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Verfahren zum Färben des lebenden Haares u. ähnl. keratinhaltiger Substanzen
Das Färben des Haares mittels sogenannter"Oxydationsfarben", d. h. mittels Verbindungen, die nur durch Oxydation mit einem Oxydationsmittel, beispielsweise mit Wasserstoffsuperoxyd, gefärbte Produkte ergeben, ist bereits bekannt. Zu derartigen Oxydationsfarben rechnet man aromatische Polyamine, Aminophenole und gewisse Polyphenole, beispielsweise Triphenole wie Pyrogallol, Oxyhydrochinon und deren kernsubstituierte Abkömmlinge.
Es ist ferner zu beachten, dass die Entwicklung des Farbtons bei derartigen, mittels Oxydationsfarben gefärbten Produkten, meistens in alkalischer Lösung vor sich geht, und dass der erhaltene Farbton nicht endgültig ist, sondern dass dieser endgültige Farbton infolge langsamer Entwicklung erst nach 24 Stunden und mehr erzielt wird. Überdies sind die erhaltenen Farbtöne meist nicht genügend dunkel, welchen Nachteil man durch Beizung mit Metallsalzen zu beseitigen sucht. Aber ein derartiges Verfahren macht Nachbehandlungen wie beispielsweise Dauerondulation mit Mercaptanen und Bleichung mit Wasserstoffsuperoxyd und mit Persalzen unmöglich.
Die Erfindung hat ein Verfahren zum Färben des lebenden Haares und anderer keratinhaltiger Substanzen mit Diphenolen, insbesondere mito-Diphenolen der Benzolreihe zum Gegenstand. Dieses leicht ausführbare Verfahren vermeidet die vorgenannten Nachteile und man erzielt bei Raumtemperatur sehr schnell endgültige Färbungen, die licht-, reib-und shampoonecht sind.
Das erfindungsgemässe Färbeverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Haar oder auf eine andere keratinhaltige Substanz eine wässerige oder wässerig-alkoholische Lösung eines o-Diphenols der allgemeinen Formel :
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nischer Oxydationsmittel aus der Gruppe der Alkali-oder Ammoniumjodate,-perjodate oder-persulfate herbeiführt.
Die Stellung des die R-Gruppe tragenden nuclearen Kohlenstoffatomes kann sich zwar je nach den tatsächlich möglichen Isomeren ändern, vorzugsweise steht aber dieses Kohlenstoffatom in der 4-Stel lung.
Die o-Diphenole 4es vorstehend definierten Typs sind neben dem Brenzcatechin (l) z. B. (ohne durch folgende Aufzählung die Erfindung irgendwie einzuschränken) nachstehende Verbindungen : 4-Homo-
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(2), ProtOcatechusäure (3), Protocatechualdehyd (4). 4-Brombrenzcatechin (5),mehr.
In der Beilage sind die vorgenannten Verbindungen mit der entsprechenden Nummer angeführt.
Die Wahl des o-Diphenols bzw. der Gewichtsmengen der einzelnen o-Diphenole bei Anwendung eines Gemisches hängt Insbesondere, jedoch nicht ausschliesslich, von dem gewilnschteri, endgültigen Farbton ab.
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Die gesamte Konzentration des oder der o-DiphenoIe in der wässerigen oder wässerig-alkoholischen Lösung kann sich entsprechend dem gewünschten Farbton innerhalb weiter Grenzen bewegen. Vorzugsweise beträgt sie etwa 0,01 Grammol bis 1 Grammol des Diphenols auf ein Liter Lösung.
Der PH-Wert der erfindungsgemäss zu verwendenden Lösung bewegt sich in einem weiten Spielraum, nämlich zwischen 1 und 11. Entsprechend der Natur des oder der verwendeten o-Diphenole lässt sich der endgültige Farbton verändern. Die Erfindung ist nicht auf die Erzielung eines bestimmten Farbtones beschränkt, der pH-Wert ist daher kein charakteristisches Merkmal des Verfahrens. Auf alle Fälle stellt man den PH-Wert so ein, dass die verwendete Lösung weder die Kopfhaut reizt, noch wesentliche Eigenschaften wie chemische Struktur, Elastizität und mechanische Widerstandsfähigkeit des Haares verändert.
Wenn die Lösung ebenfalls eines der vorgenannten Oxydationsmittel enthält, muss die Wahl des PH-Wertes ebenfalls in Übereinstimmung mit der Natur des in Frage kommenden Oxydationsmittels getroffen werden.
