AT214631B - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Zellglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Zellglas

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AT214631B
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AT
Austria
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drying
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film
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AT91358A
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Inventor
Herbert Ing Bader
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Zellwolle Lenzing Ag
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Description


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  Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Zellglas 
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    Beschichten veredelttrockene   Zellglas, sobald es mit Wasser in Berührung kommt, quillt und beim Trocknen stark schrumpft, wobei es seine glatte Oberfläche verliert und unansehnlich wird. 



   Durch diesen Umstand werden manche, besonders technisch interessante   Beschichtungsmögtic & keiten   für das Zellglas ausgeschlossen, wogegen sich andere Materialien, wie z. B. Papier, Textilien und in Wasser nicht quellende Folien ohne weiteres mit wässerigen Dispersionen des aufzutragenden Materials einwandfrei beschichten lassen. Nun sind aber auf der Anwendung von wässerigen Dispersionen beruhende Verfahren sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen allen andern Methoden von vornherein überlegen, die mit teuren organischen   Lösungs-bzw. Dispersionsmitteln   arbeiten, die noch dazu rückgewonnen werden müssen.

   Soll dieses wichtige Anwendungsgebiet auch fUr das Zellglas erschlossen werden, so ist es notwendig, den   Trocknungsprozess   der beschichteten Folie so durchzuführen, dass die Folie weder in der Längs-noch in der   Quer. richtung   schrumpfen kann. Hiefür sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die aber bis jetzt zu keinem brauchbaren Ergebnis geführt haben. So sollte   z. B. das beschichtete   Zellglas durch die Trockenzone   über Breithalterbahnen geführt   werden oder durch Kluppenbänder gehalten werden, wie sie vom Spannrahmen für Textilien her bekannt sind. 



   Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, die Schrumpfung der beschichteten Zellglasfollen dadurch zu verhindern, dass sie auf einerUnterlage festgesaugt und in diesem Zustande getrocknet werden, wobei die   Schrumpfkräfte   blockiert werden sollen. Dieser Gedanke kann gemäss dem Vorschlag der Erfindung dadurch verwirklicht werden, dass man das Zellglas auf einer Seite mit einer wässerigen Dispersion des aufzubringendenMaterials beschichtet und es mit seiner andern Seite auf einer   luftdurchlässigen,   von 
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   GegenseiteBei dieser Vorgangsweise wurde überraschenderweise gefunden, dass die Folie ohne merkliche Dimen-   sionsänderung inderLänge oderBreite auf der Unterlage   fest haften bleibt und nach vollendeter Trocknung als hochglattesEndprodukt von gewünschtem Glanz und Transparenz von der Unterlage abgezogen werden kann. Offenbar reichen die beim Trocknen der durch die Beschichtung feucht gewordenen Folie auftretendenSchrumpfkräfte nicht aus, um den Reibungswiderstand der mit maximal einer Atmosphäre an die Unterlage gepressten Folie gegen Verschieben zu überwinden. 



   Bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man das Beschichten gleichzeitig oder auch erst nachdem Auflegen und Festsaugen der Folie auf der Unterlage vornehmen. Besonders zweckmässig ist es, wenn man jedoch die Zellglasfolie schon vor dem Festsaugen auf der Unterlage mit   den'Auftragsma-   terial beschichtet, zumal dies zur Beschleunigung des Verfahrens   beiträgt.   



   Die Erfindung kann vorzugsweise als kontinuierliches Verfahren ausgeführt werden, in der Weise, dass man eine Zellglasbahn auf eine mitbewegte, die Bahnfestsaugende Unterlage auflaufen lässt und nach beendeter Trocknung der Auftragsschicht und der Zellglasbahn von der Unterlage abnimmt. Hiedurch wird es möglich, alle Vorteile der kontinuierlichen Beschichtung von Folien unter Einhaltung einer rationellen Arbeitsgeschwindigkeit auszunützen, ohne dass ein Schrumpfen der veredelten Zellglasbahn eintritt. 



