AT21165B - Rostschutzmittel für mit Nitropulver beschossene Gewehrläufe. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Rostschutzmittel für mit Nitropulver beschossene Gewehrläufe. 



   FUr mit Nitropulver beschossene Gewehrläufe sind   Rostschutzfette bekannt, welche   dadurch hergestellt sind, dass man Mineralöle oder fette Öle mit Ammoniakgas bei gewöhn-.   lienor   Temperatur sättigt, oder dass man in ihnen organische Basen auflöst, oder dass man beide Methoden kombiniert. Derartige Rostschutzmittel für mit Nitropulver beschossene   Gewehr ! äufe haben   den Nachteil, dass man fliissige Substanzen erhält, die leicht aus dem Gewehr herauslaufen oder das   Ammoniakgas   in der Wärme bald abgeben, so dass dann der   Frostschutz   versagt.

   Ferner mischen sich diese alkalisierten Öle sehr schlecht mit den sauren Rückständen der Nitropulver wegen ihrer geringen Affinität zu Wasser, dem Lösungsmittel der Säuren. Überdies sind die wegen ihres billigen Preises in erster Linie in   Betracht   kommenden organischen Basen, wie Anilin, Toluidin, nur schwache Basen, welche die be-   ahsichtigte Ahstnmpfung   der sauren Rückstände im Lauf nur in   geringem     Masse oder   gar   nicht bewirken, während   die kräftigeren Basen der aliphatischen Reihe, abgesehen von ihrem zuweilen sehr widerlichen Geruch,   unverhältnismässig   teuer sind, so dass ein billiges 
 EMI1.1 
 gas ist ein Entweichen des letzteren ausgeschlossen,

   so dass das Rostschutzmittel stets   wirksam bleibt.   Infolge des Glyzerinzusatzes und teilweise auch bedingt durch das Vasogen 
 EMI1.2 
 so dass ein rasches Abstumpfen der Säuren bei der Behandlung der Gewehrläufe eintritt. 



    Das Glyzerin bewirkt auch. dass   die   vorliegende Fettmischung in der Kä) to nicht   hart und spröde wird und daher keine Störungen beim Laden und Schiessen bei starkem Frost   erzeugt. Die Alkaloszeuz der Fettmischung   ist eine sehr kräftige und rührt von dem   hohen   
 EMI1.3 
 auch billiger wie jedes andere bekannte, dem gleichen Zweck dienende Mittel, ohne dass es einen unangenehmen Geruch aufweist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Mit der vorliegenden   Fettmischung   genügt eine einmalige kurze Behandlung des Gewehrlaufes, d. h. das Durchwischen mit der Borste, um das gefürchtete Nachrosten zu verhindern ; letzteres ist ganz unmöglich, da das vorliegende Rostschutzmittel keinen Wasser. zusatz enthält, wie beispielsweise das durch die Patentschrift Nr. 90597 bekannte Mittel, und weil das vorhandene Alkali   (Ammoniumkarbonat   und Vasogen) die Bildung von Wasserstoffsuperoxyd auf der Metallfläche und dadurch das Nachrosten derselben verhindert. 



  Ausserdem wird ja dem Glyzerin seine wasseranziehende Kraft durch das Vasogen grösstenteils genommen. Eine Nachbehandlung des Laufes ist nicht erforderlich. Aus all dem Gesagten entspringt für die Praxis die Möglichkeit, mit einem sehr kompendiösen Putzzeug, welches auf Jagdtouren, Expeditionen usw. leicht mitgeführt werden kann, die Waffen dauernd in gutem Stand zu halten.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Rostschutzmittel für mit Nitropulver beschossene Gewehrläufe, bestehend aus einer Mischung von kohlensaurem Ammonium, Glyzerin und Vasogen.