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Trommel-Häckselmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommel-Häckselmaschine mit einer mehrere schraubenförmig gewundene Messer tragenden, aus Scheiben od. dgl. bestehenden Messertrommel, deren schneidender
Durchmesser grösser als die schneidende Breite ist, und einem die Trommel umschliessenden Trommel- gehäuse mit einer an die Vorschubrichtung anschliessenden Einzugsöffnung für das Schneiaegut sowie einer
Auswurföffnung für das Häckselgut.
Bei einer bekannten Trommel-Häckselmaschine dieser Art erstrecken sich die auf einer aus zwei
Scheiben bestehenden Messertrommel befestigten zwei schraubenförmig gewundenen Messer nicht um den ganzen Umfang der Trommel, so dass beim Betrieb der Maschine kein ununterbrochener Schnitt erfolgt.
Bei dieser Maschine fällt das geschnittene Häckselgut nach unten aus dem Gehäuse der Maschine heraus.
Es sind weiterhin Trommel-Häckselmaschinen bekannt, bei denen das der Maschine an einer Seite zugeführte Schneidegut in zerkleinerter Form, d. h. als Häcksel, durch einen an dem entgegengesetzten Ende der Maschine angebrachten Auslassstutzen nach oben aus der Maschine entfernt wird. Die letztgenannten Maschinen benötigten zum Auswurf des Häckselgutes nach oben im Innern der Maschine befindliche zusätzliche Wurf- oder Ventilatorschaufeln oder aber auch zusätzliche Gebläse. Die bis jetzt bekannten Trommel-HäckselmaschinenmitAuswerfevorrichtung erfordern auch, soweit sie nicht unter ganz günstigen Bedingungen arbeiten, eine relativ hohe Arbeitsleistung und dementsprechend schwere und teuere Übertragungs-und Triebwerksteile.
Bei den zum Teil bereits üblichen Schrägstellungen der Messerschneiden zur Trommelachse bis zu einem Winkel von zirka 200 ergeben sich entweder stark wechselnde Umfangskräfte oder es ist eine grössere Zahl von Messern erforderlich, falls wenigstens immer ein Messer im Schnitt sein soll. Ausserdem ist In letzterem Falle die alsdann käfigartige Trommel schwer und auf einem grBenTei1 ihrer Oberfläche durch die Messer abgedeckt, so dass das geschnittene Gut an einem ungestörten Verlassen des Trommelbereiches behindert wird. Daraus erklärt sich auch die vorerwähnte Notwendigkeit bekannter Anordnungen, die zur Unterstützung dieses Vorganges getroffen wurden, z. B. zusätzliche Windflügel neben oder in der Häckseltrommel, besondere Wurfschaufeln od. dgl.
Weiterhin ist eine Trommelhäckselmaschine bekannt, die nur ein einziges Messer besitzt. Die schraubenförmig ausgebildete Schneidkante dieses Messers verläuft derart in gleichem Abstand von der Drehachse des Messers, dass die Schneidkante beim Umlauf des Messers eine zylinderförmige Messertrommel bildet. Ein ziehender Schnitt ist bei dieser Trommelausgestaltung aber nur dann gesichert, wenn der Trommeldurchmesser kleiner ist als die Trommelbreite. Andernfalls wäre der von beiden Messern eingeschlossene Schnittwinkel unzulässig gross.
Aufgabe der Erfindung ist es, gegenüber den bekannten Trommel-Häckselmaschinen mit einer Einzugsöffnung, einem oberen Auswurfstutzen und besonderen Wurfschaufeln oder Gebläsen, eine Trommel-Häckselmaschine zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfacher ist und eine bessere Leistung aufweist, insbesondere in bezug auf den gleichmässigen ununterbrochenen Schnitt und auf die gleichmässige Einführung des Schneidegutes sowie die innere Luftführung, wodurch der Auswurf des Häckselgutes nach oben durch den Auslassstutzen auch ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Schaufeln oder Gebläse, bewirkt wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass am Umfang der Messertrommel zwei, höchstens drei schraubenförmig gewundene Messer angebracht sind, die sich über den entsprechenden Teil des Trommelumfanges erstrecken.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Frfindung sind die Messer noch zwischen ihren Befestigungsstellen an den Trommelscheiben zwecks Verhütung ihrer Durchbiegung beim Umlauf gegen das Gegenmesser zusätzlich an mindestens einem sich in Förderrichtung des Häckselgutes eistreckenden, auf der Trommelachse. angebrachten Halter befestigt.
