AT210263B - Verfahren zur Vorbehandlung von Filmunterlagen - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Filmunterlagen

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AT210263B
AT210263B AT275158A AT275158A AT210263B AT 210263 B AT210263 B AT 210263B AT 275158 A AT275158 A AT 275158A AT 275158 A AT275158 A AT 275158A AT 210263 B AT210263 B AT 210263B
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AT
Austria
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polymers
film
vinyl
component
pretreatment
Prior art date
Application number
AT275158A
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English (en)
Inventor
Armin Dr Ossenbrunner
Julius Dr Geiger
Helfried Dr Klockgether
Original Assignee
Agfa Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials

Landscapes

  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description


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  Verfahren zur Vorbehandlung von Filmunterlagen 
In den belgischen Patentschriften Nr. 546898 und Nr. 563645 wurde ein Filmmaterial aus hochmole- kularen, thermoplastischen Polycarbonaten, insbesondere solchen auf der Grundlage von Dimonooxyaryl- alkanen vorgeschlagen. Wegen seiner guten mechanischen Eigenschaften, seiner geringen Wasser- empfindlichkeit und seiner ausgezeichneten Dimensionsstabilität eignet es sich in hervorragende Masse als   Träger   für photographische Schichten. Vor dem Antrag der im allgemeinen hydrophilen Halogen- silberemulsion muss die Filmunterlage mit einer Zwischenschichte versehen werden, die die Haftung ver- mittelt. 



   Die an eine solche Haftschicht zu stellenden Anforderungen sind sehr hoch. Sie muss bewirken, dass die Halogensilberemulsionsschicht weder im trockenen noch im nassen Zustand auch bei starker mechani- scher Beanspruchung sich ablöst. Sie soll sich aus   Lösungsmitteln, bzw. Lösungsmittelgemisch   an- tragen lassen, die die Folie möglichst wenig anquellen, da die mechanischen Eigenschaften erfahrung- gemäss   durch Aufnahme von Lösungsmitteln   schlechter werden und weil diese von der Folie besonders hartnäckig festgehalten werden. Ausserdem darf sie nach dem Verdampfen der Lösungsmittel nicht kleben, da der so präparierte Film sonst nicht aufgewickelt werden kann. Schliesslich dürfen die photographischen Eigenschaften der Halogensilberemulsionsschicht nicht nachteilig beeinflusst werden. 



   Es wurde nun gefunden, dass eine kolloidale Lösung von Gelatine in einem organischen Lösungsmittel in hervorragendem Masse zur Herstellung von Haftschichten für Filmunterlagen aus Polycarbonaten, insbesondere solchen auf der Grundlage von   Di-monooxyarylalkanen,   geeignet ist, wenn man dieser Lösung in organischen Lösungsmitteln lösliche, Hydroxylgruppen enthaltende Polymerisate zusetzt. 



   Derartige Polymerisate werden beispielsweise erhalten :
1. durch Mischpolymerisation einer hydrophoben Komponente, z. B. Vinylchlorid, Styrol,   Vinyläther,   mit einer hydrophilen,   OH-Gruppenhaltigen   z. B. Allylalkohol, Oxystyrol. Äthylenglykolmonovinvläther,
2. durch Mischpolymerisation einer nicht oder schwer verseifbaren Komponente, z. B. Vinylchlorid, Styrol,   Vinyläther,   mit einer leicht verseifbaren, veresterte OH-Gruppen enthaltenden Komponente, z. B. 



  Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Allylacetat und anschliessende Verseifung,
3. durch partielle Verseifung eines leicht verseifbaren Esters des Polyvinylalkohols. 



   Geeignete Verseifungsprodukte   können beispielsweise erhalten werden. indem Vinylchlorid   und Vinyl-   acetatmischpolymerisate,   die 40 - 60 % Vinylchlorid einpolymerisiert enthalten, der Alkoholyse in einem wasserfreien Gemisch aus einem wassermischbaren aliphatischen Alkohol und Dioxan in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie z. B. konzentrierter Schwefelsäure oder   p-Toluolsulfosäure,   unterworfen werden. Auf diese Weise werden Mischpolymerisate mit einem Gehalt von etwa   45 - 70 %   an Vinylchlorid,   5 - 30 Eb   an Vinylhydroxyd und   10 - 40 %   an Vinylacetat erhalten. Der Verseifungsgrad dieser Verbindungen muss so eingestellt werden, dass sie in organischen Lösungsmitteln, wie Aceton. noch gut löslich sind.

   Der Zusatz dieser hydroxyl-gruppenhaltigen Polymerisate ist für die zu erzielende Haftwirkung von entscheidender Bedeutung. Ohne sie ist keine Haftung der Halogensilberemulsionsschicht zu erreichen. 



