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Als Heuwender, Graszetter od. dgl. einsetzbare landwirtschaftliche Maschine
Die Erfindung betrifft eine als Heuwender, Graszetter od. dgl. einsetzbare landwirtschaftliche Maschine mit einer nur in einer Drehrichtung rotierenden, durch die Zapfwelle des Zugfahrzeuges antreibbaren Trommelhaspel, die mit Zinken versehen ist, die sich am Boden entgegen der Fahrtrichtungbewegen. Die mit demErfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, die Arbeitsweise der Maschine durch eine vorteilhaftere Konstruktion zu verbessern.
Es ist ein. Heuwender bekannt, dessen Haspel aus drei voneinander unabhängigen Teilen besteht. Jeder Teil der Haspel hat eine von einem schwenkbaren Rahmen getragene Welle, auf der vier Federstahlkreuze gelagert sind. Ausserdem hat jeder Teil der Haspel seinen eigenen Kettenantrieb und seinen eigenen Schleppschuh. Diese Bauweise des Heuwenders weist verschiedene Nachteile auf. So sind die dreierwähnten Kettentriebe insofern nachteilig, als sie zum Wickeln Anlass geben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass in den Fällen, in denen an den Federzinken ein grösserer Widerstand auftritt, der resultierende Kettenzug zumindest ein unerwünschtes Anheben des betreffenden Teils der Haspel bewirkt, so dass das angehäufte Mähgut übersprungen wird. Infolgedessen kann also die Haspel den Boden nicht abtasten, so dass die Arbeitsweise des Heuwenders in Frage gestellt ist.
Nachteilig sind auch die Schleppschuhe, da sie im Abwurfbereich der Federzinken liegen. An den Schleppschuhen sammelt sich in kurzer Zeit soviel Heu an, dass die Wendearbeit beeinträchtigt wird. Hinzu kommt, dass diese bekannte Konstruktion des Heuwenders infolge des dreifachen Antriebes und des dreifachen Schwenkrahmens aufwendig und teuer ist. Zwar ist bei diesem bekannten Heuwender die Drehrichtung der Gliederhaspel derart, dass sich die Zinken entgegen der Fahrtrichtung bewegen. Jedoch ist ein Bewegen der Zinken am Boden nicht in jedem Falle erreichbar, weil die Reaktionskraft der Antriebsketten bei grosser Umfangskraft ein Anheben der Haspelglieder hervorruft. Bei dem bekannten Heuwender sind federnd ausgebildete, ungesteuerte Zinken verwendet, die gegenüber der Radialen in Fahrtrichtung nach rückwärts geneigt sind.
Jedoch ist diese Ausbildung und Anordnung der Zinken dann illusorisch, wenn sich die einzelnen Glieder der Haspel vomBoden abheben, wie das bei dieser bekanntenMaschine der Fall ist. Im übrigen ist bei dieser bekann- ten Maschine die Abwurfrichtung der Haspel nicht veränderbar.
Bekannt ist eine weitere Heuwendemaschine, bei der ebenfalls eine drehende Trommelhaspel verwendet wird, die eine solche Drehrichtung hat, dass sich die Zinken am Boden entgegen der Fahrtrichtung bewegen. Diese Zinken sind aber gesteuert und nicht gegenüber der Radialen in Drehrichtung nach rückwärts geneigt. Eine solche Zinkenanordnung hat den Nachteil, dass sie die Grasnarbe beschädigt, ausserdem eine besondere Formgebung erhalten muss, um bei der Arbeit die nötige Elastizität zu erhalten.
Ferner ist schliesslich ein von einer Zugmaschine angetriebener Haspelwender bekannt, der gesteuert Haspelzinken hat. Ausserdem ist bei diesem bekannten Wender die Abwurfrichtung der Zinken nicht veränderlich. Damit bleibt diese bekannte Maschine nur eine Einzweckmaschine. Um bei Seitenwind ein Aufwickeln der Halme zu vermeiden, ist es wichtig, die Abwurfrichtung schräg zur Fahrtrichtung einzustellen, da ansonsten bei ungünstiger Windrichtung der Fall eintreten kann, dass das aufgeworfene Heu auf die Trommel zurückfällt und dort aufgewickelt wird.
