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Flammspritzpistole
Gegenstand der Erfindung ist eine Flammspritzpistole, mit deren Hilfe Überzugsmassen, vorzugswei- se in Form von Dispersionen oder Emulsionen, zur Herstellung von Überzügen auf Flächen beliebiger Art aufgebracht werden sollen. u. zw. eine Flammspritzpistole mit einer Spritzdüse für das auf eine Oberflä- che aufzutragende Material und einem koaxial zur Spritzdüse der Pistole und vor dieser angeordneten, in der Spritzrichtung sich erweiternden kegelstumpfförmigen, der Erwärmung des zu verspritzenden Materials dienenden Doppelmantel.
Bekannte, dem gleichen Zweck dienende Flammspritzpistolen erlauben nur beschränkte Leistungen. u. zw. insbesondere hinsichtlich der Menge der zu verspritzenden Masse. Es bereitet zwar an sich keine
Schwierigkeiten, grosse Mengen einer Dispersion zu verspritzen. Aber beim Verspritzen von beispielsweise wässerigen Dispersionen müssen wegen der hohen Verdampfungswärme des Wassers grosse Wärmemengen aufgewendet werden, um das Wasser zu verdampfen. Die bisher für Flammspritzpistolen angewendeten Brenner reichen zum Verdampfen grosser Wassermengen nicht aus ; ausserdem besteht die Gefahr, dass sie durch die von dem Spritzstrahl angesaugte Luft ausgeblasen werden ; u. zw. wächst diese Gefahr mit der Grösse des Luftsogs, die wiederum von der Stärke des Spritzstrahls abhängt.
Aus diesen Gründen sind der Leistung der bekannten Flammspritzpistolen verhältnismässig enge Grenzen gesetzt. Dies trifft auch auf bekannte Flammspritzpistolen zu, beidenen koaxial zur Spritzdüse der Pistole vor dieser ein sich in der Spritzrichtung erweiternder kegelstumpfförmiger Doppelmantel angeordnet ist, der der Erwärmung des zu verspritzenden Materials dient. Dieser Doppelmantel ist hinten durch den Pistolenkörper abgeschlossen, und die Brenngase treten durch in diesem Doppelmantel eingebaute Ringbrenner aus. Die zur Verbrennung dieser Brenngase erforderliche Luft wird dem Spritzstrahl selbst entnommen, wobei es nicht zu vermeiden ist, dass auch ein Teil des zu verspritzenden Materials selbst verbrannt wird.
Auch besteht bei dieser bekannten Spritzpistole die Gefahr, dass durch den Spritzstrahl, dessen Kaltluft unter einem Überdruck von normalerweise etwa sechs Atmosphären. steht, die Flammen an den Ringbrennern ausgeblasen werden.
Aufgabe-der Erfindung ist die Schaffung einer Flammspritzpistole, bei der die geschilderten Nachteile der bekannten Spritzpistolen vermieden werden.
Bei der Flammspritzpistole gemäss der Erfindung ist an der der Spritzdüse zugekehrten Fläche des kegelstumpfförmigen Doppelmantels eine kreisringförmige, mit einem Durchlass zur Luftzufuhr versehene Blende vorgesehen ; in den kegelstumpfförmigen Doppelmantel mündet eine Gasleitung, und die Innenflä- che des Doppelmantels besitzt Austrittsöffnungen für Brenngas.
Infolge dieser Konstruktion wird durch den aus der Spritzdüse austretenden Spritzstrahl Luft von aussen durch die Blende angesaugt, und die aus den Austrittsöffnungen des Doppelmantels austretenden Brenngase werden durch diese von aussen angesaugte Luft, nicht aber durch die im Spritzstrahl enthaltene Luft, verbrannt. Es befindet sich nämlich zwischen dem Spritzstrahl und der Verbrennungszone ein Schutzmantel aus Luft. Auch bei Vorhandensein einer grossen Anzahl von Austrittsöffnungen für das Brenngas ist die Gefahr vermieden, dass ein Teil des zu verspritzenden Materials verbrannt wird. Dieser zwischen dem Spritzstrahl und der Verbrennungszone liegende Schutzmantel aus Luft deckt die Brenngase vor dem Spritzstrahl ab, so dass hiedurch nicht nur ein Verbrennen des zu verspritzenden Materials, sondern auch ein Ausblasen der Flammen durch den Spritzstrahl vermieden wird.
Die Steuerung der Menge der von dem Spritzstrahl in den Brennraum angesaugten Luft kann bei der
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erfindungsgemässen Flammspritzpistole in einfachster Weise durch entsprechende Dimensionierung des in der Blende vorgesehenen Durchlasses festgelegt werden.
