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Abgabevorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung mit einem Ausguss zur Abgabe von z. B. flüssiger Seife, Zahnpaste, Klebemittel, Creme, Talkpulver, Staubzucker usw,
In der Schweizer Patentschrift Nr. 310. 378 wird ein Behälter mit einem Ansatz beschrieben, wobei der aus einem Stück mit dem übrigen Teil des Behälters hergestellte Ansatz eine Einkerbung aufweist zum Zwecke, eine Öffnung zur Entnahme des Füllgutes durch Abtrennen eines Teils des Ansatzes zu erhalten.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 750. 068 ist weiterhin ein Behälter bekannt, wobei der Ausguss zum im vorigen Absatz erwähnten Zweck mit einer ringförmigen Einkerbung versehen ist. Bei einem derartigen Behälter ist es jedoch nach Herstellen der Ausguss- öffnung nicht möglich, dieselbe noch zu ändern.
Die Abgabevorrichtung gemäss der Erfindung nun umfasst einen Ausguss aus vorzugsweise elastischem Material, welcher Ausguss mit der Abgabevorrichtung ein Ganzes bildet und dessen Wandung örtlich auf sichtbare Weise derart geschwächt ist, dass mittels eines Schnittes durch die Wandung des Ausgusses an der geschwächten Stelle das Ende des Ausgusses entfernt wird und eine öffnung entstehen kann, wobei der Ausguss mehrere geschwächte Stellen, gegebenenfalls in der Form von durch Verdünnung der Wandung entstandenen Rillen, welche vorzugsweise in parallelen, senkrecht auf der Achse des Ausgusses stehenden Ebenen liegen, aufweist, u. zw.
derart, dass mittels eines Schnittes durch die Wandung des Ausgusses an einer der geschwächten Stellen eine Offnung von gewünschter Form entsteht, deren Grösse von der einer öffnung von derselben oder anderer Form, welche durch einen Schnitt an einer anderen ähnlichen Schwächung entsteht, verschieden ist.
In der Praxis wird die örtliche Schwächung vorzugsweise verursacht, indem man die Wandung des Ausgusses derart verdünnt, dass Rillen entstehen, wo entlang die Wandung leicht durchgeschnitten werden kann. Man kann aber gemäss der Erfindung die Wandung des Ausgusses auch auf andere Weisen als durch Verdünnung schwächen, z. B. indem man diese einer chemischen oder physischen Behandlung unterzieht. In der Beschreibung wird aber weiter nur die praktisch einfachste Ausführungsform, u. zw. der mit Rillen versehene Ausguss, beschrieben.
Die Rillen liegen vorzugsweise in parallelen Ebenen senkrecht auf der Achse des Ausgusses, der selber vorzugsweise eine regelmässige konische Form besitzt.
Die Rillen können sowohl in der Aussenwandung als auch in der Innenwandung des Ausgusses angeordnet sein ; im letzteren Fall aber soll ihre Lage an der Aussenseite deutlich erkennbar sein. Vorzugsweise aber sind die Rillen in der Aussenwandung angeordnet, wodurch sie nicht nur deutlicher sichtbar sind, sondern wodurch auch das Durchschneiden des Ausgusses leichter erfolgen kann.
Es sind selbstverständlich eine grosse Anzahl Variationen in der Lage der Rillen möglich. So können sie getrennt in nicht parallelen Ebenen liegen, sie können sich teilweise überlappen, oder sie können ein Ganzes bilden und eine Schraubenlinie beschreiben. In diesen Fällen ist es notwendig, dass es wenigstens zwei verschiedene Schnittstellen gibt, so dass Öffnungen erhalten werden können, deren Grösse und gegebenenfalls Form verschieden sind. Die-Rillen können auch in parallelen Ebenen, welche nicht senkrecht auf der Achse des Ausgusses stehen, liegen.
