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EMI1.1
Die Erfindung betrifft ein einstellbares An- reissgerät, das auf eine Richtplatte gestellt werden kann und zum Abmessen und über- tragen von linearen Massen auf Werkstücke und zum Anreissen der Werkstücke dient.
Das Anreissgerät gemäss der Erfindung um- fasst im wesentlichen eine Einrichtung zur
Grobeinstellung der Anreissnadel auf einer vertikalen Säule, deren unteres Ende in einem
Sockel in vertikaler Richtung durch eine
Einrichtung zur Feineinstellung einstellbar ist, und kennzeichnet sich dadurch, dass das untere Ende der Säule in einer Schraube endet, deren Gewinde in eine mit Innengewinde versehene Ringmutter eingreift, die in einem den Sockel des Gerätes bildenden Gehäuse gegen vertikale Verschiebung gesichert gelagert und innerhalb des Gehäuses drehbar ist, um ein Anheben der Schraube innerhalb der Ringmutter zu ermöglichen, wobei diese Schraube mit dem Gehäuse unverdrehbar, jedoch in axialer Richtung verschiebbar verbunden ist, und dass eine mit der Ringmutter verbundene,
mit Gradeinteilung versehene horizontale Skalenscheibe die durch Verdrehung der Ringmutter bewirkte Höhenverstellung der Säule gegenüber einem Indexzeiger abzulesen gestattet.
Bei dem erfindungsgemässen Gerät ist die Säule im Zentrum des Sockels angebracht, wodurch eine grössere Stabilität erreicht wird. Die Ringmutter ist ebenfalls konzentrisch angeordnet und die Indexscheibe befindet sich auf der Oberseite des Sockels, so dass sie unterhalb des Augenniveaus liegt und ebenso leicht abzulesen als mittels der Handhabe einzustellen ist. Das erfindungsgemässe Gerät ist vorwiegend für den Gebrauch in der Werkstatt bestimmt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Anreissgerätes dargestellt. Fig. 1 zeigt in axonometrische Darstellung das auf einer Richtplatte stehende Anreissgerät beim Anreissen einer Grundlinie auf einem Werkstück, Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Anreissgerätes mit dem Sockel im Schnitt, Fig. 3 ist eine Seitenansicht in zur Ansicht der Fig. 2 senkrechter Richtung und Fig. 4 ist ein Grundriss, bei welchem der obere Teil der Säule geschnitten ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umschliesst ein zylindrisches Aussengehäuse 1 einen mit Schraubengewinde versehenen Innenring 2. Ein ortsfester Zapfen 3 ist mit seinem unteren Ende im Boden des Gehäuses 1 befestigt und geht durch eine mit Aussengewinde versehene Schraube 7 hindurch, die auf diese Weise gegen Verdrehung gesichert, jedoch in vertikaler Achsenrichtung verschiebbar ist, wenn der Ring 2 gedreht wird. Ein Sicherungsring 4 im oberen Teil des Gehäuses 1 sichert den Innenring 2 gegen eine Axialverschiebung, und eine Indexscheibe 6, die mittels Schrauben 30 am oberen Rand des Ringes 2 befestigt ist, ist längs ihres Aussenrand. es mit einer Gradeinteilung versehen, die mit einem Indexzeiger 9, der an der Aussenseite des Gehäuses 1 befestigt ist, zusammenwirkt.
Mittels einer Klemmschraube 8, die durch ein Gewinde 26 in der Seiten-' wand des Gehäuses 1 hindurchgeht, kann eine Scheibe 28 gegen den Ring 2 gepresst werden, wodurch dieser erforderlichenfalls gegen Verdrehung gesichert werden kann. Mit Hilfe einer bei 31 an einem am Gehäuse 1 befestigten Träger 22 angelenkten Handhabe 11 kann das Anreissmass auf der Richtplatte oder auf dem in Fig. 1 mit 32 bezeichneten Tisch hin- und herbewegt werden.
