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Gegenstand der Erfindung ist ein Destillierapparat für medizinische
Zwecke mit dampfbeheizter Blase.
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Es ist bekannt, Destillierapparate in Krankenhäusern, Kliniken u.
dgl. mittels Hausdampf zu beheizen. Dies hat den Nachteil, daß der Betrieb des Destillierapparates
vom Hausdampf abhängig ist.
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Es ist ferner auch bekannt, die Blase eines solchen Destillierapparates
elektrisch zu beheizen, wobei jedoch die Gefahr des Durchbrennens der elektrischen
Heizkörper gegeben ist, und zwar einmal durch den sich hildenden Kesselsteinüberzug
oder aber auch durch illangel an Rohwasser in der Blase (iiberlastete Hausleitung
in Krankenhäusern).
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Es sind ferner Sterilisieranlagen bekannt, bei denen ein besonderer
Dampfkessel vorgesehen ist, der hauptsächlich zur Dampflieferung an die Sterilisierapparate
dient und mit dem auch die Blase des Destillierapparates beheizt wird.
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Bei Uberlastung der Anlage erhält jedoch die Blase nicht genügend
Dampf. Außerdem werden bei einem Ausfall des Dampfkessels sowohl die Sterilisatoren
als auch der Destillierapparat stillgelegt.
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I)ie vorerwähnten Mängel der bekannten Heizungen von I)estillierapparaten
werden mit der Erfindung beseitigt. Bei dem Destillierapparat nach der Erfindung
ist ausschließlich zur Speisung der Blase mit Heizdampf ein elektrisch beheizter
Dampfkessel vorgesehen, der durch eine Zu- und Rückleitung mit dem Dampfheizkörper
der Blase in Verbindung steht, so daß im ständigen Zirkulationsstrom der Heizdampf
der Blase zugeführt und dessen Kondensat zum Dampfkessel zurückgeführt wird.
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Diese indirekte elektrische Dampfheizung gewahrleistet größere Betriebssicherheit.
Ein Durchbrennen der elektrischen Heizkörper ist ausgeschlossen, da nur eine Zirkulation
des Heizmittels, praktisch also keine Entnahme aus dem Dampfkessel stattfindet.
Der Wasserstand im Dampfkessel bleibt also annähernd konstant, wobei nur in größeren
Zeitabständen Wasser nachzufüllen ist.
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I)a keine Entnahme, sondern nur eine Zirkulation stattfindet, so
kann auch ein sehr kleiner Heizdampfkessel verwendet werden. Zweckmäßig wird dieser
mit destilliertem Wasser gefüllt, so daß keine Kesselsteinbildung eintritt, also
die elektrischen Heizkörper störungsfrei arbeiten. Wichtig ist, daß auch bei Mangel
an Rohwasser in der Blase keine Betriebsstörung bzw. ein Durchbrennen der elektrischen
Heizkörper stattfinden kann.
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In der Zeichnung ist ein Destillierapparat für medizinische Zwecke
schematisch in schaubildlicher Ansicht, und zwar als Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es bezeichnet: 1 die Blase, 2 den Kühler und 3 das Auffanggefäß für das Destillat.
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Es ist, und zwar zweckmäßig unterhalb der Blase I, ein elektrisch
beheizter Dampfkessel 4 vorgesehen. Die Heizkörper können aus elektrischen Heizpatronen
5 bestehen.
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Wie ersichtlich, ist im Wasserraum der Blase I eine Dampfrohrschlange
6 angeordnet. Mit dieser ist der Dampfkessel 4 durch eine Zuleitung 7 und eine Rückleitung
8 verbunden. Der im Kessel 4 entwickelte Dampf wird also durch die Leitung 7 der
Rohrschlange 6 zugeführt, kondensiert in dieser unter Wärmeabgabe an das Wasser
der Blase und gelangt als Kondensat schließlich durch die Rückleitung 8 in den Dampfkessel
zurück. Es findet also eine ständige Zirkulation statt, so daß sich praktisch der
Wasserstand im Dampfkessel 4 nicht ändert.
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Zum Einfüllen bzw. Nachfüllen ist ein Rohr mit Trichter 9 und zum
Ablassen ein entsprechendes Rohr Io mit zugehörigen Ventilen vorgesehen.
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Wie ersichtlich, sind Heizdampfkessel 4 und Blase 1 übereinander
angeordnet und in einen Wärmeschutzmantel 1 1 eingebaut, der zugleich als Ständer
für Auffanggefäß 3 und Kühler 2 dient.
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Wie ferner aus der Zeichnung zu entnehmen, sind Blase und Heizdampfkessel
liegend angeordnet, wobei die Heizelemente 6 bzw. 5 je an einem Stirnflanschdeckel
I2 bzw. I3 befestigt sind.
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Diese Bauart hat den Vorteil, daß Blase und Heizdampfkessel je für
sich allein bequem zugänglich sind und daß man ohne Ausbau anderer Teile bequem
sofort zu den Heizelementen gelangen bzw. durch Abschrauben der Flanschdeckel 12
oder I3 diese herausnehmen kann.
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PATENTANSPRUCIIE: I. Destillierapparat für medizinische Zwecke mit
dampfbeheizter Blase, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich zur Speisung der
Blase mit Heizdampf ein elektrisch beheizter Dampfkessel vorgesehen ist, der durch
eine Zu- und Rückleitung mit dem Dampfheizkörper der Blase in Verbindung steht,
so daß im ständigen Zirkulationsstrom der Heizdampf der Blase zugeführt und dessen
Kondensat zum Dampfkessel zurückgeführt wird.