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Seifenform-undKomprimier-Maschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seifenform- und Komprimier-Maschine, mittelst welcher es, durch Anordnung eines mit Auslauföffnungen und Prägestempeln versehenen, verstellbaren Widerlagers über in bekannter Weise gekühlte Formen, ermöglicht wird, in
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Apparate und Verfahren, um flüssige Seife in möglichst kurzer Zeit in eine feste Form zu bringen, sind bereits allgemein bekannt (vgl. das englische Patent Nr. 4581 ex 1893, das Schweizer-Patent Nr. 27168, das englische Patent Nr. 10601 ex 1884 und das österr. Patent Nr. 15670 ex 1904). Mit diesen bekannten Apparaten bezw.
Verfahren wird die flüssige Seife in gekühlte Röhren eingezogen oder einfach eingegossen und nach der Erstarrung durch eine Vorrichtung oder durch nachfliessende flüssige Seife ausgestossen, oder aber in eine gekühlte Form geleitet, in welcher die flüssige Seife unter Druck, welcher der allmählichen Erstarrung und der damit verbundenen VolumsveränderuKg angepasst ist, in den festen Zustand übergeht.
Entgegen diesen Apparaten oder Verfahren wird mit vorliegender Erfindung, dem Grundprinzip nach, der Prozess des Giessens der Seife in offene Kasten und des nachträglichen Prägens eingehalten, welcher als ältester und best bewährter bekannt ist. Nach diesem allgemein üblichen Vorgange wurde die Seife in offene Kasten gegossen und nach der Erstarrung, welche zirka 14 Tage in Anspruch nahm, in Blöcke, weiterhin in Riegel und schliesslich
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wurden. Diese einzelnen Manipulationen, welche bisher voneinander getrennt und mit speziellen Vorrichtungen vorgenommen wurden, wodurch, abgesehen von der langen Erstarrungsdauer, sehr viel Zeit verloren ging, sind in vorliegender Maschine vereinigt.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 einen Aufriss, Ansicht und Längsschnitt,
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rückansicht.
Die Maschine besteht aus den beiden Ständern A, welche den Kühlkasten B mit
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Kaltwasser durch den Wechsel W1 in denselben einführt und entsprechend verteilt (Fig. 1 und 3). Ferner sind an demselben Führungen K, K1, K2, K3 angeordnet, in welche der durch Dampf heizbare Seifenbehälter L, durch das Handrad M, die Welle V. die
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Ausmündungen R, welche durch die Schieber f geöffnet und geschlossen werden können, versehen, als Formen in dem Kühlkasten B enthalten sind (Fig. 1, 2 und 4). Unterhalh
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durch den die Laufrolle U tragenden Träger U2, auf den Ständern r, welche an dem Seifenbehiilter L angeordnet sind, geführt (Fig. 1. 2 und 4).
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Der Arbeitsvorgang beschriebener Maschine ist folgender: Der Seifenbehälter L wird mit soviel flüssiger Seife gefüllt, als für die tägliche Verarbeitung nötig ist. Der Wechsel W1 wird geöffnet und es fliesst fortwährend Kaltwasser in den Kt1hlkasten JJ ein, welches durch Anschluss eines Überlaufrohres an den Rohrstutzen W in einen Kanal abfliesst. Der Piston-
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so eingestellt, dass die Ausnehmungen X mit den Ausmündungen R des Seifenbehälters L und den formen C korrespondieren. Nunmehr wird der Seifenbehälter L mit dem Widerlager S gesenkt, bis die an letzterem angeordneten Gegenstempel T auf dem Kühlkasten B aufliegen. Dadurch kommen die Ausmündungen R unmittelbar über die Formen C zu stehen, in welche die flüssige Seife nach Öffnen der Ausmündungen R fliesst.
Sind die Formen C bis zu der dem zu erzeugenden Seifenstück entsprechenden Höhe mit flüssiger Seife gefüllt, so werden die Ausmündungen R in bekannter Weise geschlossen. Nachdem die gegossene Seife in den festen Zustand übergegangen ist, wird das Widerlager S verschoben und so eingestellt, dass die Gegenstempel T genau mit den Formen C korrespondieren.
Durch Senken des Behälters L werden die Gegenstempel des Widerlagers S in die Formen C eingeführt, wodurch die Seife einer Prägung mit einer Marke etc. unterzogen wird. Hierauf wird der Behälter L mit dem Widerlager S und den Gegenstempeln T in seine höchste Stellung zurückbefördert und es werden durch Aufdrehen des Trägers l'mit den Pistons E die vollkommen fertigen Seifenstücke ausgestossen.