<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des Gleichlaufes von Motoren.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Aufrechterhaltung des Gleichlaufes von Motoren, bei denen an die Gleichmässigkeit des Ganges hohe Anforderungen gestellt werden.
Dies ist z. B. bei Vorrichtungen, welche zur Fernübertragung von Bewegungen dienen oder bei Telegraphonapparaten der Fall. Es tritt häufig der Fall ein, dass zur Aufrechterhaltung des Synchronismus solcher Motoren die bisher zu diesem Zwecke bekannten Mittel nur Veränderungen dauernder Natur auszugleichen vermögen, während sie gegen kleine, kurz andauernde Schwankungen unwirksam sind. Gemäss vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand dadurch gehoben, dass eine die Geschwindigkeit des Motors beeinflussende Kraft zum Ausgleich geringer Abweichungen von Gleichlauf eine um gleiche Beträge wechselnde
EMI1.1
Gleichlauf diese Kraft um entsprechend den Abweichungen sich selbsttätig steigernde Be- träge verändert wird.
Zum Ausgleich der genügen Abweichungen vom (Gleichlauf ist als besonders vorteilhaft erkannt worden, dass eine die Geschwindigkeit des Motors beeinflussende Kraft während des regelmässigen Ganges desselben in schneller Aufeinanderfolge wechselweise um gleiche Beträge vergrössert und verringert wird, dagegen beim Abweichen vom
EMI1.2
stehen bleibt. Diese Anordnung gewährt, wenn gleichzeitig eine ähnliche wirkende Kraft (z. B. die Antriebskraft) steigend veränderlich gemacht wird. den Vorteit gonauester Regn- ht'rung. So kann z.
B. die Einrichtung getroffen werden, dass die vorübergehenden kleinen
Schwankungen durch die um gleiche Beträge veränderliche Kraft ausgeglichen werden, während allmählich eintretenden grösseren Schwankungen im Gleichlauf durch entsprechend sich selbsttätig steigernde Veränderungen der Antriebskraft entgegen gewirkt wird. Für den Antrieb eignet sich ein Nebenschlussmotor am besten, weil bei diesem schon eine geringe Widerstandsveränderung im Nebenschluss die Umlaufzahl stark beeinflusst und so eine energische Regulierung bewirkt.
Doch erreicht man denselben Zweck, auch wenn man den Widerstand im Ankerstromkreis verändert r ier statt des Nebenschlussmotors einen Hauptstrommotor verwendet. Als besonders günstig erwies sich die Massnahme, bei gleich- mässigem Gange der Apparate die Belastung eines mit dem Motor direkt gekuppelten
Generators durch abwechselndes Einschalten und Kurzschliessen eines in dem Ankerstromkreis des Generators liegenden Widerstandes fortwährend zu verändern, wobei diese Ver- änderungen so rasch aufeinander zu folgen haben, dass sie sich in ihrer Wirkung aufheben.
Nur wenn ein merkliches Abweichen von Synchronismus auftreten sollte, bleibt die be- wirkte Beiastungsveränderung so lange bestehen, bis der Gleichlauf wieder hergestellt ist, wozu eventuell auch noch die Veränderung der Antriebskraft erforderlich wird. Dann muss aber der Motor entsprechend grösser gewählt worden als zur Bewältigung der verhältnismässig geringen Nutzarbeit erforderlich ist. Diese Anordnung bietet noch insoferne einen Vorteil. als die kleinen auftretenden Veränderungen der eigentlichen Nutzlast nur einen Bruchteil der Gesamtenergie ansmachen, so dass sie in ihrer Wirkung weniger zur Geltung kommen.
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
einen Nebenschlussmotor, dessen Anker von der Stromquelle q Strom erhält.
Neben dem eigentlichen Empfänger, von dem nur ein Teil dargestellt ist, treibt der Motor den Be-
EMI2.1
Fall entspricht der schwächeren, letzterer der stärkeren Belastung des Generators bezw. des Motors. Zur entsprechenden Einstellung des Ankers a dient das Relais rl, dessen Wicklung vom Regulierungsimpulse durchflossen wird. Dieser wird durch die Leitung l der Mitts der Spulenwicklung zugeführt und nimmt seinen Weg durch die linke oder rechte Spule des Relais, je nachdem der Motor m2 zu rasch oder zu langsam läuft. Zu diesem Zwecke ! führen die Leitungen 14 und l5 zu je einem isolierten Arm 1 bezw. 8 der rotierenden Bürste b, welche um einen kleinen Winkel gegeneinander versetzt sind.