   Es erweist sich weiters als günstig, dasbeschichtete und getrocknete Zellglas anschliessend separat zu kühlen und/oder durch eine Konditionierung auf den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt einzustellen. Diese 

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 Vorgänge werden   zweckmässig   erst nach. dem Abheben von der Unterlage vorgenommen. 



   Gemäss einerbesonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man die kontinuierliche Beschichtung, Festsaugung und Trocknung der Zellglasbahn mit Hilfe einer rotierenden Siebtrommel vornehmen, die nach Art eines rotierenden Saugzellenfilters über den grössten Teil der   Umfangsfläche   unter Vakuum gesetzt wird. Grundsätzlich kommen für diese Arbeitsweise Zellentrommeln mit in analoger Art luftdurchlässig ausgebildeter Umfangsfläche in Betracht oder auch andere, zusammen mit der Zellglasbahn bewegte   Unterlagsflächen,   die zum Festsaugen der Bahn eingerichtet sind. 



   Die kontinuierliche Arbeitsweise nach der Erfindung ist   nachstehend amBeispiel einer mit Siebtrom-   mel und Trockeneinrichtung ausgestatteten Apparatur unter Bezugnahme auf die   thematische   Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. l die gesamte Anlage und Fig. 2 eine Einzelheit des Trommelmantels. 
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B. Auftragwalzen,führt, dass sie durch die Zellglasbahn völlig abgedeckt wird und möglichst keine sichtbaren Abdrücke auf   dem ZeUglas hinterlässt. Diese Trommel   steht in ihrem Inneren, wie bei einem Zellenfilter, unter Vakuum und saugt dadurch die Folie, die mit der unbestrichenen Fläche auf der Trommel aufläuft, fest an, wodurch praktisch jegliche Schrumpfung verhindert wird. An der Stelle des Trommelumfanges, an der die Folie   z. B.

   Uber eine Walze   8 wieder abgenommen werden soll, werden die entsprechenden Innenzellen 9a, 9b, 9c über den Steuerkopf 10 der Trommel mit der Aussenluft oder mit   Dmclduft   in Verbindung ge- 
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 Beschleunigung des Trockenprozesses dienen, verwendet werden. Zur Unterstützung der Trocknung können am Beginn der Trockenstrecke vorteilhaft Infrarotstrahler 13 Verwendung finden. Gegebenenfalls kann die Trockenvorrichtung zur Gänze aus   Infrarotsuahlem   bestehen. 



   In einer nachgeschalteten   Kühl-und Konditionierzone   14 kann die Folie auf die gewünschte Feuch-   tigkeit   gebracht werden, worauf sie, zweckmässig unter Zwischenschaltung eines Breithalters 15, auf eine Vorratswalze 16 aufgewickelt und direkt den weiteren Veredlungsprozessen in Bandform zugeleitet wird. 



   Über den Siebmantel können auch   feinsteMetallsiebe,   poröse Gewebe od.dgl. Zwischenlagen 18 aufgezogen werden, um eventuelle Markierungen der   Trommelmantellöcher     a$w. auf der Folie   zu verhindern. 
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    17,Sicherung gegen Breitenschrumpfung   bewirkt wird. 



     UnterBentitzungder     vorstehentibeschdebenenapparatur ist es   beispielsweise möglich, ausgehend von einer Zellglasfolie von 22   J. l Stärke   durch Auftragen einer Dispersion des hydrophoben Kunststoffes SARAN (ein Polyvinylidenmischpolymerisat) mit zirka 50 % Feststoffgehalt in einer Schichtdicke von etwa 25   J1   beim Auflaufen auf ein langsam bewegtes Saugzellenfilter und Trocknung mit Heissluft von mindestens   1000   C in etwa 1 min eine einwandfrei beschichtete Folie zu erhalten.