Eine Säule 12, die, wie in Fig. 4 verlan- schaulicht, T-Querschnitt besitzen kann, ist mit ihrem unteren Ende an einem zylindri- schen Fuss oder Sockel 23 befestigt, welcher auf einem Stützring 5 ruht, der in einer zentralen Bohrung der Schraube 7 befestigt ist. Der Sockel 23 ist mit der Schraube 7 mittels Nut und Feder 21 verbunden. An einem Träger 14 ist eine Handhabe 10 mittels des Zapfens 15 schwenkbar angelenkt, welcher Träger mit der Indexscheibe 6 verbunden ist, so dass diese mit dem Ring 2 um
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die Säule 12 und deren Sockel 23 gedreht werden kann.
Auf der Säule 12 ist ein Träger 13 für die Reissnadel verschiebbar gelagert ; dieser trägt ein Gehäuse 16, welches eine Feder 29 umschliesst, die auf den Kopf eines Sperrbolzens 19 drückt, welcher gegen die Wirkung der Feder 16 mittels eines Hebels 18 zurückziehbar ist, der bei 17 am Träger 13 angelenkt ist. Eine Schraube 20 (Fig. 1, Fig. 3) hält den Träger der Anreissnadel, welcher aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in Fig. 1 dargestellt, dagegen in den Fig. 2 und 3 weggelassen ist. Die Schraube 20 kann entweder an der aus Fig. 1 ersichtlichen Stelle oder an dem Platz gemäss Fig. 3 oder auch an einer beliebig andern. Stelle des Trägers 13 angeordnet sein.
Mittels einer Handhabe 24 kann der Träger 13 gehoben oder gesenkt werden, wenn der Sperrbolzen 19 mittels des Handhebels 18 zurückgezogen wird, wodurch dieser aus den in gleichen Abständen angeordneten Nuten 25, die eine Zahnstange 27 auf einer Seite der Säule 12 bilden, ausgeklinkt wird. Die Zahnstange ermöglicht eine Grobeinstellung des Trägers 13, der ein Fenster 33 besitzt, durch welches die Gradeinteilung auf der Säule 12 abgelesen werden kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann mit der Schraube 20 der die Reissnadel tragende Arm 34 am Träger 13 festgelegt werden. Der Arm ist geschlitzt, so dass die Reissnadel gegenüber dem Werkstück 35 eingestellt werden kann. An dem Ende des Armes 34 ist mittels einer Klemmschraube 36 ein Halter 37 für die Reissnadel 38 schwenkbar und einstellbar be- festigt.
Die Teilung des Gewindes auf dem Ring 2 und der Schraube 7 ist vorzugsweise gleich der Teilung der Zahnstange 27, so dass bei einer vollen Umdrehung des Ringes 2 die Säule um einen Betrag angehoben wird, der dem Abstand der Nuten in der Säule 12 gleich ist.
Beim Gebrauch des Anreissgerätes wird zuerst am Werkstück 35, wie in Fig. 1 angedeutet, eine Grundlinie 39 markiert. Um einen bestimmten Abstand von der Grundlinie zu erhalten, wird. die Reissnadel 38 zu- erst auf die Grundlinie eingestellt. Nach dem
Ausrücken des Sperrbolzens 19 durch einen
Druck auf den Hebel 18 kann der Träger angehoben werden, bis der Bolzen 19 in die
Zahnstange ungefähr bei der gewünschten
Höhe einrasten kann. Durch Halten der Hand- habe 11 des Sockels, Lösen der Klemm- schraube 8 und Drehen der Indexscheibe 6 mittels der Handhabe 10, bis die gewünschte
Gradeinteilung auf der Scheibe 6 mit dem
Zeiger 9 koinzidiert, kann die Säule 12 bis zu der gewünschten Höhe angehoben werden, in welche die Reissnadel gebracht werden soll.
Nachdem die Klemmschraube 8 wieder festgezogen ist, kann eine Linie in der gewünschten Höhenlage auf dem Werkstück angerissen werden.
Eine geringe Verschiebung des die Anreissnadel tragenden Armes 34, die als Folge des Anziehens der Schraube 20 während der Einstellung des Anreissmasses auf die Grundlinie eintreten kann, kann durch Einregulierung des die Anreissnadel tragenden Halters 37 mittels der Klemmschraube 36 korrigiert werden.