<Desc/Clms Page number 1>
Lamellenausbildung für Heiz- oder Kühlrohre
Es ist bekannt, Heiz-oder Kühlrohre mit lamellenförmigen Kühlrippen zu versehen, die einzeln auf das Kühlrohr aufgeschoben sind. Die Befestigung erfolgte bisher z. B. durch Aufdornen unter Verwendung von kammartigen Ausrichtmitteln, durch welche die Abstände der Lamellen gesichert werden sollten.
Diese Einrichtungen arbeiten aber sehr ungenau. Die Abstände werden häufig sehr ungleich, auch treten ungewollte Verdrehungen ein, die bei viereckigen oder sonstigen unrunden Lamellen das Aussehen des fertigen Rohres stark beeinträchtigen. Ausserdem ist diese Art der Aufbringung recht teuer. Es ist auch schon versucht worden, an den Lamellen selbst besondere Abstandsmittel anzubringen, z. B. durch Um- biegen der Ränder oder durch Ausstanzung von Lappen, welche dem gewünschten Abstand entsprechen und sich jeweils gegen die Nachbarlamelle anlegen. Auch diese Mittel haben nicht befriedigt, da noch immer Verdrehungsfehler auftraten.
Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile ist es bereits bekannt, an die herausgedrückten Lappen noch eine kleinere Zunge anzuformen, die in die Aussparung an der Basis der deckungsgleichen Nachbarlamelle passend eingreift und dadurch die Lamellen nicht nur in richtige Abstand hält, sondern auch gegen Verdrehung sichert. Auch ist die Zusammensetzung ohne Verdrehung der einzelnen Lamellen während des Aufbringens möglich. Nachteilig und praktisch unbrauchbar für eine wirtschaftliche Fertigung ist aber im bekannten Fall die Ausbildung der angeformten Zunge in Rechteckform und von gleicher Breite wie der Halsteil und die zugehörige ebenfalls rechteckig ausgeführte Aussparung an der Basis des Lappens der Nachbarlamelle, wie dies im bekannten Fall gefordert wurde.
Eine solche Ausführung macht es nämlich unmöglich, die Lamellen einfach übereinander zu träufeln, vielmehr ist es notwendig, dass jede einzelne Lamelle mit einer Druckvorrichtung angepresst wird, um den Eingriff zwischen der angeformten Zunge und der gleich breiten Aussparung an der Basis des Lappens der Nachbarlamelle sicherzustellen. Wollte man versuchen, erst den ganzen Stapel aufzuschichten und dann zusammenzudrücken, so würden bereits kleinste unvermeidliche Verschiebungen oder Toleranzunterschiede des Stanzwerkzeuges genügen, um das gegenseitige Einrasten zu verhindern, in welchem Falle dann die Lappen einfach rechtwinkelig weggebogen werden und der ganze Zweck derselben hinfällig wird. Das Andrücken jeder einzelnen Lamelle ist aber sehr zeitraubend und entsprechend kostspielig.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass die Zungen der mit Abstand vom Rohr bzw. nahe dem Lamellenrand vorgesehenen, von der Basis aus sich verbreiternden Lappen sich nach dem Zungenende hin verjüngen und dass jede Zunge bei zusammengesetzten Lamellen so weit in die benachbarte Aussparung eingreift, dass die, die Fortsetzung der Basis der Zunge bildende Anschlagkante des Lappens sich gegen die Fläche der benachbarten Lamelle anlegt, wobei die Zungenbasislänge der Basislänge der benachbarten Aussparung entspricht. Durch diese Ausbildung wird erzielt, dass jede Zunge sich beim Aufeinanderstapeln von selbst in die Basisaussparung des Lappens der benachbarten Lamelle legt.
Selbst wenn der fertige Stapel etwa noch mit einem Hammerschlag oder einer Druckvorrichtung zusammengepresst werden sollte, ist es bei der verjüngten, z. B. halbkreisförmig oder trapezförmig ausgebildeten Zunge nach der Erfindung ausgeschlossen, dass etwa die Lappen einer Lamelle umgeknickt werden, da sie bereits beim Aufträufeln mit Sicherheit in Eingriff gelangen. Durch das übliche, für die gute Wärme- übertragung ohnehin vorgenommene Verzinken werden die Teile in dieser Lage von selbst fixiert.