Die eingangs gestellte Aufgabe wird gemäss der Erfindung im wesentlichen durch die Kombination der
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Haspel durch VerstellenStelle II zur Stelle III. Die Haspel erzeugt somit einen Luftstrom, der von rückwärts eingesaugt und durch den Schild vor der Haspel nach unten geleitet wird. Dieser Luftstrom lenkt dann nach rückwärts um und unterstützt die Arbeit der Haspel bzw. der Zinken 7.
Am rückwärtigen, in der Darstellung der Fig. 1 linken Ende wird der aus den Teilen 9 und 9'be- stehende Rahmen durch je ein Laufrad 15 getragen. Jedes Laufrad ist in einem Bügel 14 gehalten, der um eine vertikale Achse in dem Gehäuse 13, das auch die Federung aufnimmt, verschwenkbar ist. Das Gehäuse 13 wird durch die Laschen 12 am Rahmen gehalten. Am vorderen Ende ist der Rahmen über die Laschen 40 mit der Achse 37 verbunden. Diese Achse ist bei 45 (Fig. 3) auf der Anhängevorrichtung 35 gelagert. Am Rahmen 9, 9'ist ferner ein Zapfen 66 vorgesehen, der etwa senkrecht verläuft und von der Achse 37 einen gewissen Abstand besitzt. An diesem Zapfen greift eine Hebelübersetzung 27 an, die aus einem Lenker und einem Winkelhebel besteht. Diese Hebelübersetzung ist mittels eines Lenkers 28 mit einem Verstellhebel 30 verbunden.
Der Verstellhebel ist um die Achse 44 verschwenkbar und auf dem mit Rasten 29 versehenen Segment durch den Bolzen 31 einrastbar. Der Bolzen 31 kann durch den Hebel 32 gelöst werden. Die Feder 34, die bei 36 an der Anhängevorrichtung 35 befestigt ist und ebenso wie der
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Wird der Hebel 30 in der Darstellung der Fig. 1 nach rechts verschwenkt, so wird die Haspel angehoben. Bei einer Verschwenkung nach links senkt sich die Haspel, da hiedurch jeweils die Winkellage zwischen der Anhängevorrichtung 35 und dem Rahmen 9, 9'verändert wird.
Mittels der Achse 37 ist ferner am Rahmen 9, 9'über den Ansatz 40 der Bügel 38 befestigt. Der Bügel besitzt an seinem Ende Laschen 41 zur Lagerung an der Achse 37. Falls die Keilriemenscheibe 20 hoch genug angeordnet wird, ist es auch möglich, am andern Ende des Bügels 38 Laschen 41 vorzusehen und diese in einer Verlängerung der Welle 37 zu halten. Der Bügel 38 ist mit Löchern 39 ausgestattet, durch die der Bolzen 43 hindurchgesteckt werden kann. Der Bolzen 43 ist einerseits in der Anhängevorrichtung 35 und anderseits in der Lasche 42 geführt, die den Bügel 38 umgreift. Je nach dem, welches der Löcher 39 mit dem Bolzen 43 zusammenwirkt, wird der Rahmen 9, 9'mit der Haspel eine Schräglage gegenüber der Fahrtrichtung einnehmen.
Es ist klar, dass zu diesem Zweck auch der Halter 45 verdrehbar an der Anhängevorrichtung 35 befestigt ist.
An dem vorderseitigen Rahmenteil 9 ist ferner eine Konsole 9"angebracht, die an den Armen 22 die Lager 21 für die Welle 23 derKeilriemenscheibe 20 trägt. Am vorderen Ende der Welle 23 ist ein Kardangelenk 24 vorgesehen, das über die Kardanwelle 24'mit dem Kardangelenk 24" verbunden ist, das auf der Zapfwelle 25 des Schleppers 26 sitzt. Es ist zu beachten, dass die Kardanwelle 24'durch eine geeignete, an sich bekannte Ausbildung, z. B. einer Teleskopausbildung längenveränderlich ist, um bei der Verschwenkung des Rahmens in den verschiedenen Richtungen sowie bei der Verwindung während des Betriebes die Längenänderungen auszugleichen.
