AT203631B - Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums

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AT203631B
AT203631B AT622057A AT622057A AT203631B AT 203631 B AT203631 B AT 203631B AT 622057 A AT622057 A AT 622057A AT 622057 A AT622057 A AT 622057A AT 203631 B AT203631 B AT 203631B
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AT
Austria
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sep
antibiotic
culture
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butanol
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AT622057A
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English (en)
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Irving R Hooper
Oliver B Fardig
Joseph Lein
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Bristol Lab Inc
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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums und insbesondere Verfahren zur Gewinnung und Reinigung des Antibiotikums sowie dessen Salze. 



   Das neue Antibiotikum wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit C-159 bezeichnet, da bisher kein allgemein anerkannter Name dafür besteht ; die Identifizierung des C-159 geht aus der nachstehenden Beschreibung hervor. Das Antibiotikum C-159 und dessen Salze hemmen das Wachstum von Grampositiven Mikroorganismen ; es enthält die Aminosäuren Glykokoll, Alanin, Threonin und Aminobernsteinsäure, jedoch keine weiteren Aminosäuren, ist in alkalisiertem Wasser und in wässerigen Lösungen, die einen PH-Wert unterhalb 4 aufweisen, sowie ferner in Methanol leicht löslich ; es ist unlöslich in Aceton, Diäthyläther und Butylacetat.

   In gereinigter Form enthält es im wesentlichen   58, 7 0/0   Kohlenstoff, 7,4   %   Wasserstoff,   9,   9 % Stickstoff und   24, 0 %   Sauerstoff (ermittelt aus der Differenz), zeigt nach 
 EMI1.1 
 



   Das Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums C-159 besteht darin, dass man Streptomyces canus ATCC 12646 oder A TCC 126. 47 bzw. deren Varianten oder Mutanten in einem geeigneten flüssigen Nährmedium bis zur Erreichung einer wesentlichen antibakteriellen Aktivität, vorzugsweise 42-70 Stunden bei einer Temperatur von etwa 27 bis etwa 300 C, züchtet, worauf gewünschtenfalls das so erhaltene Antibiotikum aus der Fermentationskultur isoliert wird. 



   Bei der   Fermentierung   enthält die Kohlehydratlösung eine Kohlenstoffquelle, wie handelsüblichen Zucker, einige andere Kohlehydrate oder Glyceridöle und ferner eine Stickstoffquelle, wie ein anorganisches Salz, z. B. Ammoniumsulfat oder Natriumnitrat, oder, oft in roher Form, ein organisches Produkt, beispielsweise   Cornsteepliquor,   lösliche Trockenrückstände (distillers, solubles), Hefe, Sojabohnenmehl. Das   Fermentao. onsmedium   kann auch Mineralsalze, Puffer, z. B. Kalziumkarbonat, enthalten ; solche Medien sind von der Herstellung der Antibiotika her bekannt. 



   Der zur Herstellung des Antibiotikums gemäss der Erfindung verwendete Organismus wurde aus Bodenproben isoliert und stellt einen neuen Stamm des Streptomyces canus dar. Überimpfungen des Streptomyces canus (ATCC 12646) wachsen gut bei   28-30  C aufAsparagin-, Dextrose-, Benett's-und   Tomaten-Hafer-Agar. Das vegetative Mycel wächst in Agarsubstraten und ist farblos bis Flachsfarben. Ein graues Luftmycel entwickelt sich am 2. oder 3. Tag und liefert die Grundlage für zahlreiche lose gewundene Sporophoren (auf einigen Medien). Lösliche Pigmente worden auf gewissen Medien in gelben oder gelblichgrünen Farbtönen gebildet. 



   Die folgenden Kohlehydrate werden leicht verwertet, wenn sie in synthetischem Agar nach Priham und Gottlieb, der keine weiteren Kohlenstoffquellen enthält, verteilt werden : Dextrin, Stärke, Glyzerin,   Arabinose, Rhamn. ose, Xyloss,   Glukose, Levulose, Maltose, Lactose, Cellobiose, Galactose, Mannit, Inosit, Sorbit, Natriumacetat, Natriumcitrat, Natriumsuccinat und Kalziummalat. Saccharose, Raffinose, Inulin,   DL1lcit,   Natriumoxalat, Natriumsalicylat und Natriumtartrat unterhalten das Wachstum nicht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Eine nähere Beschreibung des Streptomyces canus (ATCC 12646) auf einer Anzahl von üblichen beim Studium von Streptomyceten verwendeten Medien ist in Tabelle 1 angegeben. Die Art des Wachstums, der Pigmentbildung und andere Kennzeichen sind hervorgehoben. Die Medien wurden durch Bestreichen angeimpft und alle Kulturen wurden 21 Tage bei   28 - 300   C inkubiert. Die   verwendeten tarnen   für Farben wurden in Übereinstimmung mit den im Maerz und Paul, A Dictionary of Color, Ed. 2, New York, McGraw-Hill, 1950 angegebenen Farbnamen gewählt. 



