsteilen versehene Fäden oder durch Deformation gereckte und dadurch mit Kupplungsgliedem versehene Fäden zu vermeiden..
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, dass der Nähmaschine, deren Nadel das Verschlussband oder deren Nadeln zwei Verschlussbänder ständig und fortlaufend zugeführt wird bzw. werden, eine Filhrungsbahn far den verzahnten Kunststoffaden vorgeschaltet ist, in der ein Trennmesser liegt, das nach Ablauf einer gewünschten Länge des verzahnten Kunststoffadens von einer Vorratstrommel durch ein Längenmessgerät zum Abschneiden dieser Länge unter gleichzeitiger Abschaltung des Fadenablaufes und des Messgerätes betätigt wird und dass zwischen dem Messer und der Nähmaschine ein Kontakt in die Füh- rungsbahn geschaltet ist,
durch dessen Betätigung mittels des vorderen Endes der abgeschnittenen Fadenlänge der Antrieb der Vorratstrommel und das Längenmessgerät wieder eingeschaltet wird. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Nähmaschine zu einer vollautomatisch arbeitenden Maschine umzugestalten, durch die die Reissverschlüsse unmittelbar mit den gewünschten Längen hergestellt werden, ohne dass dabei ein Abfall an verzahnten Kunststoffäden entsteht.
Die Erfindung wird nun an Hand der anliegenden Zeichnung erläutert, u. zw. zeigen : Fig. 1 ein Schema der einer Nähmaschine vorzuschaltenden erfindungsgemässen Anordnung, Fig. 2 einen Teil des perspektivisch dargestellten Verschlussbandes mit angenähtem, schraubenförmig gewickeltem Kunststoffa-
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Fig.Teil eines Verschlussbandes mit angenähtem Kunststoffaden, der durch Formdruck gereckt und mit Kupplungsgliedern versehen ist.
Entsprechend dem Schema nach Fig. 1 besteht die aus einer mit A angedeuteten Nähmaschine vor-
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geschaltete Anordnung bzw. Mechanik aus einer Fühnmgsbahn 1, der ein verzahnter Kunststoffaden 2 von einer Trommel 4 ablaufend zugeführt wird. Vorteilhaft geht man dabei so vor, dass zwei in Eingriff gebrachte verzahnte Kunststoffäden als endlose Kette auf die Trommel 4 aufgewickelt sind und von dieser Trommel ablaufen. Die verzahnten Fäden bestehen dabei aus einem molekularorientierbaren Kunststoff wobei die Molekularorientierung durch Recken des Fadens oder durch Formpressen erreicht wird. Die Verzahnung kann dabei beliebig sein, wie z. B. aus den Fig. 2-4 ersichtlich ist.
Nach Fig. 2 wird der Kunststoffaden 20, der ein abgeflachtes Profil besitzt, schraubenförmig gewickelt, vorteilhaft mit ovalem Querschnitt und mit einer Annähkorde13, die angewickelt ist, versehen. Nach Fig. 3 wird der Schraubendraht 21 wendelförmig verlegt, auf der Mittellängslinie durch Pressdruck mit Kupplungsvorsprüngen verse- hen und dann U-förmig gebogen. Nach Fig. 4 wird der Kunststoffaden 22 durch Formgebungsdruck gereckt und durch diesen Formgebungsdruck mittels entsprechender Vorrichtungen mit Kupplungsgliedern in Form von mit Köpfen versehenen Zähnen ausgebildet.
Das Vernähen eines oder zweier in Eingriff gebrachter verzahnter Kunststoffäden mit einem oder zwei Textilbändern 17 durch die Nadel 18 oder die Nadeln 18 der Nähmaschine erfolgt im Fall der Fig. 2 dadurch, dass das Textilband 17 und der Schraubenfaden mit angewickelter Kordel 3 gemeinsam der Maschine zugeführt werden, u. zw. gleichzeitig mit einer Füh- rungskordel 23, wobei die Naht entlang der gestrichelten Linie 24 liegt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird das Band 17, der Wendelfaden 21 gleichzeitig mit zwei schmalen Textilstreifen 25 der Maschine zugeführt-und entlang der gestrichelt dargestellten Naht 26 vernäht, wobei die Nähstiche zwischen den Wendelgängen liegen.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 wird der verzahnte Kunststoffaden 22 gemeinsam mit dem Textilband 17 der Maschine zugeführt, und das Vernähen erfolgt entlang der Naht 27, wobei die
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die Führungskordel 23setzen kann und bei Fig. 4 auf der dem Band 17 abgekehrten Seite liegt. Bs ist selbstverständlich möglich, auch andere Ausführungsformen einer Verzahnung des molekularorientiertenKunststoffadens zu verwenden.