Um zu verhindern, dass Verbrennungswärme durch Erhitzen der Aussenluft verlorengeht, ist es zweckmässig, an den vorderen Rand des kegelstumpfförmigen Doppelmantels einen Zylindermantel anzusetzen. Durch diesenZylindermantel wird die Bildung von Wirbeln verhindert, die sonst leicht entstehen könnten, wenn die heisse Brennerluft unmittelbar mit der angrenzenden Aussenluft in Berührung kommt. Dieser Zylindermantel kann erfindungsgemäss auch als Doppelmantel ausgebildet und mit einer Zu-und Ableitung für Luft versehen werden, so dass in diesem Doppelmantel die zum Betrieb der Spritzpistole erforderliche Druckluft vorgewärmt wird.
Zur Vorwärmung der Druckluft kann aber auch um den kegelstumpfförmigen, vor der Spritzdüse angeordneten Doppelmantel herum ein zweiter Doppelmantel vorgesehen werden, der mit einer Zu- und Ableitung für Luft versehen ist und somit ebenfalls zur Vorwärmung der Druckluft dient. Schliesslich ist es zur Vorwärmung der zum Betrieb der Flammspritzpistole erforderlichen Druckluft auch möglich, an die Brennfläche einen kegelstumpfförmigen, in den Brennraum hineinragenden Doppelmantel vorzusehen, der mit einer Zu- und Ableitung für die Druckluft versehen ist.
Um sehr hohe Heizleistungen zu erzielen, ist es zweckmässig, mehrere Brenner gemäss der Erfindung koaxial zur Spritzdüse der Pistole und vor dieser hintereinander anzuordnen, um den Spritzstrahl auf einer längeren Strecke zu erhitzen. Auf diese Weise kann man vermeiden, dass der Durchmesser eines Brennraumes zu gross wird.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1-4 schematisch im Schnitt verschiedene Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 5 zeigt die Ansicht einer Flammspritzpistole.
In der Zeichnung sind zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäss Fig. 1 ist vor einer Spritzdüse 1 ein koaxial zu dieser liegender kegelstumpfförmiger Doppelmantel 2 angeordnet, dessen Innenfläche mit für den Austritt von Brenngas bestimmten Löchern durchsetzt ist. In den von dem Doppelmantel eingeschlossenen Raum führt eine Gasleitung 3. An den vorderen Rand des Doppelmantels 2 ist ein Zylindermantel 4 angesetzt, durch den die Bildung von Wirbeln verhindert wird, die leicht entstehen können, wenn die heisse Brennerluft unmittelbar mit der angrenzenden Aussenluft in Berührung kommt.
An der der Spritzdüse 1 zugekehrten Fläche des Doppelmantels 2 ist eine Blende 5 vorgesehen, durch welche die von dem Spritzstrahl der Spritzdüse in den Brennerraum angesaugte Luftmenge geregelt wird, wodurch man es ebenfalls in der Hand hat, ein Abreissen der Gasflammen zu verhindern.
Um die für den Betrieb der Spritzpistole erforderliche Pressluft vorzuwärmen, ist gemäss Fig. 2 der Doppelmantel 2 von einem Doppelmantel 6 umgeben, der mit einer Zu- und Ableitung 7 und 8 für Luft versehen ist. Die durch die Leitung 7 in den von dem Doppelmantel eingeschlossenen Raum eintretende Luft wird durch die im Brennraum herrschende und an die Wandungen des Doppelmantels 2 abgegebene Wärme erhitzt.
Gemäss Fig. 3 ist zur Vorwärmung der Pressluft der am vorderen Rand des Brennraumes vorgesehene zy- lindermantelförmige Schirm als Doppelmantel 9 ausgebildet. Die vorzuwärmende Luft gelangt durch die Leitung 10 in den von diesem Doppelmantel eingeschlossenen Luftraum. Die erhitzte Luft tritt durch die Leitung 11 wieder aus.
Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit der Vorwärmung der Pressluft durch Anordnung eines kegel- stumpfförmigen Doppelmantels 12 innerhalb des Brennraumes. Die für die Zu- und Ableitungen der Luft dienenden Anschlüsse haben die Bezeichnungen 13 und 14.
Die Verbindung des erfindungsgemässen Brennraumes mit der Pistole selbst, insbesondere die Zu- und Ableitung der vorzuwärmenden Luft ist in Fig. 5 veranschaulicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flammspritzpistole mit einer Spritzdüse für das auf eine Oberfläche aufzutragende Material und : inem koaxial zur Spritzdüse der Pistole und vor dieser angeordnetem, in der Spritzrichtung sich erwei- terndem kegelstumpfförmigen, der Erwärmung des zu verspritzenden Materials dienenden Doppelmantel, ladurch gekennzeichnet, dass an der der Spritzdüse (1) zugekehrten Fläche des kegelstumpfförmigen Doppelmantels (2) eine kreisringförmige, mit einem Durchlass zur Luftzufuhr versehene Blende (5) vorgesehen ist, eine Gasleitung (3) in den kegelstumpfförmigen Doppelmantel (2) mündet und dessen Innenfläche Austrittsöffnungen für Brenngas aufweist.