   Streptomyces canus gibt alkalische Reaktion in Lakmusmilch, ohne zu einer Koagulation zu führen. 



  Die Peptonisierung erfolgt langsam. Gelatine wird langsam verflüssigt ; es bildet sich jedoch kein lösliches Pigment. Blutagar wird nicht hämolysiert. Es trat keine Dunkelfärbung des Peptoneisenagar ein. 



   Tabelle   l :  
Kulturmerkmale des Streptomyces canus (ATCC 12646) 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Medium <SEP> : <SEP> Menge <SEP> der <SEP> Vegetative <SEP> Luftmycel <SEP> und <SEP> Lösliches <SEP> Bemerkungen <SEP> : <SEP> 
<tb> Kultur <SEP> : <SEP> Kultur <SEP> : <SEP> Sporenfarbe <SEP> : <SEP> Pigment <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Asparagin <SEP> ansehnlich <SEP> farblos <SEP> weiss-grau <SEP> - <SEP> Rückseite <SEP> FlachsDextrose <SEP> farben
<tb> Agar
<tb> Benett's <SEP> gut <SEP> Flachs-grau-Rückseite <SEP> GelbAgar <SEP> farben <SEP> lich
<tb> Nähragar <SEP> ansehnlich <SEP> farblos <SEP> schwach <SEP> Rückseite <SEP> farbweiss <SEP> los
<tb> Czapek's <SEP> ansehnlich <SEP> Flachs- <SEP> ansehnlich <SEP> - <SEP> Rückseite <SEP> Grau
<tb> Agar <SEP> dünn <SEP> färben <SEP> grau <SEP> 
<tb> Kalzium- <SEP> ansehnlich <SEP> Bernstein <SEP> weiss <SEP> bis <SEP> schwach-erhebliches <SEP> Klarmalatagar <SEP> weiss <SEP> grau <SEP> Gelblicil <SEP> werden <SEP> des
<tb> Agars
<tb> Tomaten- <SEP> gut <SEP> Flachs- <SEP> grau <SEP> Gelblich- <SEP> Rückseite <SEP> BronzeHafermehl- <SEP> farben <SEP> grün <SEP> schimmernd
<tb> agar
<tb> Kartoffel <SEP> gut <SEP> Greme- <SEP> Holzasch- <SEP> 

  Malvenstuck <SEP> farben <SEP> farben <SEP> farbig
<tb> bis <SEP> grau <SEP> dunkel <SEP> - <SEP> 
<tb> grau
<tb> 
 
Dab   antibakteriellc   in-vitro-Spektrum des Antibiotikums C-159 wurde nach der   Röhrchenve. rdun-   nungsmethode unter Bestimmung der   Minimalkonzenrrationen   des   Antibiotikums,   die eine vollständige Hemmung des Wachstums der Bakterien während 24 Stunden bewirken,   durchgeführt.

   Falls nichts an-   
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Tabelle 2 : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Organismus <SEP> : <SEP> Minimale <SEP> Hemmkonzentration
<tb> in <SEP>  g/ml
<tb> Micrococcus <SEP> pyogenes <SEP> var. <SEP> aureus <SEP> ; <SEP> é <SEP> ; <SEP> é <SEP> 209 <SEP> 125
<tb> Micrococcus <SEP> pyogenes <SEP> var. <SEP> aureus <SEP> ;

  . <SEP> eg <SEP> 52-79 <SEP> 
<tb> (Penicillin-resistent) <SEP> 125
<tb> Gaffkya <SEP> tetragena <SEP> 125
<tb> Streptococcus <SEP> pyogenes <SEP> C203M* <SEP> 500
<tb> Streptococcus <SEP> agalactiae <SEP> 8
<tb> Diplococcus <SEP> pneumoniae" <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Lactobacillus <SEP> acidophilus* <SEP> * <SEP> 250 <SEP> 
<tb> Lactobacilluscasei** <SEP> 500
<tb> Bacillus <SEP> anthracis <SEP> 31
<tb> Bacillus <SEP> cereus <SEP> var. <SEP> mycoides <SEP> 250
<tb> Bacillus <SEP> subtilis <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Corynebacterium <SEP> xerosis <SEP> 4
<tb> Escherichia <SEP> coli <SEP> 100
<tb> Shigella <SEP> sonnei <SEP> 500
<tb> Klebsiella <SEP> pneumoniae <SEP> 100
<tb> Proteus <SEP> vulgaris <SEP> 500
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 500
<tb> Neisseria <SEP> sp.

