AT216319B - Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens

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AT216319B
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Pfaff Ag G M
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  Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht mit Hilfe eines umlaufenden Greifers, der eine mit ihm umlaufende Unterfadenspule hat, deren Achse senkrecht zur Achse des Greiferumlaufes liegt. 



   Man ist seit langem bestrebt, Nähmaschinen zu entwickeln, deren Greifer auf den Einsatz grosser Unterfadenspulen eingerichtet sind, um so ein zu häufiges Wechseln der Spule und die damit verbundene Unterbrechung der Arbeit zu vermeiden. Den meisten solche Ziele verfolgenden vorbekannten Vorschlägen blieb der Erfolg versagt, weil die Oberfadenschlinge sehr weit ausgebreitet werden muss, um sie über die Spulenkapsel zu leiten. Der dadurch bedingte grosse Ausschlag des Fadenhebels zwingt zu einem sehr langsamen Arbeitstempo solcher Nähmaschinen. Weiterhin sind einer Vergrösserung der Oberfadenschlinge infolge der damit verbundenen Erhöhung der Häufigkeit, mit der ein bestimmter Fadenabschnitt durch das Nadelöhr gezogen wird, Grenzen gesetzt, die nicht überschritten werden können, weil jeder Faden nur eine gewisse Scheuerfestigkeit besitzt. 



   Die Verwendung einer grossdimensionierten Unterfadenspule bei einer   schnellaufenden Nähmaschine   setzt also, um die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, voraus, dass die zum Durchtreten der Spulen-   kapsel erforderliche Fadenschlinge   nicht oder nur unwesentlich mehr ausgeweitet werden darf als bei den   üblichen Greifern.    



   Bei bekannten Nähmaschinen wird dieser Erkenntnis dadurch Rechnung getragen, dass die Achse der mit dem Greifer umlaufenden Unterfadenspule in die Bewegungsebene der Greiferspitze gelegt wird. Dadurch wird die Unterfadenspule beim Drehen des Greifers der Länge nach durch die ausgebreitete Oberfadenschlinge hindurchbewegt so dass diese nicht oder nur unwesentlich grösser gewählt zu werden braucht als bei einer Maschine mit üblichem Greifer. 



   Bei dieser Art der Greiferanordnung wird der Unterfaden seitlich von der ihn tragenden, im Greifer eingebauten Spulenkapsel etwa in der Drehachse des Greifers herausgeführt. Dabei wird bei jeder Greiferumdrehung auf das von der Fadenspule abgezogene Fadenende eine Verdrillung in dem Sinne ausgeübt, dass entweder die im Unterfadengarn bereits vorhandene, durch die beim Zwirnen entstandene Verdrillung erhöht oder aufgehoben wird. Eine derartige Änderung der Verdrillung ist sehr störend für den Nähvorgang, weil eine unerwünschte Schlingenbildung eintritt, die ein ungünstiges Nahtbild liefert oder den   Nähvor-   gang unter Umständen sogar überhaupt unmöglich macht. 



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das mit Sicherheit ausschliesst, dass sich beim Nähen der Verdrillungs-Zustand des Unterfadens ändert. Diese Aufgabe löst die Erfindung   dadurch, dass   zur Erhaltung des Verdrillungs-Zustandes des Unterfadens der Abzug des Unterfadens von der Unterfadenspule abwechselnd auf der einen bzw. auf der andern Seite der von der umlaufenden Spulenachse bestimmten Fläche erfolgt. 



   Zur Steuerung des Abzuges des Unterfadens von der Spulenkapsel kann an der Nähmaschine ein von dem Greiferantrieb gesteuerter Anschlag vorgesehen werden, der bei jeder Umdrehung des Greifers die Stellung eines den Unterfadenverlauf steuernden Fadenleitgliedes ändert. 



   Um eine gleichmässige Fadenlänge des Unterfadens vom Fadenaustritt aus der Unterkapsel bis zum 

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 wobei die Leitfläche 23 einen Eintritt der Fadenschlinge in den Schlitz 17 verhindert. Der Unterfaden tritt aus der rechten Öffnung 17a der Spulenkapsel 13a aus und verläuft in gerader Linie zum Stichloch 24. Beim Weiterdrehen des Greifers 8a gleitet die Oberfadenschlinge über die Spulenkapsel 13a und wird nach dem Abfallen vom Greifer in bekannter Weise durch den   Fadenhebel   angezogen. 