Nach der Erfindung ist auch die unten durch das ortsfeste Gegenmesser begrenzte Einzugsöffnung des Gehäuses in ihrer Höhe oben durch ein am Gehäuse in derUmfangsrichtung derselben verstellbar angeord- netes Winkelstück einstellbar, dessen unterer, gegen die Messertrommel hin abgewinkelter freier Teil schräg nach innen zu dem unteren Gegenmesser geneigt ist und den Zwischenraum zwischen der Gehäuseinnenseite und den Aussenflächen der umlaufenden Messer so verengt, dass durch die Aussenseite dieses abgewinkelten Teiles der Einzug des Schneidegutes und seine Zuführung zu den Messern erleichtertund durch seine Innenseite die durch die Drehung der Messertrommel und der Messer im Gehäuse in Umlauf gesetzte Luft durch die Messertrommel hindurch zu dem Auswurfsstutzen hin abgeleitet wird.
Dabei sind vorzugsweise zur Führung des durch eine Fördervorrichtung herangebrachten Schneidegutes in die durch das Winkelstück oben trichterartige Einzugscffnung beiderseits einer in bekannter Weise über derfürdervorrichtung angeordneten und an verschwenkbarenArmen gelagertenPresswalze kufenartige, sich mit der Presswalzenachse hebend. e und senkende Leitbleche angeordnet, die mit dem Förderorgan zusammen bis zur Einzugsaffhung sich erstreckende Zuführungsrinnen für das von der Presswalze unbeeinflusst gelassene Schneidegut bilden.
Die Leitbleche können an der Achse der Presswalze angehängt und durch Stege mit den die Achse tragenden. Schwenkarmen verbunden sein.
Vorzugsweise erstrecken sich die die Seitenwände bildenden Leitbleche bis zu den Seitenwänden des in Fahrtrichtung erweiterten Teiles einer Zubringerlade und ihre Enden sind parallel zu diesen Wänden abgebogen und übergreifen diese Wände.
Zum Abführen von von den Messern abgeschleuderten Festkörpern kann unterhalb des Winkelstückes und neben dem Gegenmesser in der Seitenwand des Gehäuses in Richtung der Schneidkante des Gegenmessers eine Aussparung mit Auslauf angeordnet sein.
Um der erhöhten Schluckfähigkeit dieser Trommelanordnung voll zu genügen, erfährt nach der Erfindung auch die Zuführungsvorrichtung eine Verbesserung, indem die Oberkante der Zuführungsöffnung wesentlich tiefer als die Trommelachse gelegt ist und die Vorschubrichtung an der unteren Eintrittskante Schneidkante des Gegenmessers) mit derTangente des Schneidkreiszylinders einen Winkel von erfahrungs- gemäss höchstens 480 bildet. Das bedeutet, dass das Häckselgut in einem verhältnismässig spitzen Winkel zur Vorschubrichtung erfasst und geschnitten wird. Dadurch wird der Schnittdruck der Messer in hohem Masse zurUnterstUtzung des Einzugsvorganges mi'. herangezogen'md Stauungen vor denselben vorgebeugt.
Da ausserdem ein Schnitt, der schräg zur Faserrichtung erfolgt, weniger Kraftaufwand erfordert als ein annähernd senkrecht dazu erfolgender, so ist durch diese Massnahme auch eine weitere Herabsetzung des Leistungsbedarfes gegeben. Ferner wird die Leistungsfähigkeit der Maschine erhöht durch die vorher genannte Abwinkelung des dem feststehenden Gegenmesser gegentiberliegenden Endes der die Trommel um- schliessenden Gehäusewand nach innen zu. Auf diese Weise wird nicht nur eine den Einzug begünstigende trichterartige Form der Einzugsöffnung geschaffen, sondern auch die mit der Trommel im Gehäuse rotierende Luft nach innen abgelenkt und so am Austritt durch diese Öffnung gehindert.
Vorteilhaft wird diese Abwinkelung an einem besonderen Abdeckteil angebracht, das an dem Gehäuse so angeordnet ist, dass es zur Verstellung der Weite der Einzugsöffnung verschiebbar ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, a. zw. zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Maschine, Fig. 2 einen Grundriss mit abgenommenem Oberteil des rrommelgehäuses und Fig. 3 eine Ansicht auf die Häckselmaschine entgegen der Fahrtrichtung mit teilweisem Schnitt durch eine Seitenwand des Trommel-Gehäuses, wobei der davor liegende Teil, welcher der Zuführung des Häckselgutes dient, weggelassen ist.
