DE1539896C - Verfahren zur Herstellung von Glüh kathoden mit Aluminat Material fur Elektro nenrohren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glüh kathoden mit Aluminat Material fur Elektro nenrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Glühkatoden für Elektronenröhren, insbesondere, wenn auch nicht darauf beschränkt, für Magnetronröhren.
Es handelt sich dabei um Katoden, bei denen ein Aluniinat-Material die elektroneneniittiercnde
Substanz bildet. Derartige Katoden werden nachfolgend als Aluminat-Katodeii bezeichnet.
AIumiiiat-Katoden sind bekannt und haben den
Vorteil hoher Glüheinission und hoher mechanischer Festigkeit. Bekannte Aluminat-Katoden bestehen im
wesentlichen aus einem Trägerkörper aus porösem Wolfram oder Molybdän. Dieser Trägerkörper ist mit
einem Aluminat-Material, im allgemeinen einem AIuniinut des Bariums, Strontiums, Kalziums oder einer
Mischung dieser Aluminate, imprägniert. Bekannte Aluminat-Katoden können jedoch nur schwierig gefertigt
werden und sind daher teuer, besonders wenn sie größere Abmessungen haben. Sie müssen außerdem
indirekt geheizt werden und erfordern einen Heizer, der bei Betrieb der Katode die hohe Temperatur
von etwa 950° C erzeugen und einhalten kann.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Aluminat-Glühkatode, das eine einfachere
Herstellung ermöglicht und mit dem auch direkt geheizte Katoden hergestellt werden können.
Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Glühkatode, die thermionisch emittierendes Aluminat-Material
enthält, das direkt von einem Wolfram- oder Molybdändraht bzw. einem Draht aus einer Wolfram/
Molybdän-Legierung getragen wird, wird nach der Erfindung dieser Draht als Wendel mit Abstand zwischen
den Windungen auf ein zylindrisches Formstück mit einer zylindrischen Oberfläche aus Aluminiumoxyd
aufgewickelt und dann das Aluminat-Material auf die Drahtwicklung aufgeschmolzen, derart,
daß es die Zwischenräume zwischen den Windungen durchdringt, sich mit dem Aluminiumoxyd
vermischt und nach Abkühlung den Draht als eine feste Masse umschließt oder nahezu umschließt. Das
Aluminat-Material kann ein Barium-, Strontium- oder Kalzium-Aluminat sein oder eine Mischung, die zwei
oder mehrere dieser Aluminate enthält. Der Trägerdraht kann netzförmig ausgebildet sein. Das zylindrische
Formstück kann aus Aluminiumoxyd bestehen, oder es kann aus Metall bestehen und einen
Aluminiumoxydüberzug aufweisen.
Bei Verwendung eines Drahtnetzes kann dieses mit dem von ihm getragenen Aluminat-Material auf
einen Kern oder ein Formstück aus keramischem Material aufgesintert werden. Dem Aluminat-Material
kann vor dem .Aufschmelzen auf den Trägerdraht eine kleine Menge Wolfram, Molybdän oder Wolfram/Molybdän-Legierung
in Pulverform beigefügt werden.
Soll eine direkt geheizte Katode hergestellt werden, so läßt man die Drahtenden aus der Masse nach
außen ragen, um diese als Zuleitungen für den Heizstrom zu verwenden. Bei einer indirekt geheizten
Katode wird ein Heizer vorgesehen. Beispielsweise kann das Formstück als Hülse ausgebildet werden, in
deren innenraum der Heizer untergebracht ist.
Die Erfindung kann auf Katoden verschiedener Formgebung angewandt werden. So kann z. B. eine
erfindungsgemal.Se Katode zylindrisch sein, wobei die
thermionisch emittierende Oberflüche durch eine Zylinderfläche gebildet wird, oder sie kann scheibenförmig
sein, wobei z. B. die eine Fläche der Scheibe konkav ist und die thermionisch emittierende Fläche
bildet.
Bei allen Ausführungsformen kann eine gewisse Verbesserung der Glühemission erzielt werden, indem
eine geringe Menge Wolfram, Molybdän oder eine Wolfrani/Molybdän-Legierung in Pulverform dem
Aluminat-Material vor dem Aufschmelzen auf den Trägerdraht beigefügt wird. Dieses Metallpulver verteilt
sich in dem Aluminat und erhöht die Emission
ίο durch Erhöhung der Aktivierung. Im Fall einer direkt
geheizten Katode, bei der der das Aluminat tragende Draht selbst den Heizstrom leitet, darf die Menge des
beigefügten Metallpulvers nicht zu groß sein, damit die elektrische Leitfähigkeit nicht so stark erhöht
wird, daß der den Heizstrom leitende Draht kurzgeschlossen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben. Dabei ist
F i g. 1 eine Schnittansicht einer nach dem erf'mdungsgemäßen
Verfahren hergestellten Glühkatode, und die
F i g. 2 bis 4 zeigen rein schematisch einige der vielen anderen Möglichkeiten der Ausführung der
Erfindung. Die Darstellungen sind dabei nur so ausführlich, wie zum Verständnis erforderlich.
Die in F i g. 1 dargestellte Katode weist ein hohles Formstück 1 aus Keramik oder aus mit Aluminiumoxyd.
