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Es ist bekannt bei Hochfrequenzverstärkung Tetroden zu benutzen, d. h. Entladungsröhren, die zwischen der Anode und dem Steuergitter als vierte Elektrode ein Schutzgitter besitzen, das auf einem konstanten Potential gehalten wird und den kapazitiven Einfluss der Anode auf das Steuergitter und umgekehrt wenigstens grossenteils aufhebt. Diese innere Kapazität ist ja Ursache, dass bei hohen Frequenzen die Verstärkung nahezu illusorisch wird, da das System zu oszillieren anfängt.
Es ist ferner bekannt, die erwähnte ungewünschte Kapazität noch vollkommener aufzuheben indem man das Schutzgitter nach beiden Seiten hin bis etwas über die Anode und das Steuergitter hinaus verlängert und das Schutzgitter an den beiden Enden mit Schilden versieht, die sich über fast den ganzen inneren Querschnitt der Entladungsröhre erstrecken und somit nahezu alle elektrostatischen Kraftlinien zwischen Anode und Steuergitter auffangen, die gegebenenfalls noch aussen um das Schutzgitter herumgehen würden. Mittels in der Weise gebauter Röhren ist sogar bei sehr kurzen Wellenlängen eine hohe Verstärkung zu erzielen.
Die Erfindung gibt eine andere Weise an, wie bei Entladungsröhren mit zwischen Anode und Steuergitter angeordnetem Schutzgitter dasselbe Ergebnis erzielt werden kann und besteht darin, dass ein oder mehrere gegen das Schutzgitter isolierte Metallschilde vorgesehen sind, die mit einem Punkt leitend verbunden sind, dessen Potential nicht oszilliert und die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass alle elektrostatischen Kraftlinien zwischen dem Steuergitter und der Anode durch das Schutzgitter hindurchgehen.
Gemäss der Erfindung werden diese Schilde zweckmässig mit dem Glühfaden verbunden.
Gemäss der Erfindung kann die Befestigung der erwähnten Schilde auf verschiedene Weise bewirkt werden, die im Nachfolgenden an Hand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben werden. In den Fig. 1-5 sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, bei denen nur die Teile der Röhre dargestellt sind, die für die Erläuterung der Erfindung unentbehrlich sind, während die Fig. 6 und 7 ein Ausführungsbeispiel einer Radioröhre gemäss der Erfindung zeigen.
In Fig. 1 ist der Glühfaden mit 1 und beide Poldrähte dieses Glühfadens sind mit 2 und 3 bezeichnet.
An den beiden Enden ist das Steuergitter 4 mit isolierenden Ringen 5 bzw. 6, z. B. aus Glas versehen, an denen metallene Schilde 7 bzw. 8 festgeschmolzen sind. Der Durchmesser dieser Schilde ist etwas kleiner als der des Schutzgitters 9, und das Ganze wird durch die Anode 10 umgeben. Durch das Vorhandensein der Schilde 7 und 8, die miteinander und mit dem Poldraht 2 des Glühfadens leitend verbunden sind, werden die elektrostatischen Kraftlinien zwischen dem Steuergitter 4 und der Anode 10 genötigt, durch das Schutzgitter 9 hindurchzugehen, so dass die obenerwähnte nachteilige kapazitive Wirkung ganz vermieden wird. Die gegenseitige Verbindung zwischen den beiden Schilden 7 und 8 kann auf beliebige Weise stattfinden, z. B. mittels eines oder mehrerer leitender Bügel.
Die Anordnung gemäss Fig. 2 ist derjenigen gemäss Fig. 1 ganz ähnlich, mit dem Unterschied aber, dass die isolierenden Befestigungsringe 5 und 6 nicht am Steuergitter 4, sondern am Schutzgitter 9 festgeschmolzen sind. Auch in diesem Fall sind die beiden Schilde 7 und 8 durch einen oder mehrere Bügel 12 miteinander verbunden und sind an dem Poldraht 2 der Kathode leitend befestigt.
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Bei der Anordnung gemäss Fig. 3 sind die beiden Schilde 7 und S an keinem der beiden Gitter befestigt, sondern es wird der Schild 7 von dem die Mitte des Glühfadens 1 unterstützenden Stäbchen 11 getragen, während das Schild S an dem Poldraht 2 der Kathode 1 leitend befestigt ist. Die beiden Schilde haben also ein etwas verschiedenes Potential"aber da das Potential beider konstant ist, hat dies auf die gewünschte Wirkung keinen Einfluss.
Bei der Anordnung gemäss Fig. 4 sind die beiden Schilde durch zwei oder mehrere Bügel 12 nicht nur elektrisch leitend, sondern zugleich zu einem mechanisch starren Ganzen miteinander verbunden.
