DE885534C

DE885534C - Vorrichtung zum Appretieren von Stoffbahnen

Info

Publication number: DE885534C
Application number: DEM9593A
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl-Ing Pasternaek
Original assignee: Briem Hengler & Cronemeyer K G
Current assignee: Briem Hengler & Cronemeyer K G
Priority date: 1951-05-20
Filing date: 1951-05-20
Publication date: 1953-08-06

Description

Es sind Verfahren zum Appretieren von Stöffbahnen bekannt, bei denen nebelartig zerstäubte Appretmasse durch die fortlaufend bewegte Stoffbahn hindurchgesaugt wird. Die zu diesem Zweck bisher verwendeten, aus Zerstäuberdüsen, einer Saugeinrichtung und Transportbändern bestehenden Anlagen sind offen, so daß der Appretiervorgang strömungstechnisch nicht oder nur ungenügend zu beherrschen ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung zum Appretieren von Stoffbahnen, die deren absolut gleichmäßige und sparsame Behandlung gestattet. Sie besteht aus einer in sich geschlossenen Appretierkammer, die durch die zu behandelnde Stoffbahn in einen unteren, die Zerstäubereinrich= tung aufweisenden Druck- bzw. Nebelraum und einen oberen, mit einer Saugleitung in Verbindung stehenden Saugraum unterteilt ist. Saug- und Druckraum sind konisch gestaltet. In der gemeinsamen Grundfläche beider Räume läuft die Stoffbahn durch *Schlitzführungen ein und aus. In der Saugkammer der Anlage ist dicht über der Stoffbahn und an den Wandflächen der Kammer entlang ein Stützsystem in Form eines endlosen, über Rollen geführten Bandes angeordnet. Sowohl der Druck- und Nebelraum als auch das Mittel zum Zerstäuben der Appretmasse und diese selbst sind beheizbar.
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Appretieren von Stoffbahnen seien an Hand der Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel darstellt.
Die von einer Abwickeltrommel i über Leitrollen 2, 3 der Aufwickeltrommel 4 zugeführte Stoffbahn 5 läuft zwischen den -beiden Leitrollen durch die Ein- und Auslaßschlitze 6,7 :der im übrigen .geschlossenen Appretierkammer. Letztere ist durch die Stoffbahn in zwei Räume aufgeteilt, nämlich in einen oberen, mit der Saugleitung 8 verbundenen Saugraum 9 und einen unteren, die Zerstäubereinrichtung aufnehmenden Druck- bzw. Nebelraum io. Damit die die Kammer durchlaufende Stoffbahn 5 durch den Saugzug keine zusätzlichen Beanspruchungen erfährt, wird sie durch ein im Saugraum 9 angeordnetes, über Leitrollen ii laufendes endloses Stützsystem 12 gehalten. Die Umlaufgeschwindigkeit des Stützsystems entspricht zweckmäßigerweise der Vorschubgeschwindigkeit des Stoffes.
In dieser Vorrichtung spielt sich der Appretierungsvorgang folgendermaßen ab: Das die Zerstäubung der Appretmasse bewirkende Mittel, beispielsweise Luft, wird über die Leitung 13, in der sie durch eine Heizspule 14 vorgewärmt werden kann, unter Druck in den Nebelraum io gebracht. Dabei strömt es durch die im unteren Teil des Nebelraumes befindliche Düse 15, in die' auch die beheizbare Zuleitung 16 für die Appretmasse mündet, saugt letztere an und zerstäubt sie aufs feinste. Eine in die Wandungen des Nebelraumes eingebaute Heizung 17 regelt die Temperatur des Appretnebels.
Anders als das bei den bisher bekannten Appretierverfahren der Fall war, verliert der Appretnebel im Raum io der Einrichtung seinekinetische Energie nicht, da die Strömungsgeschwindigkeit des Nebels durch. den vom Raum 9 her wirkenden Saugzug von einer bestimmten Stelle an wieder beschleunigt wind. Der Nebel wird also durch die Stoffbahn gesaugt, in der sich die Appretteilchen jetzt in gleichmäßiger Verteilung ablagern können.
Durch Einregeln des Saugzuges und der Menge des über die Leitungen i8 aus dem Raum io abzuführenden Appretnebels hat man es in der Hand, -die jeweils günstigsten Druckverhältnisse in -der Appretierkammer einzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Appretieren von Stoffbahnen durch nebelartig zerstäubte Appretmasse, die durch die Stoffbahn hindurchgesaugt wird, gekennzeichnet durch eine in sich geschlossene Appretierkammer, die durch die zu behandelnde Stoffbahn (5) in einen unteren, die Zerstäubereinrichtung (13, 15, 16) aufweisenden Druck- bzw. Nebelraum (io und einen oberen, mit einer Saugleitung (8) in Verbindung stehenden Saugraum (9) unterteilt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i mit konischem Zerstäuberraum, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Saugraum (9) konisch gestaltet ist und in.. der Grundfläche beider Räume die Stoffbahn (5) durch Schlitzführungen (6, 7) ein- und ausläuft.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, in der Saugkammer (9), dicht über der Stoffbahn (5) und an den Wandflächen der Saugkammer entlang, ein Stützsystem (12) in Form eines endlosen, über Rollen (i i) geführten Bandes umläuft.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Druck-und Nebelraum (io) als auch das Mittel zum Zerstäuben der Appretmasse und diese selbst, letztere beiden vorzugsweise über ihre Zuleitungen, beheizbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2o6 013, 254457 388 094; französische Patentschrift Nr. 931 129.