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Vorrichtung zum Einschiessen von Bolzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einschiessen von Bolzen in feste Massen, wie z. B. Mauerwerk, Stahlplatten od. dgl., die mit einem den Lauf enthaltenden Laufmantelteil und einem die Laufverriegelung, die Schlagbolzen-Auslöseeinrichtung und den Griff enthaltenden Griffteil ausgerüstet ist, wobei Laufmantelteil und Griffteil miteinander verbunden und zum Laden bzw. Entladen der Vorrichtung in eine ge- genseitige Knicksteilung zu bringen sind.
Bei den bekannten Geräten obiger Art (vgl. franz Patentschrift Nr. 1. 099. 225 und schweiz.
Patentschrift Nr. 315178) sind die zum Abknikken des Laufmantelteiles in der Lade- bzw. Ent- ladestellung des Gerätes erforderlichen Verschlussbzw. Haltemittel verhältnismässig verwickelt aufgebaut. Auch macht die Wartung bzw. das Reinigen der Geräte erhebliche Schwierigkeiten, zumal sie in ihre beiden Hauptteile nur unter Zu- hilfenahme : besonderer Werkzeuge zerlegt werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bolzeneinschiessvorrichtung mit abklappbarem Laufmantelteil zu schaffen, die die obigen Obelstände nicht aufweist und die sich vor allem durch einen überaus einfachen Aufbau der zwischen dem Laufmantelteil und dem Griffteil vorgesehenen Verbindungs- bzw. Verriegelungsmittel auszeichnet.
Das wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die lösbare Verbindung zwischen Griff- und Laufmantelteil bajonettverschlussartig ausgebildet ist, indem an dem einen Teil, vorzugsweise dem Laufmantelteil, vorgesehene Führungsbolzen in am andern Teil eingearbeitete Führungsnuten derart eingreifen, dass die beiden Teile im eingeschobenen Zustand durch
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verriegeln und im ausgezogenen Zustand in ihre Knickstellung zu bringen sind.
Vorteilhaft ! sind da- bei die Führungsnuten am rückwärtigen Ende und auf der Innenseite des Griffteilgehäuses vorgesehen sowie S-förmig ausgebildet, dergestalt, dass die Führungsnuten jeweils aus einer längeren und kürzeren, seitlich sowie in Längsrichtung gegeneinander versetzten, axial verlaufenden Nut sowie einer letztere miteinander verbindenden Quer- nut bestehen, wobei das Griffteilgehäuse beidseitig dieser Führungsnuten halbrunde Aussparungen besitzt, um das Abknicken des Laufmantelteiles gegenüber dem Griffteil zu ermöglichen.
Um das Einführen bzw. Herausführen der Verriegelungsbolzen in bzw. aus den Führungsnuten zu vereinfachen, ist an der längeren, axial verlaufenden Nut eine seitlich nach aussen führende Nut vorgesehen.
Die kürzer ausgebildete, axial verlaufende Nut ist in ihrer Längsrichtung so bemessen, dass sie zwecks Verhinderung vorzeitiger Schussauslösung ein zusätzliches Einschieben des Laufmantelteiles zusammen mit dem Verriegelungsstück um ein dem Sicherungsweg des Laufes entsprechendes Stück ermöglicht. Schliesslich ist es zweckmässig, an dem vorderen Ende der kürzer ausgebildeten, axial verlaufenden Nut eine Rast für den Führungsbolzen, des Laufmantelteiles vorzusehen, um ein ungewolltes Entriegeln des Laufmantelteiles gegenüber. dem Griff teil zu verhindern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 die erfindungsgemässe Bolzeneinschiessvorrichtung in teilweise geschnittener Ansicht, Fig. 2 die für die Erfindung wesentlichen Teile mit gegenüber dem Griffteil abgeknicktem Laufmantelteil und Fig. 3 die Abwicklung der im Griffteilgehäus, e eingearbeiteten Führungsnuten.
Die Bolzeneinschiessvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem den axial verschieblich gelagerten Lauf 1 enthaltenden Laufmantelteil 2 und dem damit lösbar verbundenen Griffteil 3, der den Griff 4, die Schlagbolzenausloseeinrichtung und ein Laufverriegelungsstück 5 enthält. Das Laufverriegelungsstück 5 ist im Mantelgehäuse 6 des Griffteiles 3 axial verschieblich geführt und steht unter Wirkung einer Schraubendruckfeder 7.
Im Verriegelungsstück 5 ist der Schlagbolzen
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dient ein Schlagbolzenhammer 9, der an seinem vorderen Ende mit einem Flansch 10 versehen ist, an dem sich die Schlagbolzenfeder 11 abstützt, Am hinteren Ende liegt die Schlagbolzenfeder 11 an einer im Griffteil 3 vorgesehenen Stützwand 12 an, die zusammen mit einem weiteren Stütz-
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körper 13 ein Führungsrohr 14 trägt, das die Schlagbolzenfeder 11 umgibt und die Schraubendruckfeder 7 stützt. Der Schlagbolzenhammer 9 ist an seinem hinteren Ende mit einem vorspringenden Kopf 9'versehen, der mit einer Nase 15 einer Abzugsstange 16 zusammenwirkt. Letztere steht unter Wirkung einer sich am Griffgehäuse abstützenden Druckfeder 17.