   <SEP> 500 <SEP> 
<tb> Candida <SEP> albicans <SEP> 500
<tb> 
   * BACTO-Nährmedium   + 10 % Serum. 



    * * Tomatensaft-Kultur.    
 EMI3.2 
 
Es war eine Dosis von   1, 75 mg/. kg erforderlich,   wenn die Behandlung intraperitoneal, und von   13, 5 mg/kg,   wenn die Behandlung intramuskulär zum Zeitpunkt der Infektion erfolgte,   erforderlich. Nach oraler Verabfol-   gung von 500 mg/kg wurde keine wirksame Beeinflussung der experimentellen Infektion festgestellt. 



   Das Verfahren zur Herstellung dieses Antibiotikums ist nicht auf die Anwendung dieses speziellen Mikroorganismus beschränkt, sondern umfasst auch die Verwendung von natürlich isolierten Mikroorganismen, Varianten oder Mutanten, die von dem beschnebenen mikroorganismus unter dem   tinfluss   eines Mutationsmittels, wie Röntgenstrahlung, Ultraviolettstrahlung oder Stickstofflost, entstehen. 



   B e i s p i e l 1: Streptomyces canus (ATCC 12647) wurde unter aeroben Bedingungen 72 Stunden bei 270 C in einer Rotationsschüttelmaschine fermentiert. Das Medium (100 ml) wurde in einem 500 mlErlenmeyerkolben 30 Minuten lang bei einem Druck von 1, 055   k ;/cm   sterilisiert und dann mit einer 42 Stunden alten vegetativen Kultur in einem Ausmass von 2 %beimpft. Das wässerige Medium enthielt 3 % Polysaccharid (Argo, rücksyntnetisiertes Dextrin), 1 % Cornsteepliquor, 0,5 % K2HPO4, 0,5 % NaCl,   0,   5 % NaNO3 und 1 % Sojabohnenmehl. Die Endaktivität der antibiotischen Kultur betrug nach den oben angegebenen Messmethoden 20, 2 mm im unverdünnten Zustand und 18, 5 mm bei dreifacher Verdünnung. 



   Beispiel 2 : Eine Kultur des Streptomyces canus (ATCC 12647) wurde in einem 4500 1 Fermen- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 ter unter Verwendung des Mediums gemäss Beispiel   1,   das mit einer 72 Stunden alten vegetativen Kultur inokuliert worden war, fermentiert. Die Aktivität der Kultur betrug nach 60 Stunden 25 mm (unverdünnt) und 22 mm (dreifache Verdünnung). 



   Beispiel 3 : Streptomyces canus (ATCC 12646) wurde ohne Rühren unter Belüftung mit einer Geschwindigkeit von 2100 l pro Minute bei   29, 5  C 120   Stunden lang in einem Medium   (2720 l) formen-     tiert, das 1, 0 %   handelsübliche Glukose, 1 % Sojabohnenmehl,   0, 5   % Natriumchlorid, 0, 1 % Kalziumkarbonat und   0,     05 % Trockenrückstände   (Sorte Curbay B. G.) enthielt. Der PH-Wert betrug 7, 4 zu Beginn der Fermentation, fiel dann auf 6, 0 ab, worauf er auf 8,4 anstieg und schliesslich bei 8, 0 blieb. Die Endaktivität der antibiotischen Kultur betrug 14,7 mm in unverdünntem und 12, 5 mm in dreifach verdünntem Zustand. 



   Beispiel 4 : Streptomyces canus (ATCC 12646) wurde ohne Rühren unter Belüftung mit einer Geschwindigkeit von 2100   l/Minute   bei 29, 50 C 100 Stunden lang in einem Medium (2770 l), das 1, 0 % handelsübliche Glukose, 1 % Sojabohnenmehl,   0, 5   % Natriumchlorid,   0, 1 %   Kalziumcarbonat und 0, 05 %   Trockenrückstände   (Sorte Curbay B. G.) enthielt, fermentiert.   Der PH- Wert betrug zu Beginn der Fer-   mentation 7, 1 und stieg allmählich auf etwa 7, 9 an. Die Aktivität der antibiotischen Kultur betrug nach 70 Stunden nach biologischem Test 14, 9 mm im unverdünnten und 12 mm in dreifach verdünntem Zustand. 