Das erfindungsgemasse Verfahren eignet sich zum Färben verschiedenster keratinhaltiger Produkte, wie Haar, Fell, Filz, Pelzwerk, Federn u. dgl.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auf verschiedene Weisen ausführen. In einer vorzugsweisen Ausführung stellt man zunächst eine wässerige oder wásserig-alkoholtsche Lösung des oder der o-Diphenole her und fügt dieser Lösung kurz vor Ingebrauchnahme das oder die besonderen anorganischen Oxydationsmittel zu. Wie schon angegeben wurde, kann das PH dieser Lösung auf einen neutralen, sauren oder alkalischen Wert durch Zugabe geeigneter Mittel eingestellt werden. Man kann aber diese Lösung ohne
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aus den Mengenverhältnissen der beiden Bestandteile ergibt. Unabhängig von ihrem pH-Wert wird die Lösung mit dem Haar oder mit dem zu färbenden Produkt 5-60 min lang in Berührung gelassen, worauf man nacheinander mit Wasser spillt, shampooniert, nochmals spült und trocknet.
Bei dieser vorzugsweisen Anwendung des Verfahrens kann man die anorganischen Oxydationsmittel der Diphenollösung entweder im gepulverten Zustand oder als Lösung hinzufugen.
Nach einer andern Art der Ausführung arbeitet man in zwei Stufen, wobei man zuerst die Lösung des oder der o-Diphenole ohne Oxydationsmittel aufträgt, diese Lösung dann 5-60 min lang auf das Haar oder das zu färbende Produkt zwecks guter Benetzung einwirken lässt, worauf man zunächst, gegebenenfalls nach Spülung mit Wasser, an der Luft trocknet, wonach man eine wässerige Lösung des gewählten Oxydationsmittels aufträgt, die man während der zur Entwicklung des Farbtones erforderlichen Zeit (im allgemeinen 5 - 20 min) darauf belässt. Dann wird gespült, shampooniert, neuerdings gespült und getrocknet.
In Übereinstimmung mit den vorgenannten, den pH-Wert der erfindungsgemäss verwendbaren Lösungen betreffenden Angaben, lässt sich die genannte zweite Ausführungsart in verschiedenen, in den Erfindungsbereich fallenden Abänderungen ausführen. Diesen Abänderungen ist die Verwendung einer oxydierenden Lösung gemeinsam, deren PH-Wert neutral, sauer oder alkalisch ist, wobei dieser PH-Wert dem der in der ersten Stufe verwendeten Diphenollösung entsprechen oder nicht entsprechen kann.
Will man den Farbton in saurer Lösung entwickeln, so kann man die Oxydationslösung durch eine anorganische oder eine organische Säure oder durch eine geeignete Puffersubstanz ansauern. Verwendet man als Oxydationsmittel ein Alkali- oder Ammoniumjodat oder-perjodat, so wird man vorzugsweise den pH-Wert 3 nicht unterschreiten und die Zuhilfenahme starker Mineralsäuren zwecks Erzielung dieser niedrigen PH-Werte ist zu vermeiden.
Will man dagegen den Farbton in alkalischer Lösung entwickeln, so kann man die Oxydationslösung durch jedes geeignete Mittel, beispielsweise durch Ammoniak, ein Amin, ein Alkali- oder Ammoniumcarbonat oder-phosphat alkalisch machen.
Gleichgültig, welcher PH-Wert zur Entwicklung des Farbtones gewählt wird und ob man in zwei Stufen oder in einer Stufe arbeitet, kann die Konzentration der das Oxydationsmittel enthaltenden Lösungen innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, je nach dem gewünschten Farbton und nach der jedem verwendeten Oxydationsmittel eigener Löslichkeit. Im allgemeinen entspricht die Menge des zu verwendenden Oxydationsmittels etwa 0, 5 - 10 g auf 100 cm3 der in Verwendung genommenen Diphenollösung, wobei bei An- oder Abwesenheit des Oxydationsmittels die Volumina der Diphenollösung und/oder des Oxydationsmittels durch die zu behandelnde Menge des Haares oder des zu färbenden Produktes bestimmt sind.
Schliesslich kann das erfindungsgemässe Verfahren nicht nur mittels wässeriger Lösungen, sondern auch mittels Kremen, Pasten oder Gelees ausgeführt werden, wobei die gewünschte Konsistenz durch beliebige in der Haarfärbetechnik angewendete Mittel erzielt wird.
Die Erfindung soll zum besseren Verständnis durch nachfolgende Beispiele erläutert werden, die sie
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aber in keiner Weise beschränken sollen.
Beispiel l : Man stellt folgende Lösung her :
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0, <SEP> 5g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm
<tb>
Bei Gebrauch gibt man 2 g pulvriges Natriumjodat zu. Der PH-Wert der Lösung ist dann 4, 1. Man benetzt mit dieser Lösung lebendes, weisses oder graues Haar, lässt 20 min lang einwirken, spült, shampooniert, spült neuerdings und trocknet. Man erhält ein mahagonifarbenes Kastanienbraun, das sich mit der Zeit nicht weiter entwickelt.
