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Zur kontinuierlichen Oberflächenbehandlung eines Bandes dienende geschlossene Kammer
Die Erfindung bezieht sich auf eine geschlossene Kammer, in der ein Band einer Oberflächenbehandlung, z. B. ein Metallband einem Beizprozess, kontinuierlich unterworfen werden soll. Behandelt man Bänder in sogenannten Durchziehbeizen, so haben die Bäder eine sehr erhebliche Länge, die sich durch die Geschwindigkeit des Bandlaufes und die erforderliche Behandlungsdauer ergibt ; derartige Bäder erfordern also sehr viel Platz. Es sind daher schon verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen der gerade Bandlauf durch eine Abwicklung in einer Schraubenlinie ersetzt wird.
Um ein Ablaufen des Bandes in Schraubenlinie sicherzustellen, hat man bereits das Band in seinen einzelnen Windungen auf einer Welle aufgehängt, wobei die einzelnen Windungen durch Querstäbe getrennt waren. Um bei dem eingefädelten Band die Schraubenlinie zu erhalten, hat man auf der Oberseite der auf der Welle laufenden Bandwindung Rollen aufliegen lassen und diesen eine zu der der Welle entgegengesetzte Drehbewegung erteilt Mehrfach angewendet wurde auch das Prinzip, dem Band vor der Einführung in den Behandlungsraum eine solche Profiländerung zu erteilen, z. B. eine Querwölbung, dass sich das Band von selbst in eine Schraubenlinie einstellt, und nach der Behandlung die Profiländerung, also z. B. die Querwölbung, wieder aufzuheben.
Viele in Bandform vorliegende Werkstoffe sind für eine solche Profiländerung entweder nicht geeignet oder erleiden dadurch für ihre weitere Verwendung unerwünsche Veränderungen.
Das Ziel der Erfindung geht dahin, eine Einrichtung zur kontinuierlichen Oberflächenbehandlung eines Bandes zu schaffen, die einen geringen Platzbedarf erfordert und bei der das bandförmige Gut innerhalb einer Kammer in Form fortlaufender, dicht aneinanderschliessender Windungen der Einwirkung einer Flüssigkeit unterworfen wird. Die Einwirkung der Flüssigkeit soll dabei vorzugsweise durch Besprühen des Gutes mittels einer Flüssigkeit, nur hilfsweise gegebenenfalls durch Tauchen des Bandes in eine Flüssigkeit, vor sich gehen.
Gemäss der Erfindung wird das Band innerhalb der Kammer um zwei oder mehr Gruppen von Walzen geführt, deren Achsen im wesentlichen in der Richtung des Fortschreitens des Bandes liegen ; die Walzen jeder Gruppe sind beiderends in Gestellen gelagert, wobei die Projektionen der Lagerstellen auf eine Ebene senkrecht zu den Walzen Teilkreise bilden. Die beiden Gestelle jeder Walzengruppe sind nun in den Teilkreisebenen derart gegeneinander schwenkbar, dass eine Schrägstellung der Walzen herbeigeführt werden kann, infolge deren das Band bei immer erneutem Umlauf über die Walzen aller Gruppen langsam in der Längsrichtung der Kammer fortschreitet. Durch den verschiedenen Grad der Schwenkbarkeit der Walzengruppengestelle hat man es in der Hand, eine geringere oder grössere Steigung der Schraubenlinie zu erzeugen, welche das Band beschreibt.
Auf diese Weise kann man sich also unterschiedlichen Behandlungdauern und unterschiedlichen Bandbreiten anpassen. Kommt für eine Einrichtung nur die Behandlungeiner einzigenBandsorte unter stets gleichen Bedingungen in Frage, so kann man auf die schwenkbare Lagerung der Walzengruppengestelle verzichten und ihnen von vornherein eine bestimmte Schräglage zueinander geben, die einer bestimmten Anzahl von Windungen entspricht, mit denen das Band um die Walzengruppen geführt wird.
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Es müssen wenigstens zwei Walzengruppen vorhanden sein. Wenn die Höhenerstreckung der Kammer ein Mehrfaches der Breite ist, so braucht nur im oberen und unteren Scheitel der Kammer eine Walzengruppe angeordnet zu sein. Bei einer flachen Kammer, bei der also die Höhe der Kammer nur einen Bruchteil der Breite beträgt, braucht sich nur an den beiden Enden der Kammer je eine Walzengruppe zu befinden. Eine solche flache Kammer kann dazu benutzt werden, neben der Sprühbehandlung durch eine Flüssigkeit in jeder Bandwindung auch teilweise eineTauchbehandlung durchzuführen, indem die Kammer so hoch mit Flüssigkeit gefüllt ist, dass der untere Bandlauf unter der Flüssigkeitsoberfläche liegt.