Wird nun wieder die erfindungsgemässe Anordnung nach Fig. 1 betrachtet, so ist quer und gegebenenfalls senkrecht zur Führungsbahn 1 ein antreibbares Messer 5 vorgesehen, und zwischen dem Messer 5 und der Trommel4 liegt ein Längenmessgerät. Dieses besteht beispielsweise aus einer Walze oder einem Rad 6 oberhalb der Führungsbahn l, welches leicht abgefedert gegen den durch die Führungsbahn laufenden Schraubendrahtstrang zur Anlage kommt, aber in axialer Richtung der FShruagsbahn l unverscMebbar ist.
Dadurch dreht sich dieses Rad 6 durch den durchlaufenden verzahnten Kunststoffaden 2, der, wie erwähnt, eine beliebige Ausbildung aufweisen kann, und diese Drehbewegung wird auf eine Rolle 7 übertragen.
Über diese Rolle 7 ist ein endloses Steuerband 8 geführt, z. B. ein Filmstreifen aus geeignetem Material. der in der Länge veränderlich ist. In dieses Steuerband wird eine weitere Rolle 9 eingehängt und durch eine Federung oder ein Gewicht 10 belastet, so dass das Steuerband 8 hängend gelagert ist. Dieses Steuerband 8 ist an einer, gegebenenfalls auch an mehreren Stellen mit einer Ausnehmung versehen, und in diese Ausnehmung kann ein abgefederter Kontaktarm 12 einschlagen und berührt dabei einen Gegenkontakt 13, so dass dadurch ein Stromkreis eines Schaltrelais 14 geschlossen wird, so dass der Antrieb der Vorratstrommel 4 abgeschaltet werden kann. Gleichzeitig mit der Abschaltung des Antriebes der Trommel 4 wird die Bewegung des Trennmessers 5 eingeschaltet.
Ist nun das Steuerband 8 auf eine bestimmte Länge eingestellt und läuft der Kunststoffaden 2 von der Trommel 4 ab, so läuft damit gleichzeitig das endlose Steuerband 8 um, bis der Kontaktarm 12 in die Ausnehmung des Steuerbandes einschlägt. Es ist damit eine bestimmte gewünschte Länge eines oder zweier in Eingriff befindlicher verzahnter Kunststoffäden unter der Antriebsrolle des Messgerätes und unter dem Messer 5 vorbeigelaufen, so dass, wenn nun die Abschaltung der Vorratstrommel und das Einschalten des Messers 5 erfolgt, eine bestimmte Stranglänge a von dem endlosen verzahnten Kunststoffaden 2 abgetrennt wird.
Das abgetrennte, verzahnte Fadenende a wird in der Führungsbahn 1 durch Förderrollen 15 od. dgl. weitergefördert, bis das vordere Ende der Länge a gegen einen Kontakt 16 stösst, der etwas angehoben wird und damit einen zweiten Stromkreis schliesst, durch den der Antrieb der Vorratstrommel wieder eingeschaltet wird. Die abgetrennte Länge a läuft dann weiter bis zur Nähmaschine A, der beispielsweise von unten oder von oben ein bzw. zwei Verschlussbänder 17, gegebenenfalls auch, wie vorstehend erwähnt, eine Führungskordel 23 oder schmale Textilstreifen25 zugeführt werden, so dass dann diese Teile in der Nähmaschine miteinander vernäht werden. Die Zufuhr des Verschlussbandes bzw. zweier Verschlussbänder zur Nähmaschine erfolgt dabei ständig und ununterbrochen.
