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Werkzeugbefestigung für landwirtschaftliche Mehrzweckgeräte
Landwirtschaftliche Mehrzweckgeräte (Vielfachgeräte), welche sich für die Durchführung von einer Reihe verschiedenartiger Arbeiten eignen, sind sowohl für Gespannzug wie auch für Schlepperzug bekannte Die Mehrzweckverwendung bedingt eine Umstellbarkeit solche ; Geräte sowohl hinsichtlich der Ausrt'. st'ng der einzelnen Arbeitswerkzeuge als auch hinsichtlich des Abstandes dieser Werkzeuge voneinander.
Die bisher bekannten Vielfachgeräte zeigen für die Auswechselbarkeit der Werkzeuge eine Reihe unterschiedlicher Bauformen, wobei z. B. komplette Werkzeuggruppen samt einer diese Werkzeuge verbindenden Halteschiene als Ganzes in den Grundkörper des Vielfachgerätes eingesetzt werden. Bei ändern bekannten Ausführungen werden die Werkzeuge einzeln auf einen für alle Arbeitsgänge verwendeten Querträger aufgesetzt und durch ein meist formschlüssiges Klemmbackensystem mit diesem Träger verschraubt.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 739, 519 und die brit. Patentschrift NI. 27627 A. D. 1906 sind auch schon Werkzeugbefestigungen bekannt geworden, bei welchen auf von einem Rohr gebildeten Werkzeug schienen der Werkzeughalter durch Klemmung mittels Schrauben befestigbar ist.
Es ist bei den älteren Ausführungen also notwendig, bei einer Verstellung oder Auswechslung der Werkzeughalter Schrauben zu lösen, ganz abgesehen davon, dass die Befestigung nur durch Klemmwirkung erfolgt, so dass eine Verdrehung der Werkzeughalter auf der Werkzeugschiene nicht ausgeschlossen erscheint.
Im Gegensatz dazu ist durch die erfindungsgemässe Werkzeugbefestigung erreicht, dass die Befestigung formschlüssig ohne Klemmwirkung erfolgt und dass zum Lösen und Entfernen der Werkzeughalter von der Werkzeugschiene das Lösen von Schrauben oder ähnlichen Organen nicht erforderlich ist. Bei der erfindungsgemässen Werkzeugbefestigung sind für den Auf-und Abbau der Arbeitswerkzeuge keinerlei zusätzliche Werkzeuge (wie Schraubenschlüssel od. dgl.) erforderlich.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Werkzeugbefestigung für landwirtschaftliche Mehrzweckgeräte (Vielfachgeräte, bei welcher die Arbeitswerkzeuge einzeln auf einen Querträger aufgesetzt sind, kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass die Werkzeughalter eine etwa zylindrisch gekrümmte, als Halbzylinder oder angenähert als Halbzylinder ausgebildete Anlagefläche der Werkzeugschiene formschlüssig umgreifen und mit einem Anschlag ausgestattet sind, welcher mit einem Gegenanschlag auf der Werkzeugschiene zusammenwirkt.
Der Anschlag ist zweckmässig von einer Nase im Bereich des belasteten Endes des die Werkzeugschiene umschliessenden Werkzeughalters gebildet. Am unbelasteten Ende des Berührungsbogens des die Werkzeugschiene umschliessenden Werkzeughalters ist eine zweckmässig unter Federvorspannung stehende Klinke angebracht, mit der der Werkzeughalter auf der Werkzeugschiene verriegelbar ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht. Fig. l ist eine Seitenansicht eines an den Hubwerkslenkern eines Traktors angebauten Vielfachgerätes, das beispielsweise mit Kultivatorzinken ausgerüstet ist. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Gerät nach Fig. l, Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Werkzeughalters in grösserem Massstab und Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Werkzeughalter gemäss Fig. 3.
Der Grundkörper 1 des Vielfachgerätes ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch den oberen Lenker 2 und die unteren Lenker 3, 3'des Hubwerkgestänges mit dem Traktor 4 verbunden. Diese bei-
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spielsweise dargestellte Art der Verbindung zwischen Gerät und Traktor ist die im modernen Landmaschinenbau häufigste Kupplungsmethode, jedoch kann das Gerät auch auf beliebige andere Art an dem Traktor angebaut sein. Es kann natürlich auch vom Traktor gezogen werden oder als Gespanngerät ausgebildet sein.
! AmGsundkörper l ist in bekannter Weise fest oder lösbar eine quer zur Fahrtrichtung liegende Werkzeugschiene 5 befestigt. Diese Werkzeugschiene dient zur Befestigung der einzelnen Arbeitswerkzeuge und besitzt erfindungsgemäss ein halbkreisförmiges Profil, um welches sich formschlüssig die Werkzeughalter 6 legen, welche mit einem Anschlag 7 ausgestattet sind. Die in Richtung des Pfeiles 8 auf die Arbeitswerlaeuge bei deren Lauf im Boden wirkende Kraft muss vom Werkzeughalter im Sinne des Pfeiles 9 als Drehmoment auf die Werkzeugschiene 5 übertragen werden. Dieses Drehmoment ergibt infolge der halbkreisförmigen Ausbildung der Werkzeugschiene und der diesen Halbkreis umschliessenden Maulform des Werkzeughalters ein selbständiges Festlegen dieses Halters mittels seines Anschlages 7.
Damit der Werkzeughalter aber auch im entlasteten Zustand auf der Werkzeugschiene verbleibt, ist er am oberen Ende des Berührungshalbkreises durch eine federnde Klinke 10 verriegelt. Diese Klinke hat eine Schrägfläche mit keilförmigem Anzug und sorgt dadurch für spielfreie Feststellung des Halters auf der Werkzeugschiene.
Die Anbringung des Werkzeughalters auf der Werkzeugschiene erfolgt in der Weise, dass gemäss Fig. 3 der Halter mit seinem Anschlag von unten her in die Schiene eingehängt wird, wobei er relativ zur Schiene in jener Lage steht, die mit 5'gestrichelt angedeutet ist. Durch einfaches Hochkippen des Werkzeughalters wird die federbelastete Klinke 10 zurückgedrückt und gleitet über die runde Schiene hinweg, bis sie in der Betriebsstellung über das Schienenende inspringt.
Die Abnahme des Werkzeughalters von der Schiene erfolgt in der umgekehrten Bewegungsrichtung, nachdem die Federklinke 10 z. B. mittels des an ihrem oberen Ende befindlichen Handgriffes 11 ohne Hilfswerkzeug ausgeklinkt worden ist.
Die in den Fig. 1 und 2 als Bestückungsbeispiel dargestellten Kultivatorzinken 12 und 13 sind untereinander absolut gleiche Bauteile und unterscheiden sich lediglich dadurch, dass der gebogene Haltestiel 14 einmal in Richtung nach vorne und einmal in Richtung nach hinten mit der Zinke verschraubt wird. Hiedurch ist es möglich, trotz linienfluchtender Montage aller Zinkenstiele auf der Werkzeugschiene die für die Kultivatorarbeit erforderliche Versetzung der Kultivatorschare zueinander zu erzielen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Werkzeugbefestigung für landwirtschaftliche Mehrzweckgeräte (Vielfachgeräte), bei welcher die Arbeitswerkzeuge einzeln auf einen Querträger aufgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughalter (6) eine etwa zylindrisch gekrümmte, als Halbzylinder oder angenähert als Halbzylinder ausgebildete Anlagefläche der Werkzeugschiene (5) formschlüssig umgreifen und mit einem Anschlag ausgestattet sind, welcher mit einem Gegenanschlag auf der Werkzeugschiene (5) zusammenwirkt.