Im Gegensatz zu dem im bekannten Fall erforderlichen grossen Arbeitsaufwand für das Eindrücken jeder einzelnen Zunge, welche die Brauchbarkeit jenes Verfahrens völlig in Frage stellt, wird das Zusammensetzen und der richtige Eingriff der Lamellen im Falle der Erfindung, wie ersichtlich, auf wesentlich einfa-
<Desc/Clms Page number 2>
chere Weise und mit erheblich geringeren Kosten erzielt, wobei sogar auch das Werkzeug für die Herstellung des Lappens mit der Zunge einfacher und billiger als im bekannten Fall hergestellt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Hiebei zeigen Fig. l die Vorderansicht einer Lamelle mit zugehörigem Rohr, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. l, Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Lamellenstapels und Fig. 4 eine abgewandelte Form eines Abstandlappens.
In den Figuren bezeichnet 1 ein rundes Heiz- bzw. Kühlrohr, das mit einer Anzahl von Heiz- oder Kühllamellen 2, vorzugsweise in Rechteck- oder Quadratform versehen ist. In den vier Ecken der Lamellen 2 sind Lappen 3 ausgestanzt und rechtwinkelig abgebogen. Die Lappen besitzen eine trapezförmi ge Grundform, wobei die schmale Seite die Abbiegungskante darstellt. An der gegenüberliegenden Seite ist eine Zunge 4 angeformt, deren Breite gerade der Basisbreite entspricht. Dadurch legt sich beim Aufeinanderstapeln jeweils die Zunge einer Lamelle in die Basisaussparung des Lappens der benachbarten Lamellen. Demgemäss werden alle Lamellen sowohl in ihrem Abstand als auch gegen Verdrehung vollständig gesichert.
Die gewünschte Wirkung lässt sich auch dann erzielen, wenn der Lappen nur an einer Seite der Zunge eine Ausschlagkante 5 aufweist, wie dies bei dem Beispiel der Fig. 4 vorgesehen ist. Dadurch werden insbesondere die Werkzeugkosten für derartige Lappen gesenkt.
Wie ersichtlich, ist es mit den Mitteln der Erfindung in einfachster Weise möglich, ohne Anwendung besonderer Ausrichtungsmittel lediglich durch die Ausbildung der Lamellen selbst bzw. durch Ausstanzen geeigneter Lappen überall gleiche Lamellenabstände und eine saubere, verdrehungsfeste Ausrichtung zu erzielen.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Lamellenausbildung für Heiz- oder Kühlrohre, insbesondere mit rundem Querschnitt, mit aus den Lamellen herausgedrückten abstandsbestimmenden Lappen, unter Verwendung von deckungsgleich ausgeführten und deckungsgleich zusammenzusetzenden Lamellen, bei denen jeder herausgedrückte Lappen am abstehenden Ende eine Zunge aufweist, welche in die Aussparung an der Basis des zugeordneten Lappens der deckungsgleichen Nachbarlamelle passend eingreift und die Lamellen nicht nur im richtigen Abstand hält, sondern auch gegen Verdrehung sichert und die Zusammensetzung ohne Verdrehung der Lamellen während des Aufbringens ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (4) der mit Abstand vom Rohr bzw.
nahe dem Lamellenrand vorgesehenen, von der Basis aus sich verbreiternden Lappen (3) sich nach dem Zungenende hin verjüngen, und dass jede Zunge (4) bei zusammengesetzten Lamellen so weit in die benachbarte Aussparung eingreift, dass die, die Fortsetzung der Basis der Zunge (4) bildende Anschlagkante (5) des Lappens (3) sich gegen die Fläche'der benachbarten Lamelle (2) anlegt, wobei die Zungenbasislänge der Basislänge der benachbarten Aussparung entspricht.