   Die   Fig. 6   und 10 zeigen die Stellung, bei der das Umschwenken des Doppelhebels 27 beginnt. Durch das Anlaufen des Anschlages 28 an dem Zapfen 29 wird das Fadenleitglied 27c des Doppelhebels 27 nach links verschwenkt. Die Leitkante 27d nimmt dabei den Unterfaden mit (Fig. 11). Durch die Wandung des Schlitzes 30 (s. auch Fig. 2) wird die Verschwenkungsmöglichkeit des Doppelhebels 27 derart begrenzt, dass der keilförmige Anschlag 28 beim Weiterdrehen der Spulenkapsel 13a von dem nun feststehenden Zapfen 29 mit seiner Spitze nach rechts verschwenkt wird, wie die Fig. 7 und 8 zeigen. 



   Beim Weiterdrehen der Spulenkapsel 13a wird der Unterfaden durch den seitlichen Zug, den die Fadenleitkante 27d auf ihn ausübt, von der rechten Öffnung 17a über die Mitte des Schlitzes 17 gezogen, um dann infolge der sich vergrössernden Entfernung der Schlitzmitte vom Stichloch 24 zur linken Öffnung 17b geleitet zu werden. Gleichzeitig gleitet der Unterfaden, da er sich durch die Drehung des Schlitzes 17 schräg stellt, von der Leitkante 27d des Fadenleitgliedes 27c ab und verläuft damit in direkter Linie von der linken Öffnung 17b der Spulenkapsel 13a zum Stichloch 24. 



   Durch die symmetrische Ausbildung des Anschlages 28 und des Doppelhebels 27 wird der Unterfaden bei der   nächsten Umdrehung   des Greifers   8a wieder   auf die rechte Seite der Spulenkapsel 13a geleitet, indem der nun links liegende Unterfaden von der Leitkante 27e des Fadenleitgliedes 27c beim Anlaufen des Anschlages 28 an den Zapfen 29 - analog des bereits beschriebenen Vorganges - nach rechts gezogen wird, worauf der Faden von der Öffnung 17b durch den Schlitz 17 zur Öffnung 17a gleitet. Beim Schrägstellen durch die Drehung des Schlitzes 17 rutscht er ebenfalls von der Leitkante 27e ab und verläuft damit in direkter Linie von der rechten Öffnung 17a der Spulenkapsel 13a zum Stichloch 24. 



   Auf diese Weise erfolgt der Abzug des Unterfadens von der Spule abwechselnd auf der einen bzw. der andern Seite der von der umlaufenden Spulenachse bestimmten Fläche, d. h. nach jeder Umdrehung des Greifers 8a wird der Unterfaden derart von der Spulenkapsel 13a abgezogen, dass die Greiferspitze 22 einmal rechts und einmal links am Unterfaden vorbeiläuft. Die dadurch bewirkte wechselweise Verdrillung des Unterfadens in positivem und negativem Sinne hebt sich also auf, so dass der beim Zwirnen des Fadens entstandene Verdrillungs-Zustand nicht geändert wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht mittels eines umlaufenden Greifers mit einer mit dem Greifer umlaufenden Unterfadenspule, deren Achse senkrecht zur Achse des Greiferumlaufes liegt, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhaltung des Verdrillungs-Zustandes des Unterfadens der Abzug des Unterfadens von der Spule abwechselnd auf der einen bzw. andern Seite der von der umlaufenden Spulenachse bestimmten Fläche erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Doppelsteppstichnähmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von dem Greiferantrieb gesteuerten Anschlag (28), der bei jeder Umdrehung des Greifers (8a) die Stellung eines den Unterfadenverlauf steuernden Fadenleitgliedes (27c) ändert.
    3. Nähmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Schlitz (17) in der Spulenkapsel (13a) zur Führung des Unterfadens, der in den Schnittpunkten der Aussenwand der Spulenkapsel mit der Drehachse des Greifers angeordnete Öffnungen (17a, 17b) für den Austritt des Fadens über den Fusspunkt (22a) der Greiferspitze (22) miteinander verbindet.
    4. Nähmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine den mittleren Teil des Schlitzes (17) überdeckende Leitfläche (23) für den Oberfaden.
AT422460A 1959-06-09 1960-06-02 Verfahren zur Erzeugung einer Doppelsteppstichnaht und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens AT216319B (de)

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ID=29592524

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