<Desc/Clms Page number 1>
Dehnbares Gliederband
Die Erfindung bezieht sich auf ein dehnbares Giederband, insbesondere Uhrarmband, welches aus zwei übereinander und in Bandlängsrichtung versetzten, an den Seitenflächen geschlossenen Hohlgliedern und aus Verbindungsgliedern besteht, die im Innern des Bandkörpers angeordnet sind und durch in Bandlängsrichtung verlaufende Schlitze in das Innere der Hohlglieder eingreifen, wobei jeweils ein Hohlglied der äusseren Lage mit den beiden benachbarten Hohlg1iedem der inneren Lage des Bandes gelenkig verbunden ist.
Derartige Gliederbänder sind bereits bekannt.
Jedoch weisen diese einen erheblichen Mangel auf.
Sie lassen sich nämlich nicht zwecks Verlängerung oder Verkürzung des Bandes oder zwecks Austausch beschädigter Glieder schnell und einfach auseinandernehmen. In jedem Fall ist es notwendig, dass umgelegte Lappen od. dgl. aufgebogen und anschliessend wieder zurückgebogen werden müssen. Dies ist aber allgemein nicht ohne besondere Werkzeuge möglich. Ausserdem gelingt es fast nie, die auf- und wieder zugebogenen Lappen- od. dgl. in genau die ursprüngliche, bei der Herstellung maschinell erzeugte Lage zu bringen. Dadurch verliert das Band erheblich an Gebrauchswert. Es hat sich gezeigt, dass ein auseinandernehmbares Band in der Praxis nur dann brauchbar ist, wenn-'es gelingt, seine Einzelteile so zu gestalten, dass das Auseinandernehmen auch von jedem Nichtfachmann und ohne Spezialwerkzeuge durchgeführt werden kann.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein dehnbares Glu'federband der eingangs beschriebenen Art derart auszubilden, dass es an jeder beliebigen Stelle und ohne Werkzeuge auseinandernehmbar ist, um es verlängern oder verkürzen bzw. einzelne Glieder austausohen zu kön- nen. Ausserdem soll gleichzeitig eine gegenüber den bekannten Konstruktionen einfachere Ausbildung der federnden Teile geschaffen werden, da eine solche Vereinfachung bei der Massenfertigung, die bei Uhrarmbändern immer in Frage kommt, sofort beträchtlich ins Gewicht fällt. Ins-
EMI1.1
einfacher herzustellende und weniger korrosions- und brachgefä-hrdete Federelemente ersetzt werden.
Die gestellten Aufgaben werden gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass jedes Hohlglied
EMI1.2
verlaufendenbesitzt, welcher die erstgenannten Schlitze schnei- det und dass die Verbindungsglieder quer zur
Bandlängsrichtung angeordnete Lagerschenkel und diese verbindende Stege aufweisen, wobei die La- gerschenkel durch den Mittelschlitz im gedehnten Zustand des Bandes und gegen die Federwirkung aus-und einhängbar sind.
Die Verbindungsglieder bestehen in Weiterbildung des Erfindungsgedankens bei einem ersten Ausführungsbeispiel aus einem U-förmig gebogenen, selbstfedernden Drahtstück, wobei der Rükken des U den einen Lagerschenkel und die von den Stegen nach aussen umgebogenen und aus der Ebene der U-Form heraus abgebogene Enden des Drahtstückes zwei gegenüberliegende Lagerschenkel bilden, so dass sich diese federnd gegen die inneren Querseitenwände der Hohlglieder abstüt- zen, wodurch bei Banddehnung die Spreizung die-
EMI1.3
Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Gliederbandes bestehen die Verbindungsglieder aus starren Blechstanzstücken, die in U- oder H-förmiger Anordnung einander parallele Lagerschenkel und diese miteinander verbindende Stege aufweisen,
wobei die Lagerschen- kel gegenüber. den Stegen entgegengesetzt leicht abgewinkelt sind, so dass sie durch seitlich, in die Hohlglieder eingeführte Federn gegen die zueinander versetzt liegenden Innenwände der durch sie verbundenen Hohlglieder angepresst werden.
Bei der Dehnung des Bandkörpers werden die
EMI1.4
ersten Ausführungsform längs ihrer Lagerschenkel auf Biegung und in ihren Stegteilen auf Torsion beansprucht, so dass die Gesamtlänge des zugleich als Feder ausgebildeten Verbindungsgliedes zur
<Desc/Clms Page number 2>
Aufnahme der Federspannungen herangezogen wird.
