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Photographisches oder kinematographisches Objektiv hoher Lichtstärke und mit einer grossen Bildwinkelleistung
Die Erfindung betrifft ein photographisches oder kinematographisches Objektiv hoher Lichtstärke und mit einer grossen Bildwinkelleistung d. h. von über 50 , dessen Schnittweite zwischen 150% und 250% der Gesamtbrennweite des Systems liegt.
Solche Weitwinkelobjektive mit langer Schnittweite finden vorzugsweise in photographischen oder kinematographischen Kameras Anwendung, die zwischen dem letzten Scheitel des Systems und der Bildebene noch gewisse Einbauteile (Verschluss, Ablenkspiegel od. dgl.) aufweisen. In der Regel bestehen derartige Systeme aus einem der längeren Strahlenweite zugekehrten ein- oder mehrgliederigen Systemteil negativer Brechkraft und einem der Bildseite zugeordneten mehrgliedrigen positiven Systemteil, welche beiden Objektivteile durch einen grossen Luftabstand getrennt sind, der das mehrfache der Objektivbrennweite betragen kann. Gegenüber bekannten Systemen dieser Art (siehe z. B.
DBF Nr. 927540) kennzeichnet sich die Erfindung durch einen derartigen Objektivaufbau, dass der objektseitige Systemteil aus einem der längeren Strahlenweite zugekehrten, aus zwei Linsen entgegengesetzter Brechkraftvorzeichen verkitteten Systemglied positiver Wirkung und einem ihm nachgeordneten, aus zwei Linsen entgegengesetzter Brechkraftsvorzeichen verkitteten Systemglied negativer Wirkung besteht, während der bildseitige Systemteil aus drei positiven, durch Luftabstände getrennten Systemgliedern aufgebaut ist, wobei zwei verkittete Glieder ein aus einer bikon- vexen Einzellinse bestehendes Systemglied zwischen sich einschliessen.
Zur Herbeiführung einer besonders guten Farbkorrektion durch weitestgehende Beseitigung des Farbastigmatismus und der Farbkoma ist vorgesehen, dass die beiden Linsenglieder im objektseitigen Systemteil auf ihrer Strahleneintritts-bzw.-austrittsseite durch konkave, auf ihren einander zugekehrten Seiten durch konvexe Aussenflächen begrenzt sind und die beiden Kittflächen in diesen Gliedern ihre konkaven Seiten einander zukehren, wobei auch die beiden Kittflächen im bildseitigen Systemteil ihre konkaven Seiten einander zukehren. An den beiden Kittflächen im objektseitigen Systemteil liegt ein Brechzahlenunterschied von mehr als 0, 22 für die nd-Linie des Spektrums vor, an den beiden Kittflächen im bildseitigen Systemteil hingegen nur ein solcher von weniger als 0, 22.
Ein solches System nach der Erfindung zeichnet sich ausserdem durch eine gute Ebnung des Bildfeldes sowie durch eine Verringerung der Zonenfehler aus.
In der nachfolgenden Zahlentafel wird ein Ausführungsbeispiel eines Systems nach der Erfindung mitgeteilt, das bei einem öffnungverhältnis von 1 : 1, 8 einen Bildwinkel von zirka 60 auszeichnet. In übereinstimmung mit der beigefügten Schnittzeichnung sind die Radien der zu den beiden Systemteilen I und II zusammengefassten Linsenglieder LI-L, mit die Dicken und Luftabstände mit d1-d'3 bezeichnet.
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In dem objektseitigen Systemteil I negativer Brechkraft besitzt das der längeren Strahlenweite zugekehrte, aus den Linsen L, und L2 verkittete Systemglied eine positive Brechwirkung, das ihm nachgeordnete, aus den Linsen L3 und L 4 verkittete Systemglied jedoch negative Brechwirkung.
Der bildseitige Systemteil II hingegen ist erfindungsgemäss aus drei positiven Systemgliedern aufgebaut, wobei die beiden aussenliegenden aus den Linsen L5 und L6 bzw. L. und L9 entgegengesetzter Brechkraftsvorzeichen verkittet sind.
PATENTANSPROCHE :
1. Photographisches oder kinematographisches Objektiv hoher Lichtstärke und mit einer grossen Bildwinkelleistung, dessen Schnittweite zwischen 150% und 250% der Gesamtbrennweite des Systems liegt, bestehend aus einem der längeren Strahlenweite zugekehrten, ein- oder mehrgliedrigen Systemteil negativer Brechkraft und einem der Bildseite zugeordneten mehrgliedrigen positiven Systemteil, welche beiden Objektivteile durch einen Luftabstand getrennt sind, der grösser ist als 250%, jedoch kleiner als 350% der Gesamtbrennweite des Systems, dadurch gekennzeichnet, dass der objektseitige Systemteil (I) aus einem der längeren Strahlenweite zugekehrten, aus zwei Linsen (LI, L2) entgegengesetzter Brechkraftsvorzeichen verkitteten Systemglied positiver Wirkung und einem ihm nachgeordneten, aus zwei Linsen (L. L4)
entgegengesetzter Brechkraftsvorzeichen verkitteten Systemglied negativer Wirkung besteht, während der bildseitige Systemteil (II) aus drei positiven, durch Luftabstände getrennten Systemgliedern aufgebaut ist, wobei zwei verkittete Glieder (7, L6 bzw. La, L9) ein aus einer bikonvexen Einzellinse (L7) bestehendes Systemglied zwischen sich einschliessen.
2. Photographisches oder kinematographisches Objektiv hoher Lichtstärke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Linsenglieder (LI, bzw. L3, L4) im objektseitigen Systemteil (I) auf ihrer Strahleneintritts-bzw.-austrittsseite (r1bzw.r6) durch konkave, auf ihren einander zugekehrten Seiten durch konvexe Aussenflächen (r, bzw. r4) begrenzt sind und die beiden Kittflächen (r2 bzw. r5) in diesen Gliedern ihre konkaven Seiten einander zukehren, wobei auch die beiden Kittflächen bzw. r, im bildseitigen Systemteil (I) ihre konkaven Seiten einander zukehren.
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