Dieses Ganze ist an dem Poldraht 2 der Kathode 1 leitend befestigt und kann ausserdem noch mit einem oder mehreren starren (nicht dargestellten) Trägern versehen sein, die in bekannter Weise in das gläserne Füsschen der Röhre eingeschmolzen werden können. Ein weiterer Unterschied gegenüber den oben beschriebenen Bauarten besteht darin, dass die Schilde 7 und 8 sich bis in den Raum zwischen dem Schutzgitter. 9 und der Anode 10 anstatt nur zwischen den beiden Gittern erstrecken. Auch bei dieser Bauart wird die ungewünschte innere Kapazität der Röhre nahezu vollständig aufgehoben.
Schliesslich zeigt Fig. 5 eine Bauart, bei der die Schilde 1 und 8 an der Anode 10 isolierend befestigt sind. Das Schild 8 ist mit dem Poldraht 2 der Kathode 1 leitend verbunden, und die beiden Schilde sind gegenseitig durch einen Bügel 12 leitend verbunden.
Beim betrachteten Tetrodentyp ist es gebräuchlich die Kathode, das Schutzgitter und die Anode alle durch den Fuss der Röhre und nur das Steuergitter am entgegengesetzten Ende der Röhre hinauszuführen. Auch bei Anwendung der Erfindung wird diese Bauart im allgemeinen möglich und empfehlens- wert sein. Es kann jedoch konstruktiv vorteilhafter sein, das Steuergitter auf derselben Seite wie die
Kathode und das Schutzgitter durch den Fuss der Röhre und die Platte einzeln auf der anderen Seite hinauszuführen, z. B. wenn die Anode von dem Schutzgitter ganz umgeben wird, was wohl geschieht, um auch die Aussenoberfläche der Anode gegen elektrostatische Kraftlinien der Zuführungsleiter des
Steuergitter abzuschützen.
So zeigen die Fig. 6 und 7 beispielsweise eine Röhre, die der in Fig. 2 gezeigten Bauart entspricht, mit Ausnahme einiger untergeordneten Abweichungen. In der Fig. 6 ist die Röhre teilweise in Vorder-
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mit einem Fuss 14 versehen, in dem die Träger und Zuleitungsdrähte der Röhre eingeschmolzen sind.
1 ist die Glühkathode, die mittels der Drähte 2 und 3 gespeist wird. Das die Glühkathode umgebende Steuergitter 4 ist mit dem Poldraht 15 verbunden. Auf den beiden Stützen 16 und 17 des Steuergitter
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das Schutzgitter, welches aus vier Stützen mit einem darauf gewickelten Faden besteht. Mittels der Träger 21 und 22 ist das Schutzgitter auf dem Füsschen befestigt. Der Fig. 2 entsprechend werden die Schilde 7 und 8 vom Schutzgitter getragen, an dem sie mittels isolierender Böckchen in aus den Figuren ersichtlicher Weise angeschmolzen sind. Die Schilde sind mittels eines Bügels 23 leitend miteinander verbunden. Ein an einem der Kathodenpoldrähte befestigtes Federchen 24 liegt an dem Schilde 3 und bildet eine leitende Verbindung der Schilde mit der Glühkathode.
Die Anode besteht aus zwei Platten 25 und 26, welche sich auf das Schild 8 stützen und von diesem mittels Glasperlen isoliert sind. Die Platten sind durch einen Bügel 27 verbunden und an der oberen Seite der Röhre mittels eines Poldrahtes 28 herausgeführt, der zu einer Kontaktschraube 29 führt. Am unteren Ende der Röhre kann ein Sockel angeordnet sein, der Kontaktstecker enthält, mit denen die Poldrähte verbunden sind.
Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, dass in einer Röhre gemäss Fig. 6 und 7 nicht durch das
Schutzgitter hindurchgehende Kraftlinien zwischen dem Steuergitter und der Anode vollständig hinangehalten werden.
Die Anordnung gemäss der Erfindung kann unter Umständen gegenüber der eingangs erwähnten bekannten Vorrichtung Vorteile bieten, da es dadurch möglich ist, dem Schutzgitter. jede beliebige gewünschte Potential zu geben, ohne dass die Schutzwirkung dadurch beeinflusst wird, bilden doch bei der bekannten Vorrichtung die Schilde einen Teil des Schutzgitters selbst oder sie sind wenigstens mit diesem leitend verbunden, so dass Potentialänderungen des Schutzgitters entsprechende Potential- änderungen der Schilde zur Folge haben.
Es ist klar, dass die oben angegebenen Bauarten in Einzelheiten geändert werden können, ohne dass vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird. Es können z. B. die isolierenden Ringe 5 und 6 mit gutem Erfolg durch zwei oder mehrere isolierende Blöckehen ersetzt werden, die über dem Umfang der Gitter verteilt angeordnet werden.
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