Die Form der Öffnung, welche man erhält, wenn man eine bestimmte Rille entlang den Ausguss durchschneidet, kann von der einen Öffnung, die man erhält, wenn man eine andere Rille entlangschneidet, verschieden sein. Die erste öffnung kann z. B. kreisförmig sein und die zweite sternförmig, wobei der Kreis vorzugsweise der eingeschriebene Kreis
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der sternförmigen Figur ist. In dieser Weise kann man bei Abgabe von z. B. Mayonnaise oder Schlagsahne Schnuren mit sternförmigem Durchschnitt erhalten.
Der Ausguss ist vorzugsweise von elastischem Material, wie z. B. Polyäthylen. Gegebenenfalls kann man aber den Ausguss auch aus hartem und sprödem Material, wie z. B. Bakelit oder Polystyren, ,herstellen,, das Ende des Ausgusses kann dann die Rillen entlang abgebrochen oder abgeschlagen werden.
Der Ausguss kann an der Oberseite schon eine öffnung enthalten, welche durch eine Verschlusskappe abgeschlossen ist. Es ist aber am einfachsten, den Ausguss mit geschlossenem Ende auszuführen.
Der Ausguss kann mit dem Behälter ein Ganzes bilden, z. B. eine Kunststofflasche, er kann ein Ganzes bilden mit einem Schraubenverschluss, oder er kann als Einlage, welche mit oder ohne Schraubenverschluss zu verwenden ist, ausgeführt sein. Wenn der Ausguss nicht ein Ganzes bildet mit dem Behälter, wird er, mit dem eventuellen Schraubenverschluss, vorzugsweise aus elastischem Material hergestellt, so dass ein guter Abschluss erzielt werden kann. Eine Einlage ist insbesondere von Bedeutung, falls es erwünscht ist, einen Behälter mit einem Verschluss aus hartem Material zu verwenden, z. B. einem Schraubenverschluss aus hartem Kunststoff, oder im Falle der Behälter keinen abnehmbaren Verschluss besitzt und die Einlage unmittelbar am Behälter zu befestigen ist.
Drei Ausführungsformen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen wiedergegeben.
Fig. 1 ist eine Ansicht, teilweise in Durchschnitt eines Schraubenverschlusses, welcher an einem Behälter befestigt ist ; Fig. 2 ist eine Ansicht, teilweise in Durchschnitt, einer Einlage, die mittels eines Schraubenverschlusses an einem Behälter befestigt ist ; Fig. 3 ist eine Ansicht, teilweise in Durchschnitt, einer Einlage, die unmittelbar an einem Behälter befestigt ist.
In Fig. 1 ist der Schraubenverschluss 1 aus elastischem Material an einem Behälter, welcher einen mit Schraubengewinde versehenen Hals 2 besitzt, befestigt. Der Verschluss hat einen Ausguss 3, in dessen Wandung Rillen 4, 5 und 6 angeordnet sind. Die Rillen liegen in Ebenen, welche senkrecht stehen auf der Achse des Ausgusses, der in der Richtung des Scheitels in Durchschnitt abnimmt und dessen Innenwandung ein konisches Profil besitzt.
Wenn man den Inhalt zu gebrauchen wünscht, wählt man eine der Rillen und schneidet diese Rille entlang das Ende des Ausgusses ab, so dass eine Öffnung entsteht.
Wenn man die kleinste öffnung zu gebrauchen wünscht, schneidet man die Rille 4 entlang, welche am wenigsten von dem oberen Ende des Ausgusses entfernt ist ; wünscht man eine grössere Öffnung, so wählt man eine der folgenden Rillen.
In Fig. 2 ist eine Einlage 7 mit einem Ausguss 8 und einem Flansch 9 mittels eines Schraubenverschlusses 11 am Halse eines Behälters 10 befestigt. Der Ausguss ist versehen mit Rillen 12, 13 und 14, und kann auf dieselbe Weise wie in Fig. 1 durchgeschnitten werden. In Fig. 3 ist eine Einlage 15 mit einem Ausguss, der ähnliche Rillen 16, 17 und 18 enthält, unmittelbar an einem Behälter befestigt ; die Einlage ist dazu am unteren Ende versehen mit kreisförmigen Vorsprüngen 19 und 20, zwischen denen der umgebogene Rand einer runden Öffnung in der Endwandung des Behälters passt.