Zwischen 1 und 3 befindet sich noch ein dritter Arm 2, welcher durch Leitung l7 mit dem isolierten Kontaktstücke d1 auf dem Anker des Relais r2 in Verbindung steht. Ein Stromimpuls kann nur dann zustande kommen, wenn einer der Arme 1, 2 und 3 den Stromweg über das kontakts stück c zur Rückleitung vervollständigt. Bei normalem Gange des Apparates muss der Impuls in dem Momente erfolgen, in welchem der Arm 2 über das Kontaktstück c gleitet Es sei nun angenommen, die Anker der Relais befinden sich in der gezeichneten Lag'\ so dass der Widerstand ? c in den Stromkreis des Generators eingeschaltet sei und der Apparat laufe synchron.
Der Regulierungsimpuls fliesst dann von Leitung l über die linke Spule von r1, Leitung l8, zu dem Kontaktstück du und von hier über Leitung 1j und
EMI2.2
Generator durch Kurzschliessen von w belastet. Der Generatorstrom fliesst nun durch du rechte Spule von r2 und legt den Anker dieses Relais um. Nach einer weiteren Um- drehung der Apparate erfolgt der nächste Regulierungsimpuls, welcher, wenn sich 1110 zwischen der Synchronismus noch nicht verändert hat, wieder über den Arm 2 fliesst, diesmal aber über die rechte Spule von r1, so dass hiedurch to wieder eingeschaltet und auch der Anker von 1'2 in die erste Stellung zurückgeführt wird.
Dieser Vorgang entspricht dem normalen Gange der Apparate, wobei w abwechselnd eingeschaltet und kurzgeschlossen wird, dies aber in so rascher Aufeinanderfolge geschieht, dass die wechselnde Belastung des Generators einer gleichmässigen entspricht. Nehmen wir nun an, dass die Umdrehung@ geschwindigkeit des Empfängers aus irgendeinem Grunde abzunehmen beginne. Es wird dann der Fall eintreten, dass der Regulierungsimpuls nicht mehr über 2, sondern über 3 abfliesst. Hiebei verbleibt der Anker von r1 in der gezeichneten Lage und die geringer Belastung des Generators bleibt während einer oder eventuell mehrerer folgender Uni- drehungen bestehen, bis der Synchronismus wieder hergestellt ist und der Impuls auf 2 gelangt.
Hei einer vorübergehenden kleinen Störung dürfte meistens schon dieser Umstand genügen, um den Gleichlauf wieder herzustellen. Ebenso wird ein zu schnelles Laufen, ho welchem der Impuls auf 1 fällt, durch Kurzschliessen von w auf längere Zeit andauernde Belastung des Generators bewirken und so der Störung entgegenarbeiten. Bei grösseren Schwankungen werden aber diese Mittel nicht mehr ausreichen, und es hat sich als notwendig erwiesen, in solchen Fällen die Regelung durch die Beeinflussung der Antriebskraft zu bewirken.
Zu diesem Zwecke ist in dem Nebenschlusse des Motors m2 der Erregerwicklung ein regelbarer Widerstand in der Form eines Kurbelrheostaten eingeschaltet. Un' Kurbel 1c wird durch den kleinen Serienmotor ml bewegt, welcher den Strom von der Stromquelle q erhält. Doch wird ihm dieser nicht direkt zugeführt, sondern in der durch die Zeichnung veranschaulichten Weise, wobei der Anker des Relais 1'2 bez\V. dessen beide
EMI2.3
des Relais der Strom z. B. von dem Anker des Motors kommutiert wird, in der Erregerwicklung jedoch nicht. Selbstverständlich könnte auch die umgekehrte Anordnung getroffen werden.
Wie bereits beschrieben, schwingt der Anker von r2 bei normalem Gange der Apparate beständig hin und her, so dass der Anker des Motors m1 von einem Wechselstrome durchflossen wird und daher in Ruhe bleibt. Sobald aber bei einer Störung des Gleichlaufes der Anker von r1 längere Zeit auf einer Seite verharrt, wird je nach der
EMI2.4
und ihn vor-oder rückwärts bewegen, die Kurbel A verschieben, so dass die Erregung bezw. die Antriebskraft des Motors Mg eine entsprechende Veränderung erfährt, deren Grösse wiederum durch die umlaufenden Arme 1, 2, 3 kontrolliert bezw. auf das richtige Mass gebracht wird.
Man kann die Anordnung auch so treffen, dass der im vorhergehenden Beispiel wechselweise eingeschaltete Widerstand w nicht mehr die sselastungsveriinderung eines Generators bewirkt, sondern direkt die dem Anker des Motors m2 zugeführte Energie beeinflusst.