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Verfahren für die Funktionsprüfung einer elektronischen Rechenmaschine
Bei elektronischen Recheneinrichtungen treten hin und wieder Fehler auf, die erkannt und beseitigt werden müssen. Bei programmgesteuerten elektronischen Rechenmaschinen sind verschiedene Verfahren bekannt geworden, die eine hohe Sicherheit gegen Fehlrechnungen bieten. Diese Verfahren beruhen z. B. darauf, dass die Rechnung zweimal nach verschiedenen Programmen durchgeführt wird, dass von rückwärts'her die Ausgangswerte errechnet oder dass bestimmte Schlüssel für die Verschlüsselung der Dezimalzahlen verwendet werden, die Fehllschaltungen anzeigen. Auch Zwillingsmaschinen werden eingesetzt, um die Aufgabe von zwei verschiedenen Rechnern getrennt rechnen zu lassen.
Diese Einrichtungen sind für einfache elektronische Recheneinrichtungen zu kompliziert, erfordern hohen Aufwand oder lassen sich in Rechnern ohne Programmsteuerung nicht realisieren.
Die Erfindung hat zum Ziel, für eine elektronische Rechenmaschine einfachen Typs eine Funktionsprüfeinrichtung zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine Funktionskontrolle der Maschine ermöglicht und Funktionsstörungen durch Versagen von Bauteilen, durch völligen Ausfall oder durch Abnutzungserscheinungen anzeigt.
Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass für die Durchführung der Funktionsprüfung einer elektronischen Multipliziereinrichtung für sechs mal sechs Dezimalstellen in alle Speicherstellen mit Ausnahme der Einerstelle des Produktspeichers, die den Wert erhält, eine "Neun" eingegeben wird, worauf ein bekannter Multiplikationsvorgang abläuft, und dass durch einen zusätzlichen Impuls auf die Millionenstelle und durch einen nachfolgenden Impuls auf die Einerstelle des Produktspeichers alle Stellen des Produktspeichers auf gestellt werden, wobei die höchste Stelle einen Obertragsimpuls ab- gibt, bei dessen Ausbleiben die Buchungsmaschine am Weiterarbeiten gehindert wird.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbildes wird ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel erläutert.
Die elektronsiche Multipliziereinrichturng besteht aus einem Steuerteil 1, einem sechsstelligen Multiplikandenspeicher 2, einem Multiplikatorspeicher 3, der ein Teil des Produktspeichers 4 ist. Die Stellen der genannten Speicher sind dezimale Zähler, in die die Ziffern in Form von Impulsen eingegeben und gespeichert werden. Die Zähler geben, wenn sie von "neun# auf "null# umschal- ten, einen Obertragsimpuls an die nächsthöhere Stelle ab. Nachdem die Ausgabe des Rechnergebnisses. an die nichtdargestellte Buchungsmaschine über die in Leitung 5 zusammengefassten Ausgabeleitungen erfolgt ist, gibt die nichtdargestellte Buchungsmaschine über Leitung 6 einen Impuls an das Steuerteil 1. Dieser Impuls hat zur Folge, dass alle Speicher gelösdht werden.
Jeder Zähler zeigt also den Wert null . Die Löscheinrichtung ist nicht dargestellt. Das Steuerteil veranlasst hierauf die Eingabe von neun Impulsen über die Leitungen 7 in jeden Zähler mit Ausnahme der Einerstelle des Produktspeichers 4, die über Leitung 8 acht Impulse erhält. Es wird jetzt folgende Multiplikation durchgeführt :
EMI1.1
Durch die Eingabe der Zahl 999998 in den Produktspeicher ist gleichtzeitig die Addition von
EMI1.2
a. usgatuhrt worden.
Im Produktspeicher steht also das Ergebnis 999998999999. Durch das Steuerteil 1 wird nun- mehr ein Impuls über Leitung 9 auf die Millionenstelle des Produktspeichers 4 gegeben, wobei diese
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Stelle auf "neun" schaltet. Ein weiterer Impuls wird über Leitung 10 auf die Einerstelle des Pro- dukuspeichers 4 gegeben. Dieser Impuls löst einen Obertragsimpuls aus, der sich durch alle Stellen fortpflanzt. Dadurch werden alle Zähler des Produktspeichers auf "null# geschaltet. Aus der höchsten Stelle des Produktspeichers 4 wird also ebenfalls ein Übertragsimpuls austreten, der über Leitung 11 in die nichtdargestellte Buchungsmaschine gegeben und zur optischen Kontrolle der Rechnung und zur Steuerung eines nichtdargestellten Relais verwendet wird.
Bleibt dieser Impuls aus, leuchtet eine nichtdargestellte rote Lampe auf, und die niqhtdargestdlte Buchungsmaschine wird für weitere Rechnungen gesperrt.