   Die Umfangsgeschwindigkeit, mit der die Siebtrommel läuft, hängt natürlich im Einzelfall von der abzuführenden Wassermenge, der Leistung der   Trockenvorrichtung,   der Länge des Trockenweges usw. ab und kann unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen Verhältnisse ohne Schwierigkeiten eingestellt werden. Die erfindungsgemäss beschichtete und getrocknete Zellglasfolie ist von der normalen Zellglasfolie visuell kaum zu unterscheiden. 



   Gewünschtenfalls kann die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgende Beschichtung und darauffolgende Trocknung wiederholt werden, um besondere Effekte,   z. B.   höhere Dichtheit der Folie zu erzielen. 



   AlsBeschichtungsmaterial kommen für das vorliegende Verfahren im Prinzip alle Materialien in Frage, die sich in wässeriger Dispersion auf einer Zellglasfolie auftragen und trocknen lassen. Als besonders geeignet erweisen sich hochpolymere Kunststoffe, wie   Polyvinylidenmischpolymexisate   und Polyäthylen, doch können selbstverständlich auch andere hydrophobe Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylazetat oder Mischpolymerisate für den Erfindungszweck herangezogen werden. 

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   Das der verfahrensgemässen Behandlung unterworfene Zellglas wird im allgemeinen als Trockenfolie eingesetzt werden. Es ist aber im Rahmen der Erfindung auch möglich, eine spinnfeuchte Folie, wie sie bei der Herstellung von Zellglas vordem ersten Trocknen anfällt, direkt in der erfindungsgemäss beschriebenen Weise zu beschichten und zu trocknen. Man erhält auch auf diese Weise veredeltes Zellglas von   ausgezeichneter Qualität. 



  PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Beschichten von Zellglas durch Auftragen eines Beschichtungsmateriales, das in einer Flüssigkeit enthalten ist,   und darauffolgendes Entfernen der   Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man das Zellglas auf einer Seite mit einer wässerigen Dispersion eines hydrophoben Beschichtungsmateriales, beispielsweise aus   Polyvinylidenmischpolymerisaten,   Polyäthylen   od. dgl. hydrophoben Kunststof-   fen beschichtet und es mit seiner andern Seite auf einer   luftdurchlässigen, unter   Unterdruck gesetzten Unterlage dicht und unverschiebbar auflegt und die so festgesaugte Zellglasfolie einem   Trocknungsprozess   und anschliessend, gegebenenfalls erst nach dem Abnehmen von der Unterlage, einer Kühlung und/oder Konditionierung unterwirft.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zellglasfolie vor dem Festsaugen auf der Unterlage mit dem Auftragsmaterial beschichtet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Zellglasbahn auf eine mitbewegte, die Zellglasbahn festsaugende Unterlage kontinuierlich auflaufen lässt und nach beendeter Trocknung von der Unterlage abnimmt.
    4. Veifchxennach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine noch spinnfeuchte Folle verwendet.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mitbewegte Unterlage für die Zellglasbahn aus einem siebartig od. dgl. ausgebildeten Mantel (7) einer rotierenden Trocknungstrommel (6) besteht, in welchem eine Vorrichtung (9,10) vorgesehen ist, durch welche der Mantel über den grössten Teil des gesamten Trommelumfanges abschnittsweise unter Vakuum gehalten wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der siebartig od. dgl. ausgebildete Mantel (7) der Trocknungstrümmel (6) eine aus feinstem Metallsieb, porösem Gewebe od. dgl. in bezug auf das Endprodukt markierungsfrelem Material bestehende Aussenschicht (18) aufweist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (7) luftundurchlässige Randteile aufweist, die mit peripher verlaufenden dünnen Wulstreifen (17) versehen sind, welche von der aufgelegten Folie (4) mit Uberdeckt werden.
AT91358A 1958-02-08 1958-02-08 Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Zellglas AT214631B (de)

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