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Vorrichtung zur Erzeugung von überhitztem Dampf
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von überhitztem Dampf. Es ist bereits bekannt, in den Wasserraum eines Dampfkessels ein einen elektrischen Heizkörper umgebende ! Rohr einzubauen, zu welchem der im Kessel entstehende Dampf Zutritt hat, so dass er durch Kontakt mit dem Heizkörper überhitzt wird. In einer andern, bekannten Ausführungsform der Dampferzeuger sind zwei elektrische Heizkörper vorgesehen, von welchen einer zum Verdampfen des Wassers dient, während der zweite den Dampf überhitzt. Hiebei wird der Dampfbehälter von einem Doppelrohr durchsetzt, welches einen der beiden Heizkörper enthält und dessen Ringraum den Wasserraum des Kessels bildet. Dieser Ringraum ist
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setzenden Rohr angeordnet.
Ein Verwendungszweck des überhitzten Dampfes ist das Erhitzen von Getränken in Gaststätten durch Einleiten von Dampf in die zu servierende Portion des Getränkes. Diese Art der Erhitzung hat sich als die wirtschaftlichste erwiesen. Vorrichtungen zur Erzeugung von überhitztem Dampf. die für diesen Zweck geeignet sein sollen. müssen jedoch besonderen Anforderungen genügen, da die Abgabe von hochüberhitztem Dampf nur fallweise erfolgt, trotzdem aber stets, also auch nach langen Benutzungspausen, hochüber- hitzter Dampf zur Verfugung stehen soll.
Hiezu ist es nötig. einen verhältnismässig grossen Wasserraum vorzusehen, um eine grosse Wärmemenge speichern zu können und ausserdem die an sich bekannte thermostatische Regelung der Beheizung im Wasserraum und im Dampfraum des Dampferzeugers unabhängig voneinander wirksam zu machen, so dass sie sich genau den Erfordernissen anpassen kann.
Demgemäss besteht die Vorrichtung zur Erzeugung von überhitztem Dampf erfindungsgemäss aus einem an sich bekannten stehenden Walzenkessel. dessen im Wasserraum und im Dampfraum angeordnete Heizkörper bzw. Gruppen von Heizkörpern unabhängig voneinander mittels Thermostaten schaltbar sind. Durch den im Wasserraum befindlichen Heizkörper wird das Kesselwasser verdampfte der hiedurch entstehende nasse Dampf von etwa 110 bis 1150 C sammelt sich im Dampfraum des Kessels, wo er durch die dort angeordneten Heizkörper überhitzt und getrocknet wird, wobei keine wesentliche Erhöhung des Druckes eintritt.
Der dem Dampfraum des Kessels entnehmbare Dampf von etwa 150 bis 1800 C ist demnach vollständig trocken und hat nicht nur den Vorteil, dass eine Verwässerung des zu erhitzenden Getränkes unterbleibt, sondern bewerkstelligt die Erhitzung auch viel rascher, als dies mit den bisher üblichen Vorrich- tungen, die nassen Dampf verwenden, möglich ist.
Die eingangs erwähnten, dem Stande der Technik angehörenden Dampferzeuger, die hauptsächlich zur ständigen Abgabe eines Strahles überhitzten Dampfes dienen sollen, genügen den Bedingungen für die Erhitzung von Flüssigkeiten nicht, einerseits wegen ihres zu kleinen Wa, sserraumes, der keine genügende Wärmespeicherung ermöglicht, anderseits weil sie überhaupt keine therm08tatische Wärmeregelung aufweisen.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass zur Schaltung der Heizkörper nebst den Thermostaten auch Presostaten vorgesehen sind. Die Verwendung von Druckreglern, die analog einem Schwimmer den Heizstrom bei Erreichung eines vorbestimmten Höchstwasserstandes in einem Dampfkessel
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istSichemngsaggregat, welches die benötigte Dampferzeugung regelt bzw. gewährleistet. Der Druckregler wird beispielsweise so eingestellt, dass er bei einem Dampfdruck von 2,5 at Überdruck, welcher einer
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Temperatur von etwa 1250 C entspricht, in Funktion tritt, und die gesamte elektrische Heizung des Dampferzeugers abschaltet. Wenn aber, z. B. durch einen Bedienungsfehler, nicht rechtzeitig für die
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störung geschützt.
Sollte aber der Druckregler aus irgend einem Grunde überhaupt versagen, so schaltet der Thermostat des Wasserraumes bei einer Temperatur von z. B. 1250 C aus und schützt dadurch den Kessel vor Zerstörung durch Überdruck.
In der Zeichnung ist ein Ausfithrunsbeispiel der Vorrichtung im senkrechten Schnitt schematisch dargestellt.
DieVorrichtung weist einen stehenden Walzenkessel l auf, der mit einem Wasserstandsanzeiger 2versehen ist und durch ein Rohr 3 an ein Wasserleitungsnetz anschliessbar ist. In das Zuleitungsrohr 3 ist ein Absperrventil 4 und ein Rückschlagventil 5 eingebaut. Letzteres hat den Zweck, bei Druckabfall im Wasserleitungsnetz das Abfliessen des Kesselinhaltes in das Netz zu verhindern. Das Leitungsrohr 3 mit den beiden Ventilen kann entfallen, wenn der Kessel mit einer verschliessbaren Füllöffnung versehen wird, durch die das Nachfüllen nach Bedarf fallweise vorgenommen wird.
An den Dampfraum des Kessels ist ein Dampfentnahmerohr 6 angeschlossen, welches in eine Dampfdüse 7 endet, die in die zu erhitzende Flüssigkeit einzutauchen ist. In das Dampfrohr 6 sind ein Absperrventil 8, ein Sicherheitsventil 9 und ein Rückschlagventil 10 eingebaut. Das Rückschlagventil verhindert, dass bei plötzlichem Druckabfall im Kessel die zu erhitzende Flüssigkeit in den Kessel gesaugt wird und diesen verunreinigt. Der Anschluss der Rohre 3 und 6 an den Kessel kann auch mit dem Wasserstandsan- zeiger kombiniert sein.
Im Wasserraum des Kessels sind ein oder mehrere Heizkörper 11, im Dampfraum des Kessels ein oder mehrere Heizkörper 12 angeordnet. Zumindest letztere sind aus für den Trockenlauf geeignetem Material hergestellt. Die Heizkörper sind durch einen Schalter 13 an eine Stromquelle anschliessbar. Die Regelung erfolgt selbsttätig durch je einen Thermostat 14 bzw. 15, die unabhängig voneinander die für den Wasserraum und den Dampfraum erforderlichen Temperaturen überwachen. Ausserdem ist ein (nicht dargestellter) Presostat vorgesehen, der bei Erreichung des vorbestimmten Druckes im Kessel den Heizstrom abschaltet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erzeugung von überhitztem Dampf, in deren Wasserraum und Dampfraum je ein Heizkörper bzw. je eine Gruppe von Heizkörpern vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten stehenden Walzenkessel, dessen im Wasserraum und im Dampfraum angeordnete Heizkörper (11, 12) bzw. Gruppen von Heizkörpern unabhängig voneinander mittels Thermostaten (15 14) schaltbar sind.