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Kathodensystem für in Fernsehgeräten verwendete Dioden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kathodensystem für in Fernsehgeräten verwendete Dioden.
Bei Fernsehempfangsgeräten werden bekanntlich Dioden verwendet, bei welchen zwischen dem Kathodenkörper und dessen Heizkörper aus schaltungstechnischen Gründen Spannungsstösse von 4000 bis 5000 V auftreten. Es ist daher erforderlich, Kathodensysteme derartiger in Fernsehgeräten verwendeter Dioden gegenüber derartigen Spannungsstössen widerstandsfähig auszubilden, um Schädigungen des Gerätes zu vermeiden.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, im Inneren des den Kathodenschichtträger bildenden Metallröhrchens ein keramisches Halterungsstäbchen anzuordnen, auf welches die das Kathodenröhrchen heizende Metalldrahtwendel gewickelt ist. Diese Konstruktion hat sich zwar gegen Beanspruchungen elektrischer Art als widerstandsfähig erwiesen, zeigt jedoch wesentliche Mängel im Verhalten gegenüber mechanischen Beanspruchungen, da das keramische Material, vor allem wegen seiner Sprödigkeit mechanischen Beanspruchungen gegenüber überaus empfindlich ist.
Derartige mechanische Beanspruchungen lassen sich jedoch ebensowenig wie thermische Beanspruchungen vermeiden, da die meisten Elektronenröhren erfahrungsgemäss häufig Erschütterungen, Stössen, Schwingungen usw. ausgesetzt sind und daher gegenüber solchen mechanischen Beanspruchungen widerstandsfähig ausgebildet werden müssen.
Ein weiterer bekannter Vorschlag besteht daher darin, dass der wendelförmige Heizkörper einen Stützkörper umgibt, welcher aus einem Draht mit einem Überzug aus Isoliermasse besteht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein derartiges Kathodensystem für in Fernsehgeräten verwendeten Dioden, bei welchem das die Emissionsschicht tragende, im Kolben der Röhre mittels mindestens einer Glimmerplatte gehalterto metallische Kathodenröhrchen durch eine im Inneren des Röhrchens angeordnete, vom Röhrchen isolierte Heizwendel beheizt wird, die auf ein mit einer Isolierschicht überzogenes Halterungsstäbchen aus hochschmelzendem metallischen Werkstoff gewickelt ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Halterung des Ha1terungsstäbchens im Kolben der Röhre zu verbessern und besteht im wesentlichen darin, dass das starr ausgebildete Halterungsstäbchen an einem oder beiden seiner aus dem Kathodenröhrchen herausragenden, vorteilhaft ebenfalls mit der Isolierschicht versehenen Ende oder Enden mittels mindestens einer weiteren eigenen Glimmerplatte im Kolben der Röhre befestigt ist. Auf diese Weise wird eine sichere Halterung des Halterungsstäbchens im Kolben der Röhre erreicht, wobei diese Halterung unabhängig von den Temperaturverhältnissen in der Röhre ist und daher stets die einjustierte Lage des Halterungsstäbchens sichert.
Es wird auf diese Weise möglich, an Stelle des bisher meistens verwendeten keramischen Halterungsstäbchens ein metallisches Halterungstäbchen zu verwenden, welches mechanisch bedeutend fester, weniger zerbrechlich und ausserdem leichter und billiger herstellbar ist. Hiebei ergibt sich dennoch eine hohe Durchschlagssicherheit.
Im Sinne der Erfindung kann das starre Halterungsstäbchen lediglich an seinem einen Ende durch eine Glimmerplatte im Röhrenkolben gehaltert sein, während das andere Ende in üblicher Weise, z. B. mittels des im Röhrenfüsschen befestigten Stromzufuhrungsdrahtes, gehaltert ist. Es ist jedoch auch möglich, beide Enden des starren Halterungsstäbchens mittels je einer eigenen Glimmerplatte zu haltern. Gegebenenfalls können zur Halterung eines Endes des starren Halterungsstäbchens auch mehrere eigene Glimmerplatten herangezogen werden.
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Es ist nun bereits eine Konstruktion eines Heizwendelträgers bekanntgeworden, bei welcher die Heizwendel unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht von einem Metallfaden getragen wird, welcher zwischen zwei im Kolben der Röhre angeordneten Glimmerplatten gespannt ist. Diese Konstruktion hat sich jedoch zur Erzielung einer genügenden Durchschlagssicherheit als nicht geeignet erwiesen, da der als Kathodenträger dienende Faden bei Erwärmung durchhängt. Dieses Durchhängen des Fadens hat aber neben einer Verringerung der Durchschlagssicherheit auch eine ungleichmässige Heizung der einzelnen Teile der Kathodenoberfläche zur Folge, wodurch die Lebensdauer der Röhre herabgesetzt wird. Ausserdem bereitet die gespannte Anordnung des Metallfaden zwischen den beiden Halterungsplatten technologische Schwierigkeiten.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Zeichnung stellt einen axialen Längsschnitt des Kathodensystems in vergrössertem Massstab dar.
1 bezeichnet das Kathodenröhrchen, 2 die auf die äussere Fläche des Röhrchens aufgetragene Emissionsschicht und 3 die das Röhrchen in bezug zum Elektronenröhrenkolben befestigende Glimmerscheibe. Im Inneren des Kathodenröhrchens ist in einer zu demselben koaxialen Lage ein starres Metallstäbchen 4 untergebracht, welches mit einer Isolierschicht 5 überzogen und durch einen Glimmerbauteil 6 im Kolben der Elektronenröhre befestigt ist. Auf das mit einer Isolierschicht 5 überzogene Metallstäbchen 4 ist die Heizwendel 7 aufgewickelt.
Das Halterungsstäbchen 4 besteht vorzugsweise aus Molybdän, es kann aber auch aus irgendeinem andern geeigneten Metall, Z. B. Wolfram, oder einer geeigneten Metallegierung hergestellt werden.
Die Heizdrahtwendel 7 ist eine mit der üblichen Aluminiumoxydschicht isolierte Wolframdrahtwendel. Die Isolierschicht 5 des Stäbchens 4 besteht ebenfalls aus Aluminiumoxyd und ist auf das Stäbchen 4 in derselben bekannten Weise aufgetragen, wie auf den Wolframdraht der Wendel 7. Statt Aluminiumoxyd können aber auch andere gut isolierende Schichten Verwendung finden.
Das starre Halterungsstäbchen 4 kann auch an seinem unteren Ende in derselben Weise wie an seinem oberen Ende mittels einer gesonderten Glimmerplatte gehaltert werden. Es ist jedoch auch möglich, nur ein, vorzugsweise das obere, Ende des Halterungsstäbchens mit mehreren Glimmerplatten zu haltern.
Das erfindungsgemässe Kathodensystem ist sowohl gegenüber elektrischen als auch gegenüber mechanischen Beanspruchungen entsprechend widerstandsfähig.