DE1059114B - Kathode fuer Hochleistungs-Magnetrons und Verfahren fuer ihre Herstellung - Google Patents
Kathode fuer Hochleistungs-Magnetrons und Verfahren fuer ihre HerstellungInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J23/00—Details of transit-time tubes of the types covered by group H01J25/00
- H01J23/02—Electrodes; Magnetic control means; Screens
- H01J23/04—Cathodes
- H01J23/05—Cathodes having a cylindrical emissive surface, e.g. cathodes for magnetrons
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kathode für Hochleistungs-Magnetrons und ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Kathode.
Bei Magnetrons werden sehr strenge Anforderungen an die Kathodenanordnung gestellt; insbesondere
sollen Magnetron-Kathoden folgende Bedingungen erfüllen:
1. ausreichende stabile Primäremission,
2. hoher Sekundäremissionsfaktor,
3. Widerstandsfähigkeit gegen Vergiftung,
4. gute Adhäsion und Kohäsion des emittierenden Überzugs,
5. schnelle Entgasung, Aktivierung und Alterung,
6. hohe thermische und elektrische Leitfähigkeit,
7. Widerstandsfähigkeit gegen Schmelzen, Sublimation und Spratzen,
8. Freisein von Funken- und Biogenbildung, besonders bei langem Impulsbetrieb,
9. Widerstandsfähigkeit gegen Beschießung mit schnellen Ionen oder Elektronen,
10. Reproduzierbarkeit, zuverlässige Arbeitsweise und lange Lebensdauer,
11. sehr große impulsförmige Stromemission.
Für Magnetrons hat man anfänglich mit Oxyd überzogene Kathoden verwendet, bei denen der Oxydüberzug
unmittelbar auf einem zweckmäßig aufgerauhten Nickelzylinder aufgebracht war. Als die Frequenz
und Leistungswerte von Magnetrons größer wurden, haben derartige Kathoden nicht mehr befriedigt.
Um die erforderlichen Stromdichten von z. B. etwa 50 Ampere je Quadratzentimeter zu erhalten,
wurde vorgeschlagen, eine »Netz«-Kathode zu verwenden, bei der ein geflochtenes Netz auf einem
Nickel- oder Molybdänzylinder angeordnet und das elektronenemittierende Material in die Lücken dieses
Netzes eingebracht wurde. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Nickel gleichmäßiger verteilt werden muß,
als es mit einem Netz erreicht werden kann, um den-Widerstand des Kathodenuberzugs zu verringern
und die Arbeitsweise der Kathode zu verbessern. Demgemäß wurde vorgeschlagen, das Nickelnetz
durch eine gesinterte Matrize aus grobem Nickelpulver zu ersetzen. Das aktive Material wird in
diese Matrize in der gleichen Weise eingebracht wie in die Netzkathode. Solche Kathoden sind als »Matrizen«-Kathoden
bekanngeworden.
Eine Verbesserung der Matrizenkathodenanordnung konnte dadurch erreicht werden, daß man die
Matrize und das emittierende Material auf einem Molybdänkern angebracht hat. Es erwies sich dabei
als notwendig, eine Nickeluntermatrize vorzusehen, um das Grundmetall bei einer Beschädigung des
aktiven Überzugs gegen Oxydation durch Kohlen-Kathode für Hochleistungs-Magnetrons
und Verfahren für ihre Herstellung
und Verfahren für ihre Herstellung
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. Dr. R. Herbst, Rechtsanwalt,
Fürth (Bay.), Breitscheidstr. 7
Fürth (Bay.), Breitscheidstr. 7
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 2. Februar 1955
Eimer Abram Thurber, Bethlehem, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
dioxyd zu schützen und die Verbindung der Matrize mit dem Molybdänkern zu erleichtern.
Ein schwieriges Problem ergab sich jedoch aus der unterschiedlichen Ausdehnung des Molybdänkerns und
der Nickelmatrize, Lnisbesondere bei größeren' Ausführungen mit einem Durchmesser des Molybdänkerns
von etwa 2V2 cm, wie es für I-Megawatt-Magnetrons erwünscht ist. Der Ausdehnungskoeffizient
des Molybdanzylinders beträgt nur ein Drittel desjenigen einer Nickeknatrize. Bei großen Kathodfenanordnungen
platzt die Matrize leicht von dem Kern ab, insbesondere bei periodischen thermischen Vorgängen.
Matrizenkathoden aus anderem Material als Nickel sind in der Technik ebenfalls bekannt, z. B. die sogenannte
L-Kathode, bei welcher Wolframpulver auf einem Molybdänkern gepreßt ist und die Matrize
der Kathode bildet. Beträchtliche Schwierigkeiten entstehen jedoch bei der Sinterung des Wolframpulvers.