Vom Maschinengestell 1 erstreckt sich nach vom eine Plattform 2 mit einer Aufnahmewalze 3und beiderseits davon angeordneten Gleitschuhen 4. Ein Förderband 5 bringt das Schneidegut zu einer Presswalze6, die auf einer Welle 8 sitzt und über eine Scheibe 7 angetrieben wird. An der Welle 8 sind beider- seits der Presswalze 6 kufenförmige Leitbleche 9 gelagert, die auf etwa halber Länge durch Stege 10 mit len die Welle 8 tragenden Schwenkarmen 11, 11', dieum Zapfen 12, 12' derTrommel-Gehäusewände 13, 13' schwingbar sind, verbunden sind.
Die Leitbleche 9 gehen an den Aussenseiten in senkrecht zu ihnen stehende Leitbleche 14, 14'über, deren abgewinkelte Teile 15, 15'nach innen durch die Seitenwände 16, 16'einer Lade teilweise überdeckt sind, die von den Gleitschuhen 4 ausgehend die Plattform 2
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seitlich begrenzen. Den Schluss der Förderbahn bildet ein feststehendes, nachstellbares Gegenmesser l", dessen obere Fläche mitderTangentelSderkreisförmigen Messerbahn 19 einen Winkel K von höchstens 480 bildet, welcher erfahrungsgemäss der höchstzulässige Schnittwinkel ist.
Die Messertrommel sitzt auf einer im Maschinengestell l gelagerten Welle 25 und besteht aus den beiden Endscheiben 21,21', einem in der Mitte der Welle 25 angeordneten diametralen stegartigen Halter 22 und zwei Messern 23 und 23'. Die letzteren erstrecken sich schraubenförmig über die ganze Trommelbreite und über den halben Trommelumfang, wobei ihre Schneiden 24, 24'eine kreisförmige Bahn 19 bestreichen. Die Welle 25 der Messertrommel trägt eine Riemenscheibe 26 für ihren Antrieb. Um die Messertrommel herum erstreckt sich konzentrisch die Gehäusewand 27, in der eine Zuführungsöffhung 28 und eine Auswurföffnung 29 vorgesehen ist. An die letztere ist der Auswurfstutzen 30 lotrecht angeschlossen. Er kann aber je nach den Erfordernissen auch von dieser Lage abweichen.
Über der Zuführungsöffnung 28 ist die Gehäusewand durch ein höhenverstellbares Winkelstück 31, dessen unterer Teil 32 gegen die Messertrommel zu abgewickelt ist, verlängert. Die untere Kante dieses Teiles 32 liegt tiefer als die Welle 25, was in Fig. l durch das Mass m angedeutet ist.
Die Messer 23, 23' bilden mit der Schneidkante des Gegenmessers 17 eine Schere mit einem Winkel 8 (Fig. 2), der so gross ist, dass irgendwelche harten Fremdkörper, wie Steine, Eisenstückchen u. dgl. sich nicht dazwischen festsetzen kennen, sondern in Richtung auf die Seitenwand 13'geschleudert werden. Sie fangen sich dort in einer nach unten offenen Mulde 35, durch die de die Maschine nach aussen verlassen können.
Getragen wird das Gerät durch die an Achsschenkeln 36 des Gerätes gelagerten Räder 37.
Weitere Organe, die dem Antrieb, Anhängung und Fortbewegung der Häckselmaschine dienen, sind nicht dargestellt und beschrieben, weil sie für die Erfindung ohne Bedeutung sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trommel-Häckselmaschine mit einer mehrere schraubenförmig gewundene Messer tragenden, aus Scheiben od. dgl. bestehenden Messertrommel, deren schneidender Durchmesser grösser als die schneidende Breite ist und einem dieTrommel umschliessendenTrommelgehäuse mit einer an die Vorschubrichtung anschliessenden Einzugsöffnung für das Schneidegut sowie einer Auswurföffnung für das Häckselgut, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Messertrommel zwei, höchstens drei schraubenförmig gewundene Messer (23, 23') angebracht sind, die sich über den entsprechenden Teil des Trommelumfanges erstrekken.