Bei der zweiten Ausführungsform werden die zwischen den in Idtie Hohlglieder hineinragenden Lagerschenkel der Verbindungsglieder liegenden Federn dadurch zusammengedrückt, dass sich die Lagerschenkel in den Hohlgliedern drehen und dadurch mehr Platz als vorher beanspruchen. Auf diese Weise wirkt auf die Verbindungsglieder ein Drehmoment, das bei Aufhebung der Zugbeanspruchung ein Zurückschwenken dieser Verbin-
EMI2.1
Das Zusammensetzen des dehnbaren Gliederbandes der vorliegenden Erfindung aus seinen Einzelteilen geht derart vor sich, dass nach Einführen der Lagerschenkel eines Verbindungsgliedes in ein Hohlglied durch dessen Mittelschlitz diese Lagerschenkel nach der Seite hinter die stehengebliebenen Teile der die Schlitze aufweisenden Hohlgliedseite geschoben werden, um auf diese Weise das Einführen der entsprechenden Lagerschenkel des zweiten Verbindungsgliedes durch denselben Mittelschlitz zu ermöglichen. Ein selbständiges Herausfallen eines Verbindungsgliedes aus den Hohlgliedern ist infolge der auf die Verbindungsglieder ausgeübten Federwirkung nicht mehr möglich, wobei diese Federwirkung entweder den selbstfedernden Verbindungsgliedern oder einer nachträglich zwischen jedes Verbindunggliederpaar eingeschobenen Feder zuzuschreiben ist.
Wie ersichtlich, macht das neue Gliederband einen in sich geschlossenen Eindruck, die Bandauflageseite unterscheidet sich nicht von der Oberbzw. Schauseite und so treten keine störenden Verbindungsteile aus der Oberfläche des Bandkörpers hervor. Schliesslich ist das erfindungsge- mässe Band leicht und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen od. dgl. montierbar. Einzelne beschädigte Glieder können leicht ausgewechselt werden, und je nach Bedarf kann das Band jederzeit auf einfache Weise durch Zugabe oder Entnahme von sich versetzt gegenüberliegenden Gliederpaaren verlängert bzw. verkürzt werden. Die einzelnen Bandteile sind einfach konstruiert, wodurch die Herstellungskosten niedrig gehalten sind, so dass das Band wirtschaftlich ist.
Die verschiedenen Teile des Gliederbandes können aus edlen oder unedlen Metallen oder deren Legierungen oder zum Teil auch aus Kunststoff bestehen.
Mehrere Ausführungsbeispiele des dehnbaren Gliederbandes, insbesondere Uhrarmbandes, gemäss der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und teilweise im Schnitt in vergrössertem Massstab dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 die schaubUdssche Darstellung eines Teiles des Bandkörpers, Fig. 2 einen Schnitt nach
EMI2.2
entsprechend der Fig. 2, jedoch im gedehnten Zustand des Bandkörpers, Fig. 4 die Unteransicht : ! nes Hohlgliedes des in den Fig. 1-3 dargestell- ten Bamdkorpers mit zwei eingeführten Verbin- dungsgliedern, Fig. 5 die Draufsicht auf ein Verbindungsglied, Fig. 6 die Seitenansicht eines Ver- bindungsgliedes, Fig. 7 die schaubildliche Darstellung eines Hohlgliedes der einen Lage und Fig.
8 die schaubildliche Darstellung eines Hohlgliedes der gegenüberliegenden Lage.
Die Fig. 9-16 zeigen eine zweite Ausführungs- form des neuen Gliederbandes, u. zw. : Fig. 9 die schaubildliche Darstellung eines Hohlgliedes, Fig.
10 einen Schnitt in Bandlängsrichtung durch ei- nen Teil des Ba1lldikörpers im ungedehnten Zu- stand, Fig. 11 einen der Fig. 10 entsprechenden
Schnitt, jedoch im gedehnten Zustand des Band- körpers, Fig. 12 die schaubildliche Darstellung eines Verbindungsgliedes, Fig. 13 die schaubild- liche Darstellung einer zusätzlichen Feder und'die
Fig. 14-16 verschiedene andere mögliche Ausfüh- rungsformen des Verbindungsgliedes gemäss die- sem zweiten Ausführungsbeispiel des Bandkörpers nach den Fig. 9-13.
Das erfindungsgemässe, dehnbare Gliederband besteht aus zwei versetzt zueinander angeordneten
Lagen von Hohlgliedern 1 und l'bzw. 2 und 2'.
Die Hohlglieder 1 bzw. 2 der einen Lage sind mit den Hohlgliedern l'bzw. 2'der andern Lage durch im Bandinnern untergebrachte Verbindungs- glieder 5 und 7 verbunden.
Hiezu besitzen die einander zugekehrten Seiten der Hohlglieder einen quer zur Bandlängsrichtung verlaufenden Mittelschlitz 3, der zum Einführen der Lagerschenkel der Verbindungsglieder 5 und 7 in diese Hohlglieder dient, sowie mindestens einen in Bandlängsrichtung verlaufenden Schlitz 4, aus welchem die die Lagerschenkel der Verbin- dungsglieder 5 und 7 verbindenden, zwischen den beiden Hohlgliedlagen angeordneten Stege herausragen und in welchem (4) diese Stege bei Banddehnung bis zum Anschlag an den beiderseitigen Enden des Schlitzes 4 längsbeweglich sind.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig.