Man versuchte sich mit der Pressung der Wolframmatrize bei hohem Druck zu helfen. Ein
anderes bekanntes Verfaihren besteht darin, daß man zunächst eine mit Kupfer versetzte bearbeitbare
Wolframmatrize herstellt und nachträglich das Kupfer durch Vakuumglühen entfernt, so daß eine
reine poröse Wolframmatrize entsteht. Jedoch besteht auch bei einer reinen Wolframmatrize auf
einem großen Molybdänkern das Problem, das durch die verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
gegeben ist.
Die Erfindung verbessert die bekannten Matrizen-Kathoden, damit dieselben' auch bei hohen Bean-
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spruchungen und insbesondere hohen thermischen Beanspruchungen arbeitsfähig sind und eine lange
störungsfreie Arbeitsfähigkeit besitzen. Bei Kathoden für Hochleistungs-Magnetrons, bei denen ein Molyb-.
dänkern von einer Nickel enthaltenden Matrize um^ geben ist, besteht nach der Erfindung die Matrize aus
Wolframteilchen, die einzeln vollständig mit Nickel bedeckt sind, und ferner ist, gemessen an einer
radial von der Oberfläche- des Molybdänkerns bis zur Oberfläche der Matrize verlaufenden Linie, die
Menge des Wolframs viermal größer als die Menge des Nickels.
Bei dieser Kathode bleiben die vorteilhaften Eigenschaften, welche das Nickel und das Wolfram zu
bieten vermögen, erhalten, insbesondere sind hohe Leitfähigkeit, hohe Hitzebeständigkeit und großes
Wärmeleitvermögen gewährleistet. Darüber hinaus ist eine aus Nickel und Wolfram zusammengesetzte
Kathode verhältnismäßig leicht bearbeitbar. Der entscheidende Vorteil der Kathode liegt aber in einer
solchen Anpassung des Wärmeausdehnungskoeffizienten der die Kathoden bildenden Bestandteile, so
daß die Kathode ein System bildet, welches sich als Ganzes ausdehnen und als Ganzes schrumpfen kann,
und zwar in beliebig raschem Wechsel, ohne daß ein Abplatzen der Matrize von dem Molybdänkern zu
befürchten ist. Für diese Unempfindlichkeit gegen Wärmeausdehnung und Schrumpfung und gegenüber
einem häufigeren Wechsel dieser Vorgänge ist das angegebene Verhältnis zwischen Nickel und Wolfram
von entscheidender Bedeutung. Die angegebene Bemessung der Wolfram- und Nickelmenge und die
Verteilung der beiden Komponenten ergeben ein bestimmtes lineares Verhältnis, das sich wie 1 :4 verhält.
- Das Problem der richtigen Anpassung der Wärmeausdehnungskoeffizienten des Molybdänkerns und der
Matrize ist bereits in der Weise versucht worden, daß .man einen porösen Wolframkörper auf einen
Molybdänkern aufbringt, indem der poröse Wolframkörper durch Sintervorgänge bei einer oberhalb der
Betriebstemperatur liegenden Temperatur auf den Kern aufgeschrumpft wird und zugleich Verbindungen
geschaffen werden, welche selbst bei hohen Betriebstemperaturen fest bleiben sollen. Die auftretenden,
nicht vermeidbaten Spannungen können sich in der porösen Wolframmatrize ausgleichen.
Demgegenüber kann bei der Matrize nach der Erfindung, das Nickel den Unterschied der Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Molybdän und Wolfram überbrücken, so daß das Auftreten gefährlicher Spannungen
innerhalb der Matrize vermieden ist.
Der Nickelanteil der Matrize braucht nicht in seiner Gesamtheit zur Bedeckung der Wolframteilchen
herangezogen zu werden. Vielmehr ist es möglich, einen Teil des Nickels für die Anbringung einer
Untermatrize aus Nickel zu verwenden, welche zwischen der Wolframoberfläche und der eigentlichen
Matrize liegt. In Verbindung mit der nach der Erfindung aufgebauten Matrize hat sich die Venvendung
von Erdalkalioxyden als elektronenemittierendes Material als besonders zweckmäßig erwiesen.