Nachdem durch den Schaltkontakt 16 der Antrieb der Vorratstrommel 4 wieder eingeschaltet ist, beginnt das Steuerband 8 wieder umzulaufen, bis der Kontaktarm 12 erneut in die Ausnehmung des Steuerbandes 8 einschlägt, womit die einzelnen vorerwähnten Schaltvorgänge wieder ausgelöst werden. Es wird also durch die der Nähmaschine A vorgeschaltete Anordnung erreicht, dass der endlose, verzahnte Kunst-
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stoffaden 2 oder zwei solche in Eingriff gebrachte Kunststoffaden in gewünschte Längen unterteilt werden und dass periodisch die Zufuhr des Kunststoffadens oder der Kunststoffäden unterbrochen wird, so dass zwi- schen den einzelnen Längen a Abstände entstehen, die im allgemeinen etwa 5 cm betragen.
Es werden dann diese Längen a der verzahnten Kunststoffäden unter Aufrechterhaltung der Abstände mit dem Ver- schlussband oder den Verschlussbändem 17 vernäht, so dass anschliessend auf der Mitte der Abstände in
Querrichtung ein Durchtrennen des oder der beiden Verschlussbänder erfolgen kann.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, den Abstand zwischen zwei Schraubendrahtlängen a zu ver- grössern oder zu verkleinern, u. zw. z. B. dadurch, dass der Kontakt 16 in Längsrichtung der Führungsbahn verschiebbar und feststellbar gelagert werden kann.
An Stelle des aus einem Steuerband bestehenden Längenmessgerätes der beschriebenen Art können auch beliebige andere Steuervorrichtungen, z.B. elekrronische Längenmessgeräte, verwendet werden, die entweder mit einer mechanischen Impulsgebung oder durch eine rein elektronische Impulsgebung mittels eines Zeitkre1ses, bestehend aus einem Widerstand und einer Kapazität, gesteuert werden. Durch Verän- derung der Kapazität dieses Zeitkreises ist es möglich, auch die Länge der abzutrennenden verzahnten Kunststoffäden zu verändern, ebenso wie es bei dem endlosen Steuerband 8 durch Veränderung dessen Län- ge möglich ist.
Schliesslich wird bemerkt, dass es, falls Reissverschlüsse aus verzahntenkunststoffädenentsprechend der Ausführung nach Fig. 2 hergestellt werden sollen, zweckmässig ist, den schraubenförmig gewickelten
Kunststoffaden 20 mit Annähkordel 3 und Anwickelfaden vor dem Aufwickeln auf die Trommel 4 durch ein Wachsbad oder ein Textilleimbad hindurchlaufen zu lassen, so dass dadurch die Annähkordel und der
Anwickelfaden mit dem schraubenförmigenKunststoffaden auch dann verbunden bleiben, wenn ein Durch- trennen mit dem Messer 5 erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Reissverschlüssen, in der je ein oder gemeinsam zwei molekular- orientierte Kunststoffäden mit durch Formgebung oder Verformung des Fadens hergestellter Verzahnung- reihe mit einem Verschlussband oder gleichzeitig mit zwei Verschlussbändem vernäht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Nähmaschine (A), deren Nadel (18) das Verschlussband (17) oder deren Na- deln (18) zwei Verschlussbänder (17) ständig und fortlaufend zugeführt wird bzw.
werden, eine Führungs- bahn (1) für den verzahnten Kunststoffaden (2) vorgeschaltet ist, in der ein Trennmesser (5) liegt, das nach Ablauf einer gewünschten Länge (a) des verzahnten Kunststoffadens von einer Vorratstrommel (4) durch ein Längenmessgerät zum Abschneiden dieser Länge unter gleichzeitiger Abschaltung des Fadenab- laufes und des Messgerätes betätigt wird, und dass zwischen dem Messer (5) und der Nähmaschine (A) ein
Kontakt (16) in dieführungsbahn geschaltet ist, durch dessen Betätigung mittels des vorderen Endes der ab- geschnittenen Fadenlänge (a) der Antrieb der Vorratstrommel (4) und des Längenmessgerätes wieder einge- schaltet wird.