   Zum Anquellen bzw. Lösen der Gelatine kann Wasser oder   Äthylenchlorhydrin   verwendet werden. Als Lösungsmittel eignet sich insbesondere ein Gemisch aus Aceton und Methanol. Der Lösung wird zweckmässigerweise eine organische Säure als Stabilisator, wie Salizylsäure oder Phtalsäure und ein Härtungs- 

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 mittel, wie Glyoxal, zugesetzt. Zweckmässig wird man immer eine geringe Menge eines Lösungsmittels oder wenigstens Quellungsmittels für das Polycarbonat, wie z. B. Methylenchlorid, Chloroform, Trichlor- äthylen, zusetzen. 



   Zur Herstellung der Substratlösungen wird zweckmässigerweise die Gelatine in einer Menge von zirka 1 Gew.-% der gesamten Lösung in zirka 20   cms   Wasser oder Äthylenchlorhydrin stark gequollen und nach Zusatz einer methanolischen Lösung der organischen Säure im vorgelegten Methanol-Acetongemisch kollodial gelöst. Anschliessend wird das betreffende Verseifungsprodukt in einer Menge von 0,05 bis 6   Gew. -0/0,   bezogen auf die Gesamtlösung in acetonischer Lösung und das Härtungsmittel zugegeben. 
 EMI2.1 
 



  Der besondere Vorteil dieser Substratlösung besteht darin, dass eine ausgezeichnete Haftwirkung auch bei nur sehr geringem Anquellen der Unterlage erreicht wird, so dass die mechanischen Eigenschaften nicht nachteilig beeinfluss werden. 



   Das Verfahren soll noch durch folgende Beispiele erläutert werden :
Beispiel 1 : Eine 0, 125 mm starke Folie aus   4, 4'-Dioxydiphenylmethanpolycarbonat   wird im   Tauch-oder Anspülverfahren   mit folgender Substratlösung behandelt :
10 g Gelatine
20 cm Wasser
3 g Phtalsäure
0,7 g Glyoxal
1 g eines teilweise verseiften Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und Vinylacetat folgender Zusammensetzung :
63 % Vinylchlorid
26 % Vinylhydroxyd   11   % Vinylacetat 500   cm3   Methanol 410   cm   Aceton
70 cm3 Trichloräthylen
Nach dem Antrag der Substratlösung wird die Folie bei   100 - 1200   C getrocknet. Anschliessend wird sie nach einem der üblichen Verfahren mit einer Halogensilberemulsion begossen, die im trockenen und nassen Zustand einwandfrei haftet.

   Nachteilige Auswirkungen auf die photographischen Eigenschaften sind nicht vorhanden. 



   Beispiel 2 : Eine 0, 130 mm starke Folie aus 4, 4'-Dioxydiphenylmethyläthylmethanpolycarbonat wird im   Tauch-oder Anspulverfahren   mit folgender Substratlösung behandelt :
10 g Gelatine
20 cm3 Äthylenchlorhydrin
3 g Salizylsäure
0,7 g Glyoxal
3,5 g eines partiell verseiften Polyvinylacetates folgender Zusammensetzung :
36,5   %   Vinylhydroxyd
63,5 % Vinylacetat
450 cm3 Methanol
430 cm3 Aceton
100   cms   Chloroform 
Die Folie wird wie in Beispiel 1 weiter verarbeitet. Auch in diesem Falle wird eine gute Haftwirkung erzielt. 



    Beispiel 3 : Eine0, 140mmstarkeFoliederchemischenZusammensetzungentsprechendBeispiell    wird mit folgender Substratlösung behandelt :
10 g Gelatine
20   cms   Wasser
3 g Phtalsäure
0. 7 g Glyoxal 

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 5,5 g eines   Mischpolymeris3tes   aus Styrol und Allylalkohol folgender Zusammensetzung : 
62 %   Styrol  
38 % Allylalkohol 
 EMI3.1 
 
Die Folie wird wie in Beispiel 1 weiter verarbeitet. Auch in diesem Falle wird eine Haftwirkung erreicht, die allen Anforderungen gerecht wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Filmunterlagen aus einem hochmolekularen Polycarbonat, insbesondere einem solchen auf der Grundlage von   Di-monooxyarylalkanen, für   den Auftrag von hydrophilen Kolloidschichten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine kolloidale Lösung von Gelatine in organischen Lösungsmitteln, verwendet. die einen Zusatz von einem in organischen Lösungsmitteln löslichen, Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisat enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösung Stabilisierungsmittel, wie z. B. organische Säuren und Härtungsmittel zugesetzt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kolloidale Gelatinelösung Lösungs- oder Quellungsmittel für Polycarbonate enthält.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydroxylgruppen enthaltende Polymerisate Mischpolymerisate aus einer hydrophoben Komponente und einer hydrophilen, OH-Gruppen haltigen Komponente, verwendet werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydroxylgruppen enthaltende Polymerisate Mischpolymerisate aus einer hydrophoben Komponente mit einer leicht verseifbaren Komponente verwendet werden, die anschliessend einer partiellen Verseifung unterworfen werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydroxylgruppen enthaltende Polymerisate partiell verseifte Polymerisate aus organischen Vinylestern verwendet werden.
AT275158A 1958-04-16 Verfahren zur Vorbehandlung von Filmunterlagen AT210263B (de)

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