Die Herstellung einer Kathode erfolgt zweckmäßig in;der Weise, daß zunächst die Oberfläche der
Wolframteilchen mit einer Bindelösung angefeuchtet wird und . daß man anschließend ein sehr feines
-Pulver aus Nickel oder Nickeloxyd auf die Wolframteilchen aufbringt. Das vorher aufgetragene Bindemittel
muß zur Festlegung des Nickels oder Nickeloxyds selbstverständlich noch klebefähig sein. Da-
nach werden die bedeckten Teilchen so vorerhitzt, daß alles vorhandene Nickeloxyd reduziert wird. Die
so vorbehandelten Teilchen werden auf einen vorher . mit einer Nickeluntermatrize ausgestatteten Molyb-5.
dänkern aufgebracht und zusammen mit dem Kern erhitzt. Bei dieser Erhitzung erfolgt eine Einsinterung
der Teilchen in der Nickeluntermatrize. Schließlich wird die aus den Teilchen gebildete Matrize mit
einem elektronenemittierenden Material getränkt. Es
ίο hat sich vorteilhaft erwiesen, während des Aufbringens des Nickelpulvers auf die Teilchen diese
fortlaufend zu bewegen.
Eine in dieser Weise zusammengesetzte und hergestellte Kathode stellt sich als Ganzes praktisch spannungsfrei
dar. Die Ausdehnung der Matrize ist im wesentlichen an die Ausdehnung des Molybdänkerns
angepaßt. Diese Ausdehnungen sind von der Länge und von den linearen Abmessungen der die Kathode
bildenden Teile abhängig, nicht aber von dem Gewicht. Der Zusammenhang zwischen dem angegebenen
4 : !-Verhältnis von Wolfram zu Nickel ist eine lineare oder Längenbeziehunig, nicht eine Gewichtsbeziehung. Das lineare Verhältnis 4 :1 entspricht
einem Gewichts verhältnis von etwa 2:1.
Eine nähere Erläuterung der Erfindung soll im Zusammenhang mit der Zeichnung gegeben werden;
in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen vergrößerten Längsschnitt der Kathode für ein Magnetron,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der - Kathode in Vergrößerung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Kathodenanordnung 11 ist Bestandteil eines Magnetrons einer an
sich bekannten Bauart. Die Kathode ist dabei von einer mit Abstimmitteln ausgestatteten Anode umgeben
und in einemHalter 12 festgelegt. Die Kathode 11 besteht aus einem hohlen zylindrischen Kern 15,
der aus Molybdän gefertigt ist und auf dem die Kathodenmatrize 16 angebracht ist. Die Matrize ist
als Wolfram-Nickel-Matrize ausgebildet und aus mit Nickel bedeckten Wolframteilchen zusammengesetzt.
Ein Flansch 18 ist nahe an einem Ende der Matrize 16 angebracht und dient als elektrostatische - Abschirmung.
Der Endteil 19 des Kathodenkerns 15 erstreckt sich vorteilhafterweise in einen angrenzenden
Polschuh (nicht dargestellt) und dient als Wärmestrahler. In der Nähe des anderen Endes der Kathodenmatrize
16 befindet sich ein breiterer flacher Flansch 21, der als innerer Polschuh dient. Ein Abstandstück
22 liegt zwischen dem Flansch 21 und dem konischen Teil 23 des koaxialen Teils 23 des Halters 12 der
Kathodenanordnung. Innerhalb der Kathode befindet sich die Heizvorrichtung, die aus einem hohlen isolierenden
Kern 25 -bestehen kann, auf dem ein Heizdraht 26 wendelförmig aufgewickelt ist. Ein Ende des
Heizdrahtes ist mit Hilfe eines Leiters 27 mit dem inneren Teil des koaxialen Halters 12 verbunden und
das andere Ende des Heizdrahtes mit Hilfe des Abstandsstückes 28 mit dem Kathodenkern 15, der durch
das konische Element 23 mit dem äußeren Teil des koaxialen Halters 12 verbunden ist.
In Fig. 2 ist stark vergrößert ein Teil des Molybdänkerns 15 mit dem darauf befindlichen Überzug im
Schnitt dargestellt; das elektronenemittierende Material ist auf der Oberfläche der Wolfram-Nickel-Matrize
aufgebracht, nach der Darstellungjedochnoch nicht von der Matrize absorbiert. Der Molybdänkern
15 ist vorteilhafterweise mit wendeiförmigen Nuten 27 versehen, in denen eine Nickeluntermatrize 29 angeordnet
ist. Die Nuten 27 ermöglichen eine festere
Claims (1)
1. Kathode für Hochleistungs-Magnetrons, bei der ein Molybdänkern von einer Nickel enthaltenden
Matrize umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize aus Wolframteilchen besteht, die
einzeln vollständig mit Nickel bedeckt sintL und daß, gemessen an einer radial von der Oberfläche
des Molybdänkerns bis zur Oberfläche der Matrize verlaufenden Linie, die Menge des Wolframs viermal
größer ist als die Menge des Nickels.
Applications Claiming Priority (2)
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US485696A US2858470A (en) | 1955-02-02 | 1955-02-02 | Cathode for electron discharge devices |
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