Die von der Zapfwelle 25 kommende Antriebskraft wird von der Keilriemenscheibe 20 auf den Keilriemen 19 weitergeleitet, der über die Umlenkrollen 17 und 18 zu der Keilriemenscheibe 16 auf der Welle 2 der Haspel verläuft.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. l - 4 zunächst dadurch, dass der rückwärtige Rahmenteil 59 in seinem Abstand zu den Zinken 7 veränderbar ausgebildet ist. Zu diesem Zweck wird dieser rückwärtige Rahmenteil 59 in der Draufsicht U-förmig ausgebildet und greift mit seinen parallel verlaufenden Teilen 48 in die rohrartig ausgebildeten Längsstreben 9'des Rahmens ein. In dieser Stellung wird der Rahmenteil 59 durch eine Bolzensteckverbindung 49, 50 gehalten. Auf diese Weise kann der Abstand des Rahmenteiles 59 von den Zinkenspitzen der Menge des Grases oder des Heues angepasst werden, so dass bei jeder Arbeit der Rahmenteil 59 seine Aufgabe als Abstreifer für eventuell von den Zinken 7 hochgenommenes Gras oder Heu erfüllt.
Bei wenigerem bzw. kurzfaserigem Material wird der Abstand geringer zu wählen sein und bei längerfaserigem entsprechend grösser.
Ferner ist zu beachten, dass bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 die Träger 10'für den Schild 8 auf der Aussenseite des Schildes angeordnet sind, so dass auf der Schildinnenseite eine glatte Fläche entsteht. Falls die Zinken tatsächlich Material mitnehmen, so kann sich dieses nicht an der Innenseite des Schildes verhängen.
Einerseits um die Veränderbarkeit des Abstandes des Rahmenteiles 59 zu den Zinken zu ermöglichen
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schine auch im ausgekuppelten Zustand an dem Handgriff 51 auf der Anhängevorrichtung leicht bewegt werden kann. Diese Anhängevorrichtung unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 1 - 4 im wesentlichen dadurch, dass für die Winkelverstellung der Anhängevorrichtung 35 um die waagrechte Achse 37
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eine Verstellspindel 58 vorgesehen ist. Ausgleichsfedern od. dgl. können daher entfallen. Die Feststellung des halbkreisförmigenBüge1s 38 erfolgt durch je zwei Laschen 42 mit zwei Bolzen 43.
Es ist zu bemerken, dass in den Darstellungen der Fig. 5 und 6 aus Gründen der besseren Übersicht die Kardanwelle weggelas- sen worden ist und nur das Wellenstück 52 dargestellt ist.
Die Anhängung an der Geräteschiene 53 des Schleppers erfolgt über ein Zwischenstück 54, an der zwei nach oben offene Lagerungen 55 vorgesehen sind, in die der Bolzen 56 der Anhängevorrichtung 35 eingreift und durch Steckbolzen 57 gesichert wird.
Es hat sich herausgestellt, dass mit der Einrichtung nach der Erfindung grosse Arbeitsleistungen erziel- bar sind. Durch das Fehlen komplizierter, störungsanfälliger Steuerungen für die Zinken ist eine verhältnismässig hohe Drehzahl für die Haspel erzielbar. Diese ermöglicht eine Marschgeschwindigkeit für das
Gerät von beispielsweise 15bis18 km pro Stunde. Der Zustand bzw. Trocknungsgrad des Grases oder des
Heues ist auf die Anwendbarkeit ohne bzw. nur von geringem Einfluss, so dass die erfindungsgemässe Ma- schine für praktisch alle Arbeiten bei der Heuemte eingesetzt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Als Heuwender, Graszetter od. dgl. einsetzbare landwirtschaftliche Maschine mit einer nur in einer Drehrichtung rotierenden, durch die Zapfwelle des Zugfahrzeuges antreibbaren Trommelhaspel, die mit Zinken versehen ist, die sich am Boden entgegen der Fahrtrichtung bewegen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale : adie federnd ausgebildeten, an sich ungesteuerten Zinken (7) sind gegenüber der Radialen in Drehrichtung nach rückwärts geneigt, b) die Abwurfrichtung der Haspel ist durch Verstellen derselben um eine vertikale Achse (66) und Feststellen in den verschiedenen Stellungen veränderlich, c) die Haspel (2-7), insbesondere der die Haspel tragende Rahmen (9, 9') ist in der Höhe verstell- bar.