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Photographische Kamera mit einer Einrichtung zur Steuerung des Blendeneinstellers und des Verschlusszeiteinstellers nach einem vorbestimmten Programm
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer Einrichtung zur Steuerung des Blendeneinstellers und des Verschlusszeiteinstellers nach einem vorbestimmten Programm nach Patent Nr. 207239.
Bei derartigen Kameras stellt sich nach Betätigung der Regelvorrichtung für jeden Lichtwert eine Zeit-Blenden-Paarung ein, die entweder nach der Einstellung unter Beibehaltung des Lichtwertes verändert werden kann oder die durch die Vorwahl eines Zeit- oder Blendenwertes beeinflussbar ist. Bei diesen Kameras hat sich als nachteilig herausgestellt, dass trotz Verwendung einer automatischen Regelvorrichtung zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden müssen, wodurch einerseits die schnelle Aufnahmebereitschaft verzögert und anderseits der Bedienende mit Überlegungen belastet wird.
Weiterhin sind halbautomatisch geregelte Kameras, bei denen von Hand ein Nachführzeiger mit dem Zeiger des Belichtungsmessers in Übereinstimmung gebracht werden muss, bekannt, die eine derartige Kupplung zwischen dem Blenden-und Zeiteinsteller aufweisen, dass jedem Lichtwert zwei Zeit-BlendenPaarungen zugeordnet sind, von denen bei einer Aufnahme die eine grössere Tiefenschärfe und die andere eine grössere Bewegungsschärfe liefert. Dabei kann mittels eines Schaltgliedes vor der Einstellung die jeweils gewünschte Art der Paarung vorgewählt werden. Gerade bei der Durchführung von Schnappschüssen, für die die Kameras mit derartigen vereinfachten Einstellvorrichtungen insbesondere bestimmt sind, kann jedoch die Vorwahl leicht vergessen werden.
Darüber hinaus ergibt sich der Nachteil, dass bei jeder Aufnahme zur Vorwahl und Belichtungsregelung sowie gegebenenfalls Auslösung des Verschlusses mehrere Handgriffe nacheinander durchgeführt werden müssen.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass mindestens zwei voneinander unabhängig verstellbare, mittels getrennter Auslöser und Steuerkurvenversteller betätigbare SteuerkurvenPaare vorgesehen sind. Vorzugsweise ist jeder Steuerkurvenversteller mittels eines gesonderten Antriebshebels mit der gemeinsamen Abtastvorrichtung des Belichtungsreglers gekuppelt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegen an den Steuerkurven mit den unter der Wirkung vonRückholfedern stehendenEinstellem verbundene Schwenkarme an. Zweckmässig sind die Steuerkurven an gegenüberliegenden Seiten der Einsteller gegenläufig verstellbar angeordnet.
Vorzugsweise ist die Steuerkurve des einen Programms unmittelbar an den einen Steuerkurvenverstel- ler angeschlossen und die Steuerkurve des andern Programms mittels eines Getriebes mit dem zweiten Steuerkurvenversteller verbunden. Das Getriebe umfasst vorteilhaft einen zweiarmigen, um eine kamera-
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Der Gegenstand der Erfindung bietet den Vorteil einer weitgehenden Bedienungsvereinfachung der Kamera, durch die insbesondere irrtümlich Einstellungen vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Das Gehäuse der in einer Rückansicht teilweise geschnitten dargestellten Kamera ist mit l, das Objektiv mit 2 bezeichnet. Konzentrisch zum Objektiv sind der Blendeneinsteller 3 und der Verschlusszeiteinsteller 4 drehbar gelagert. Die Einsteller 3, 4 stehen unter der Wirkung von Rückholfedern 5, 6 und weisen radiale Arme'7, 8 bzw. 9, 10 auf, deren äussere Enden abgerundet oder mit einer Laufrolle verse-
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hen sind. Die äusseren Enden. der Arme 7, 8, 9, 10 liegen unter der Wirkung der Federn 5, 6 an Steuerkurven 11, 12, 13, 14 an.
Die Steuerkurven 12, 14 sind unmittelbar an einem stangenförmigen Steuerkurvenversteller 15 angeschlossen, der in einer kamerafesten Führung 16 in Achsrichtung verschiebbar gelagert ist und einen Stift 18 aufweist, der über einen Führungsschlitz 17 eine Verbindung mit einem Antriebshebel 19 des Belichtungsreglers herstellt. Das obere Ende des Steuerkurvenverstellers 15 trägt einen hülsenförmigen Auslöser 20, der sich über eine Feder 21 gegenüber dem Steuerkurvenversteller abstützt.