Gemäss der Erfindung ist nun die lösbare Verbindung zwischen dem Laufmantelteil 2 und dem Griffteil 3 bajonettverschlussartig ausgebildet, indem an dem Laufmantelteil 2 je zwei einander
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vorgesehen sind, die in am vorderen Ende des Griffteiles 3, u. zw. auf der Innenseite des Gehäuses 6 vorgesehene Führungsnuten eingreifen.
Diese Führungsnuten sind ebenfalls paarweise diametral einander gegenüberliegend angeordnet. Das Griffteilgehäuse ist beidseitig mit halbrunden Aussparungen 19 versehen, um das Abknicken des Laufmantelteiles 2 gegenüber dem Griffteil 3 zu ermöglichen.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 hervorvorgeht, sind die Führungsnuten im wesentlichen S-förmig ausgebildet, u. zw. so, dass sie jeweils aus einer längeren und kürzeren, seitlich sowie in Längsrichtung gegeneinander versetzt angeordneten Nut 20 bzw. 21 bestehen, die untereinander durch eine quer verlaufende Nut 22 verbunden sind. Am vorderen Ende der kürzeren, axial verlaufenden Nut 21 ist eine Rastausnehmung 23 vorgesehen, während von der längeren, axial verlaufenden Nut 20 eine nach aussen führende Nut 24 seitlich abzweigt.
In der in Fig. 2 gezeichneten Stellung, in der also der Laufmantelteil 2 gegenüber dem Griffteil 3 in eine Knicklage gebracht ist, befinden sich die Führungsbolzen 18 am vorderen Ende der länger ausgebildeten, axial verlaufenden Nut 20 (Stellung 32, Fig. 3). In dieser Lage können die Patrone bzw. der Bolzen und die Kartusche in das hintere Laufende eingesetzt werden. Danach wird der Laufmantelteil 2 so weit hoch geklappt, bis die Laufachse mit der Längsachse des Griffteiles 3 zusammenfällt. Alsdann wird der Laufmantelteil in den Griffteil 3 eingeschoben, wobei die Verriegelungsbolzen 18 in die in Fig. 3 mit 30 bezeichnete Stellung gelangen. Danach wird der Lauf um 900 im Uhrzeigersinne gegen- über dem Griffteil verdreht, wodurch die beiden Teile miteinander verriegelt werden.
Unter Wirkung der Druckfeder 7 kommen dabei die Verriegelungsbolzen 18 in die in Fig. 3 mit 33 bezeichnete Lage, d. h. die Verriegelungsbolzen tre-
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wird. In dieser Stellung ist auch das hintere Ende des Laufes 1 mit dem Verriegelungskörper 5 verriegelt, der zu diesem Zweck entsprechend ausgebildete Verriegelungsklauen besitzt, die in entsprechende Ausnehmungen am Laufende eingrei- fen, u. zw. ebenfalls nach Art eines Bajonettver- schlusses.
Soll nun der Schuss ausgelöst werden, wird die Bolzeneinschiessvorrichtung mit dem vorderen Laufende 25 auf die Einschussstelle gepresst. Dabei wird der Lauf 1 unter Zurücklegung seines Sicherungsweges zusammen mit dem Verriegelungstück 5 weiter nach hinten gegenüber dem Mantelgehäuse 6 des Griffteiles 3 verschoben, so dass schliesslich die Verriegelungsbolzen 18 in die Stel-
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kann der Schlagbolzenhammer 9 den Schlagbolzen 8 betätigen. Zu diesem Zweck wird durch leichtes Anheben der Abzugstange 16 der Hammer 9 freigegeben, der unter Wirkung seiner Druckfeder 11 nach vorn schnellt, den Schlagbolzen betätigt und dadurch den Schuss auslöst.
Das Entladen der Bolzeneinschiessvorrichtung erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge, wobei also jeweils der Verriegelungsbolzen die Stellungen 33 und 30 passiert, um schliesslich in seine der Knicklage des Laufmantelteiles 2 entsprechende Aus-
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Um z. B. für Reinigungsarbeiten den Lauf mitsamt dem Laufmantelteil gegenüber dem Griff abnehmen zu können, werden die erstgenannten Teile ausgehend von der Stellung 32 in eine Mittellage 35 überführt, aus der heraus sie dann durch Verdrehen entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne vom Griffteil vollständig gelöst werden können, wobei die Verriegelungsbolzen 18 aus. den Quernuten 24 herausgleiten und in die Stellung 31 gelangen. Das Zusammensetzen der Teile 2 und 3 erfolgt in entsprechender Weise.
Um der Bedienungsperson die Auffindung der dafür erfordern- lichen gegenseitigen Drehlage der Teile 2 und 3 zu erleichtern, ist auf dem Laufmantelteil 2 noch eine Markierung 26, z. B. in Form einer Einsenkung vorgesehen.
Die erfindungsgemässe Ausbildung der zwischen dem Laufmantelteil 2 und dem Griffteil 3 vorgesehenen Bajonettverschluss-Verbindung ist insofern von Vorteil, als dadurch im Falle von Zündversagern die Schlagbolzenauslöseeinrichtung einerseits, also der eigentliche Zündmechanismus, und das Bolzen- und Kartuschenlager anderseits vollkommen voneinander getrennt werden können, wodurch Unfälle vermieden werden.
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