überzogenem Metall auf. Auf die gekrümmte Außenfläche des Formstücks ist eine einlagige Drahtwendel
2 aus Wolfram, Molybdän oder einer Wolfram/Molybdän-Legierung aufgewickelt, deren Windungen
in der angedeuteten Art einen geringen Ab-
• stand voneinander haben. Das Aluminat-Material, das Barium-, Strontium- oder Kalzium-Aluminat oder
eine Mischung aus zwei oder mehreren dieser Aluminate sein kann, wird dann auf die Drahtwendel
aufgeschmolzen, so daß sie mit dem Aluminiunioxyd verschmilzt und nach Abkühlung eine feste Masse 3
bildet, die den Draht ganz oder nahezu (wie erläutert) umschließt; Dem Aluminat-Material wird vor
dem Schmelzen etwas Wolfram, Molybdän oder eine Wolfram/Molybdän-Legierung beigefügt. Bei einer
direkt geheizten Katode werden, wie bei 4 dargestellt, die Drahtenden nach außen gebogen, so daß sie aus
der Masse hervorstehen und die Zuleitungen für den Heizstrom bilden. Bei einer indirekt geheizten Katode
wird ein durch Strahlung oder anders wirkender Heizer (nicht dargestellt) in an sich bekannter Weise
vorgesehen. Das Aufschmelzen des Materials 3 wird vorzugsweise durch einen elektrischen Strom bewirkt,
jedoch können auch andere Schmelzverfahren angewandt werden. Im Fall einer direkt geheizten
Katode kann eine gute Emission erzielt werden, indem man durch den Draht 2 einen Heizstrom fließen
läßt, der ihn auf etwa 9500C bringt, während bei
einer indirekt geheizten Röhre mit gesondertem Heizer die Betriebstemperatur dieses Heizers etwa
16000C betragen muß. Die direkt geheizte Katode bietet in dieser Hinsicht wesentliche praktische Vor-
60'teile.
F ΐ g. 2 zeigt schematisch eine Katode, die allgemein der nach Fig. 1 entspricht mit Ausnahme der
indirekten Heizung. Wie zuvor bezeichnet 1 ein Formstück aus Aluminiumoxyd, hier in Form einer ziemlieh
dünnen Hülse, während das Aluminat-Material 3 den Trägerdraht 2, der auf das Formstück gewickelt
ist, umschließt. Der Heizer befindet sich innerhalb des Formstücks und besteht aus einer Wicklung 5, die in
ein geeignetes Material 6 eingebettet ist. Die Zuleitungen zu dein Heizer sind mit // und die Katodenzuleitüngen
mit C bezeichnet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Variante. Es handelt sich
dabei um eine indirekt geheizte Katode. Diese ist annähernd scheibenförmig, wobei eine Fläche der
Scheibe sphärisch konkav geformt ist und die emittierendi:
Oberfläche bildet. In F i g. 3 bezeichnet 11 ein näh'.'rungsweise keramisches Formstück mit einer
ebenen und einer sphärisch konkaven Fläche. Ein ähnlich sphärisch geformtes Drahtnetz 222 aus Wolfram,
Molybdän oder einer Wolfram/Molybdän-Legierung ist auf der konkaven Fläche des Formstücks
vorgesehen, und eine Alumiiiat-Substanz 3 ist darauf
geschmolzen. Eine Heizwicklung 5, die in ein geeignetes Material 6 eingebettet ist, befindet sich auf der
ebenen Seite des Formstücks.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante. Hier besteht das Formstück LlL aus Metall und der Draht 22,
vorzugsweise ein Drahtnetz oder Drahtgeflecht, ist darauf durch Schweißung befestigt. Aluminat-Material
wird dann auf die durch den Draht auf dem Formstück gegebene unebene Fläche aufgeschmolzen
und bleibt nach Abkühlung fest an dieser Stelle. Es ist somit eine Aluminatkatode geschaffen, die durch
einen beliebig angeordneten, gesonderten Heizer (nicht dargestellt) geheizt werden kann. Die Katode
gemäß F i g. 4 ist zylindrisch, jedoch läßt sich das letztgenannte Verfahren auch bei anderen Katodenformen,
beispielsweise der Form gemäß F i g. 3, anwenden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Glühkatoden mit thermionisch emittierendem Aluminat-Material,
das direkt von einem Wolfram- oder Molybdändraht bzw. einem Draht aus einer Wolfram/
Molybdän-Legierung getragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Draht als Wendel mit Abstand zwischen den Windungen auf ein
zylindrisches Formstück mit einer zylindrischen Oberfläche aus Aluminiumoxyd aufgewickelt und
dann das AIuminat-Material auf die Drahtwicklung
aufgeschmolzen wird, derart, daß es die Zwischenräume zwischen den Windungen durchdringt,
sich mit dem Aluminiumoxyd vermischt und nach Abkühlung den Draht als eine feste
Masse umschließt oder nahezu umschließt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das AIuminat-Material ein Barium-, Strontium- oder Kalzium-Aluminat oder eine Mischung aus zwei oder mehreren
dieser Aluminate ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerdraht netzförmig
ausgebildet ist.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische
Formstück aus Aluniiniumoxyd besteht.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen,, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische
Formstück aus Metall besteht und einen Aluminiunioxydüberzug aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtnetz mit dem von
ihm getragenen AIuminat-Material auf einen Kern oder ein Formstück aus keramischem Material
aufgesintert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem AIuminat-Material vor
dem Aufschmelzen auf den Trägerdraht eine geringe Menge Wolfram, Molybdän oder eine Wolfram/Molybdän-Legierung in Pulverform beigefügt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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