Beispiel2 :ManbereiteteineLösungnachfolgenderZusammensetzung:
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 3 <SEP> g <SEP>
<tb> Essigsäure <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
Bei Anwendung am lebenden, von Natur aus weissen Haar fügt man dieser Lösung 5 g Kaliumperjodat zu. Man lässt die Haare 20 min lang (PH = 4) in Berührung, dann spült man mit Wasser, shampooniert, spült neuerlich und trocknet. Man erhält einen schönen, schwärzlichgrauen Farbton.
Beispiel3 :ManbereitetfolgendeLösung:
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<tb>
<tb> 4-Methoxy-brenzcatechin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Milchsäure <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm <SEP>
<tb>
Unmittelbar vor Gebrauch am lebenden, weissen Haar gibt man 1 g Natriumjodat zu. Man lässt auf die Haare 20 min einwirken, worauf man spült, shampooniert, neuerlich spült und trocknet. Man erhält ein schönes Kastanienbraun mit rötlichem Stich.
Beispiel4 :ManarbeitetnachdenAngabendesvorstehendenBeispieles,dochgibtmanstatt1g 5 g Natriumjodat zu. Man erhält auf weissem Haar eine kupfrige Mahagonifärbung von schönem Ansehen.
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<tb>
<tb> : <SEP> Man <SEP> stellt <SEP> eine <SEP> Lösung <SEP> folgender <SEP> Zusammensetzung <SEP> her <SEP> :3, <SEP> 4-Dioxy- <SEP> a-phenylalanin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0, <SEP> 5g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm
<tb>
Unmittelbar vor Gebrauch am lebenden, weissen Haar gibt man 1 g Natriumjodat hinzu. Man lässt auf das Haar 20min lang einwirken, dann wird gespült, shampooniert, neuerdings gespült und getrocknet.
Das Haar ist dann schön schwärzlichgrau gefärbt.
Beispiel 6 : Man stellt folgende Lösung her :
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<tb>
<tb> Protocatechualdehyd <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Alkohol <SEP> 20 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm
<tb>
Kurz vor dem Auftragen auf das Haar gibt man zu dieser Lösung 5 g Natriumjodat hinzu. Man lässt sie 20 min lang auf das Haar einwirken, dann wird gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Man erzielt hiebei auf naturweissem Haar eine aschblonde Färbung.
Beispiel 7 : Man stellt eine Lösung nachfolgender Zusammensetzung her :
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<tb>
<tb> 4-Brombrenzcatecbjn <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0,5 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
Bei Gebrauch gibt man der Lösung 5 g Natriumjodat zu. Man lässt sie auf das Haar 15 min einwirken, spült, shampooniert, spült neuerlich und trocknet. Man erhält ein Kastanienbraun mit rötlichem Stich.
Ersetzt man das Natriumjodat durch die gleiche Gewichtsmenge Kaliumjodat, so erhält man fast den gleichen Farbton.
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Beispiel8 :ManstelltfolgendeLösungher:
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 20% <SEP> ige <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100ems <SEP>
<tb>
Kurz vor Gebrauch für die Haarfärbung gibt man der Lösung 5 g pulvriges Natriumjodat zu. Der PH-Wert der Lösung ist 9,4. Man lässt 20 min einwirken, spült, shampooniert, spült neuerdings und trocknet. Man erzielt auf naturweissem, lebenden Haar einen kastanienbraunen Ton.
Beispiel 9 : Man stellt folgende Lösung her :
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 3 <SEP> g
<tb> 20% <SEP> ige <SEP> Ammoniaklosung <SEP> l. <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
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lässt sie 15 min lang auf das Haar einwirken (PH = 4, 81- dann wird gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Auf weissem oder stark ergrautem lebenden Haar erzielt man einen dunkelblonden Farbton.
Beispiel 10 : In einer Lösung folgender Zusammensetzung :
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<tb>
<tb> 4-Methoxy-brenzcatechin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 20% <SEP> ige <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
gibt man bei Gebrauch 1 g Natriumjodat zu. Nach 20 min langer Einwirkung wird das Haar gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Auf ergrautem Haar erhält man so ein helles Kastanienbraun mit grünlichem Stich.
Beispiel11 :ManverwendetdiefolgendeLösung:
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<tb>
<tb> Protocatechualdehyd <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 20% <SEP> ige <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3 <SEP>
<tb>
Beim Auftragen auf naturweisses, lebendes Haar gibt man dieser Lösung 5 g Natriumjodat zu. Nach 20 min langer Einwirkung wird das Haar gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Man erhält einen hellblonden Farbton.