Die unterste Umlenkwalze beider Gruppen kann in diesem Falle mit besonders grossem Durchmesser ausgestattet sein, so dass das Walzenlager sich noch oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche befindet und dem unmittelbaren Angriff der Flüssigkeit nicht ausgesetzt ist. Auch wenn eine Tauchbehandlung nicht vorgesehen ist, befindet sich im Boden der Kammer ein Auffangbehälter, in dem die Behandlungsflüssigkeit gesammelt und aus dem sie mittels einer Pumpe wieder auf die Sprühvorrichtungen gegeben wird.
Auf den anliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen gemäss der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 schematisch die Bandführung bei einer hochgestellten Kammer ; dabei ist , die Blickrichtung in der Längsrichtung der Kammer. Fig. 2 zeigt den Bandlauf bei der gleichen hochgestellten Kammer von der Seite gesehen. Fig. 3 zeigt, perspektivisch dargestellt, in kleinerem Massstabe eine Walzengruppe mit den Gestellen, in denen die Walzen an den Enden gelagert sind. Fig. 4 ist eine Ansicht eines einzelnen Gestelles. Fig. 3a und 4a zeigen die Walzengruppe bzw. die beiden Gestelle in verschwenkter Stellung. Fig. 5 zeigt schematisch die Bandführung bei einer Flachkammer ; die Blickrich- tung ist auch hier in der Längsrichtung der Kammer.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 stellt der Pfeil 10 das ankommende Band, der Pfeil 20 das abgehende Band dar. 11 ist der Boden, 12 sind die Wände der Kammer, deren Höhe ein Mehrfaches der Breite beträgt. Bei der praktischen Ausführungsform betrug die Höhe 6 m und die Breite der Kammer 11/2 m. Das Band läuft über zwei Gruppen von Walzen, nämlich eine obere und eine untere Gruppe, wie sie in den
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14e, die obere Gruppe umfasst die Walzen 15a, 15b, 15c, 15d und 15e. Die Walzen sind in den beiden Gestellen 13 an den Enden gelagert. Indem das vordere und das hintere Gestell gegeneinander geschwenkt werden, ergibt sich die Schrägstellung der Achsen, welche dazu führt, dass das Band die schraubenlinienförmigen Windungen beschreibt, die aus Fig. 2 erkennbar sind.
Je geringer der Winkel ist, um den die beiden Walzengestelle gegeneinander verschwenkt werden, umso kleiner ist der Steigungswinkel der Schraubenlinie. Man kann sich also durch den Grad der Verschwenkung der Gestelle der Bandbreite anpassen und die Zahl der Windungen verändern, welche das Band innerhalb der Kammer beschreibt.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 und 2 ist ausschliesslich eine Spritzbehandlung des Bandes mittels der Düsen 17 vorgesehen. Die ablaufende Behandlungsflüssigkeit wird am Boden der Kammer gesammelt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Flachkammer ist zusätzlich zu den kleineren Walzen 14a - 14d bzw.
15a - 15d eine grössere Walze 18 vorgesehen, deren Achse noch oberhalb des Spiegels 19 der Flüssigkeit liegt. Mit 10 ist auch hierwiederdas zulaufende Band, mit 20 das ablaufende Band bezeichnet. 11 ist der Boden des Behälters, 12 sind dessen Wände. Im oberen Teil des Bandlaufes unterliegt das Gut auch hier der Einwirkung der mittels der Düsen 17 versprühten Flüssigkeit.
Die Lagerung der Walzenenden in den Gestellen kann in der verschiedenartigsten Weise erfolgen.
Statt der in Fig. 3 dargestellten Segmente können zur Aufnahme der Pendellager an den Walzenenden auch die Enden von Stäben dienen, die strahlenförmig von einem Lager ausgehen. Dieses Lager kann mittels eines Zapfens an der Behälterwand angebracht sein. Um die Schrägstellung der Walzengruppe schnell vornehmen zu können, kann das Lagergestell ein Ritzel tragen, in welches eine Zahnstange eingreift, die durch eine Behälterwand hindurchgeführt und von aussen verstellt werden kann. Vorteilhafterweise ist die Zahnstange in jeder Stellung arretierbar.
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