Die Steuerkurven 11, 13 sind an einer Zusatz-Übertragungsstange 22 befestigt, die in Führungen 23, 24 inAchsrichtung verschiebbar im Gehäuse l gelagert ist. Die Stange 22 steht über einen Stift 25 mit einem Schlitz 26 eines zweiarmigen Hebels 27 in Verbindung, der um eine kamerafeste Achse 28 drehbar gelagert ist. Der andere Arm des Hebels weist einen Schlitz 29 auf, in den ein Stift 30 eines zweiten stan- genformigen Steuerkurvenverstellers 31 hineinragt. Der Steuerkurvenversteller 31 ist parallel zum Steu- erkurvenverfteller 15 in kamerafesten Lagern 32 geführt und weist einen seitlichen Arm 33 auf, der mittels eines Stiftes 34 mit einem Schlitz 35 eines weiteren Antriebshebels 36 verbunden ist.
Auf das obere Ende des Steuerkurvenverstellers 31 ist wiederum unter Zwischenschaltung einer Feder 37 ein Auslöser 38 gesetzt.
Die Steuerkurven 11, 13 sind nun so ausgebildet, dass sie bei Verschiebung in Richtung des Pfeiles x zunächst ohne Verstellung des Blendeneinstellers 3 den Zeitring 4 verdrehen und dadurch die Verschlusszeiten, ausgehend von einer längsten Zeit, die gerade noch die Durchführung von Aufnahmen aus freier Hand gestattet, bis zur kürzesten Öffnungszeit verändern. Anschliessend wird bei nicht mehr verstelltem Zeitring die Blende ausgehend von ihrer grössten Öffnung kontinuierlich geschlossen.
In ähnlicher Weise bewirken die Steuerkurven 12, 14 zunächst bei Aufrechterhaltung einer längsten Verschlusszeit eine kontinuierliche Verkleinerung der Blendenöffnung, ausgehend vom grössten Öffnungwert. Ist die kleinste einstellbare Blendenöffnung erreicht, wird anschliessend mittels der Steuerkurve 14 die Verschlusszeit verkürzt.
Die Steerkurven 12, 14 regeln somit ein Steuerprogramm, das für jeden gemessenen Lichtwert die grösstmögliche Tiefenschärfe ergibt, während die Steuerkurven 11, 13 ein Programm steuern, das die grösstmögliche Bewegungsschärfe liefert.
Soll eine Aufnahme durchgeführt werden, so hat der Benutzer der erfindungsgemässen Kamera lediglich zu überlegen, ob das aufzunehmende Motiv sich schnell bewegt, also eine grosse Bewegungsschärfe erfordert, oder ob eine grössere Tiefenschärfe erwünscht ist. Je nachdem betätigt er den Auslöser 20 oder 38. Durch Druck auf den Auslöser 20 verschiebt dieser den Steuerkurvenversteller 15, bis der in an sich bekannter Weise von der Belichtungsregelvorrichtung gesteuerte Antriebshebel 19 in seine dem jeweils gemessenen Lichtwert entsprechende Endlage überführt ist. Bei dieser Bewegung sind die Kurven 12, 14 in Richtung des Pfeiles y mit bewegt worden und haben dabei den Blendeneinsteller 3 und gegebenenfalls anschliessend den Verschlusseinsteller 4 verstellt.
Nach Beendigung der Abwärtsbewegung des Steuer-
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bis er über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung den Verschlussauslöser freigibt und somit die Aufnahme bewirkt. Nach Freigabe des Auslösers 20 gehen dieser unter der Wirkung der Feder 21 und die Einsteller 3, 4 mit dem Steuerkurvenversteller 15 unter der Wirkung der Federn 5, 6 in die Ausgangslage zurück.
Die bei Betätigung des Auslösers 38 erfolgenden Vorgänge entsprechen im wesentlichen dem vorstehend beschriebenenArbeitsablauf. Lediglich wird die Steuerbewegung des Steuerkurvenverstellers 31 über den Hebel 27 und die beiden Stift-Schlitz-Führungen 29, 30, 25, 26 auf die Stange 22 übertragen, die sich in Richtung des Pfeiles x verschiebt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, an Stelle von zwei Auslösern für getrennte Steuerprogramme auch mehr als zwei Auslöser vorzusehen, falls zusätzliche Programme erwünscht sind.
Weiterhin kann die Steuerung des Blenden- und des Zeiteinstellers auch in beliebiger anderer Form durchgeführt werden.
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