1-8 bestehen die Verbindungsglieder 5 aus einem U-förmig gebogenen, selbstfedernden Drahtstück, dessen von den Stegen nach aussen umgebogenen Enden als Lagerschenkel 5" dienen, die paarweise in die Hohlglieder l'der einen Lage eingreifen und darin, wie ein Blick auf die Symmetrie-Linie V-V der Fig. 4 zeigt, gegeneinander gespreizt sind, wobei die Enden sich gegen die Innenwände der in ungedehnten Bandzustand aneinander lie- genden Querseiten der Hohlglieder l'abstützen (Fig. 2 und 3), während die durch die Rücken der U gebildeten Lagerschenkel 5'dieses Verbindungsgliederpaares in zwei verschiedenen, einander benachbarten Hohlgliedern 1 der gegenüberliegenden Lage untergebracht sind :
. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, können die in Bandlängsrichtung liegenden Seitenflächen 6 der einzelnen Hohlglieder 1 und l'geschlossen sein, wodurch der Bandkörper ein äusserlich einheitliches Aussehen besitzt. Beim Dehnen des Bandes werden die in den Hohlgliedern liegenden Lagerschenkel
<Desc/Clms Page number 3>
5', 5"aufBiegung,dieindenQuerschlitzen4 beweglichen Stege aber auf Torsion beansprucht, so dass die Eigenfederung dieser Verbindungsglieder 5 das Band wieder zusammen zu ziehen trachtet.
Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, sind ! die Mittelschlitze J der Hohlglieder 1 und T ver-
EMI3.1
ob'die LagerschenkelDie Fig. 9-16 zeigen eine zweite Ausführungs- form des Gliederbandes der Erfindung. Bei dieser
Ausführung bestehen die Verbindungsglieder 7 aus Blechstanzstücken, denen keine eigene Feder- kraft innewohnt, so dass nach ihrer wiederum paarweisen Einführung in die Hohlglieder 2 bzw. 2'beider Lagen zusätzliche Federn 8 von den in Bandlängsrichtung liegenden, zunächst offenen
Seitenflächen der Hohlglieder her zwischen die in diesen Hohlgliedern 2 und 2'untergebrachten
Lagerschenkel 7', 7"der Verbindungsglieder 7 eingeführt werden müssen.
Bei Banddeihnung nei- gen sich diese, gegenüber den zwischen den
Hohlgliedlagen liegenden Stegen leicht abgewin- kelten Lagerschenkel, beanspruchen dadurch mehr
Platz als vorher und drücken, die Schenkel der haarnadelförmig gebogenen Federn gegeneinan- der, wodurch ein Drehmoment entsteht, das be- wirkt, dass bei Aufhebung der Zugkraft die Ver- bindungsglieder 7 und damit auch. die Hohlglieder
2 und 2' in ihre Ausgangslage zurückschwenken.
Die Fig. 12 und 14-16 zeigen verschiedene
Ausführungsformen für hier brauchbare Verbin- dungsg1i, eder 7. Je nachdem, ob die in die Hohl- glieder 2 und 2'einzuführenden Lagerschenkel 7', 7". dieser Verbindungsglieder durch einen oder mehrere. Stege miteinander verbunden sind, müssen auch die Schlitze In den einander zugekehrten Innenseiten der HohlgUeder 2 und 2'verschieden sein, d. h., ein. Steg erfordert beispielsweise nui einen Schlitz 4 und zwei Stege benötigen zwei Schlitze 4. Die Federn 8 können von verschiedener Art und Gestalt sein.
Schliesslich können die offenen Seitenflächen nach Einführung der Federn 8 dadurch nachträglich noch geschlossen werden, dass den Oberseiten der Hohlglieder 2 bzw. den Unterseiten der Hohlglieder 2'querseitige Verlängerungen angestanzt sind, welche dann nach unten bzw. oben umgebogen werd'en.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dehnbares Gliederband, insbesondere Uhrarmband, welches aus zwei übereinander und in Bandlängsrichtung versetzten, an den Seitenflächen geschlossenen Hohlgliedern und aus Verbin- dungsglieder besteht, die im Innern des Bandkörpers angeordnet sind und durch in Bandlängsrichtung verlaufende Schlitze in das Innere der Hohlglieder eingreifen, wobei jeweils ein Hohlglied der äusseren Lage mit den beiden benachbarten Hohlgliedern der inneren Lage des Bandes gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hohlglied (1, l'und 2, 2') ausser in Bandlängsrichtun.
g verlaufenden Schlitzen (4) einen quer zu diesen liegenden Mittelschlitz (3) besitzt, welcher die erstgenannten Schlitze schneidet und dass die Verbindungsglieder (5, 7) quer zur Bandlängsrichtung angeordnete Lagerschenkel (5', 5" bzw. 7', 7") und diese verbindende Stege aufweisen, wobei die Lagerschenkel durch den Mittelschlitz (3) im gedehnten Zustand des Bandies
EMI3.2
aus-und einhängbarsind.