Beispiel12 :ManbereiteteineLösungnachfolgenderZusammensetzung:
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<tb>
<tb> 4-BrombrenzcatechiJ1 <SEP> 2 <SEP> g
<tb> 20%igue <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
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les Kastanienbraun.
Beispiel13 :ManstellteineLösungdernachfolgendenZusammensetzangher:
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 1 <SEP> g <SEP>
<tb> mit <SEP> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3 <SEP> aufgefüllt. <SEP>
<tb>
Man benetzt mit dieser Lösung ergrautes, lebendes Haar. Man lässt 10 min einwirken, trocknet dann, beispielsweise mit einem Handtuch, hierauf bringt man eine wässerige, 4% igue Natriumjodatlösung (PH = 5) auf das Haar auf. Dann lässt man 15 min lang einwirken, spült, shampooniert, spült neuerlich und trocknet. Das Haar ist hellblond gefärbt mit einem Stich Ins Mahagonibraun.
Beispiel 14 : Man trägt auf stark ergrautes, lebendes Haar eine Lösung nachfolgender Zusammensetzung auf :
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 4 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0,5 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm
<tb>
Nach 10 min langer Einwirkung und Trocknen an der Luft bringt man auf das Haar eine wässerige
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<tb>
<tb> Åauf.4-Brombrenzcatechin <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
Man benetzt mit dieser Lösung lebendes, naturweisses Haar, dann wartet man 10 min zwecks vollkommener Benetzung, worauf an der Luft getrocknet wird.
Man entwickelt den Farbton innerhalb von 10 min mit einer wässerigen sagen Natriumjodatlösung, dann wird gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Man erhält einen schönen, mahagonifarbenen Ton. Arbeitet man in gleicher Weise, aber unter Ersatz des Natriumjodats durch die gleiche Gewichtsmenge Natriumperjodat, so erhält man einen hellen, kastanienbraunen Farbton.
Beispiel 16 : Man benetzt lebendes, naturweisses Haar mit folgender Lösung :
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 1 <SEP> g
<tb> 20%. <SEP> ge <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb>
Man lässt 10 min lang einwirken und trocknet dann das Haar an der Luft. Hierauf trägt man die folgende Lösung auf : Natriumjodat 4 g
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Man wartet 10 min, dann wird gespült, shampooniert, nochmals gespült und getrocknet. Man erhält einen blonden Farbton mit leichtem Stich ins Violett.
Beispiel17 :ManstellteineLösungnachfolgenderZusammensetzungher:
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Natriumtartrat <SEP> 7 <SEP> g
<tb> Weinsäure <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> 3 <SEP>
<tb>
Diese Lösung weist den pH-Wert 3, 1 auf. Bei Gebrauch fügt man dieser Lösung 7,2 g Natriumpersulfat zu ; mit ihr wird das lebende Haar von naturweisser Farbe benetzt. Nach 5 min ist der PH-Wert am Haar 2,8. Nach insgesamt 25 min langem Benetzen wird das Haar gespült, shampooniert, neuerlich gespült und getrocknet. Der erhaltene Farbton ist ein sehr helles Blond.
Beispiel18 :ManstelltfolgendeLösungher:
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 1 <SEP> g
<tb> und <SEP> füllt <SEP> mit <SEP> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> einlauf.
<tb>
Der pH-Wert der Lösung ist 2,8. Bei Verwendung für lebendes, naturweisses Haar gibt man der Lösung 2 g Natriumjodat zu. Man lässt 15 min lang einwirken und stellt fest, dass sich der PH-Wert am Haar nicht verändert. Man spült dann, shampooniert, spült neuerlich und trocknet das Haar. Der so erhaltene Farbton ist ein Aschbraun.
Beispiel 19" : Man stellt die folgende Lösung her :
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<tb>
<tb> Brenzcatechin <SEP> 6 <SEP> g
<tb> Sulfonierter <SEP> Fettalkohol <SEP> 3 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> S <SEP>
<tb>
Das PH dieser Lösung weist den Wert 4 auf. Unmittelbar vor Gebrauch fügt man zu der Lösung 4 g Natriumjodat, dann trägt man sie auf lebendes, naturweisses Haar auf. Nach 15 min langer Einwirkung, während welcher Zeit man ein unverändertes PH am Haar feststellt, spült man mit klarem Wasser und trocknet. Man erhält ein aschfarbenes Kastanienbraun.
Ersetzt man bei diesem Färbeversuch das Natriumjodat durch das gleiche Gewicht Natriumperjodat, so erhält man ähnliche Ergebnisse, nur ist der erzielte Farbton ein wenig heller.
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Wie schon erwähnt, ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Verfahren beschränkt, die mu beispielsweise angeführt wurden.