   Beispiel 5 : Streptomyces canus (ATCC 12646) wurde unter aeroben Bedingungen 72 Stunden bei 270 C auf einer Rotationsschüttelmaschine fermentiert. Das Medium (100 ml) befand sich in einem 500 ml Erlenmeyerkolben und wurde 30 Minuten lang bei einem Druck von 1, 055   kg/cm2   sterilisiert und dann mit einer 32 Stunden alten vegetativen Kultur zu 1 % beimpft. Das wässerige Medium enthielt   1, 0 % handelsübliche   Glukose,   0, 05% Trockerrückstand (Sorte Curbay), 0, 5% Natriumchlorid, 0, 1%   Kalziumkarbonat und 1, 0 % Sojabohnenmehl. Die Endaktivität der antibiotischen Kultur betrug 17,4 mm in unverdünntem und 14, 0 mm in dreifach verdünntem Zustand. Der PH-Wert   be'. rug   beim Ernten   8, 0.   



   Das Antibiotikum C-159 kann aus der Fermentationskultur durch Filtrieren zwecks Entfernung des Mycels, Einstellung des PH-Wertes der filtrierten Kulturlösung auf etwa 8, 5, und chromatographische Adsorption an Magnesiumsilikat (für chromatographische Zwecke, z. B.   0, 5   kg Magnesol je 100   l   Kulturfiltrat) isoliert werden. Nach Abfiltrieren des Magnesiumsilikatmaterials wird das Antibiotikum aus dem Filterkuchen eluiert,   z. B.   mit 1/10 des Volumens einer Mischung von Wasser und Methanol im Verhältnis 1 : 1. Das feste Antibiotikum wird dann aus dem Eluat, z. B. durch Einengen im Vakuum und anschliessendes Lyophilisieren oder Sprühtrocknen des wässerigen Konzentrates, rückgewonnen. Während 
 EMI4.1 
 



   Nach einem andern Verfahren wird die Elution mit einer Mischung aus 3 Teilen n-Butanol und 1 Teil
Wasser durchgeführt, wobei 1/10 des Volumens der filtrierten Kulturlösung verwendet wird. Nach Wie- derholung dieses Vorganges werden die vereinigten Eluate konzentriert und vollständig getrocknet, indem im Vakuum unter Aufrechterhaltung des PH-Wertes im Bereich von 7 bis 8 bis zu einem Volumen ent- sprechend 1/10 oder 1/20 des ursprünglichen Volumens destilliert wird. Nach Filtrieren wird das Anti- biotikum aus der klaren, wasserfreien, konzentrierten Lösung in Butanol, z. B. durch Zusatz von gemisch- ten niedrigen Alkanen, wie   4 - 5 Volumsteile Skellysolve-B,   gefällt. 



   Es können auch Extraktionen mit Lösungsmitteln durchgeführt werden. So kann das Antibiotikum aus der filtrierten Kultur bei PH-Werten von 2, 5, 6, 0 oder 9, 0 mit n-Butanol, jedoch nicht mit Chloroform oder Methylisobutylketon, extrahiert werden. Der bevorzugte PH-Bereich dieser Extraktion beträgt etwa   8,     2-8, 5   und das Antibiotikum wird aus dem Butanolextrakt durch Konzentrieren bis zur Kristallisation desselben, durch azeotropes Trocknen und anschliessendes Lyophilisieren oder durch Fällung unter Zusatz von Skellysolve-B gewonnen. 



   Das Antibiotikum C-159 kánn auch aus filtrierten Kulturlösungen durch Adsorption an Aktivkohle (z. B. Darco KB) und anschliessende Elution mit einer Mischung aus gleichen Teilen n-Butanol und mit
Salzsäure auf PH 3, 0 angesäuertem Wasser, gewonnen werden. 



   Beispiel 6 : Eine Fermentationskultur (2580 l), die gemäss Beispiel 3 erhalten worden war, wurde unter Beimischung von 2,4 % Filterhilfsmittel filtriert. Der PH-Wert des Filtrates wurde unter Zusatz von 
 EMI4.2 
 sol/100   l   Filtrat verrührt wurde. Der Magnesolkuchen wurde abfiltriert und mit einer Lösung aus gleichen
Teilen Methanol und Wasser, deren Volumen 1/10 des Kulturfiltrates betrug, eluiert. Das Eluat wurde durch Vakuumdestiliation konzentriert, wobei   32 1   einer wässerigen Lösung erhalten wurden, die beim antibiotischen Test im unverdünnten Zustand eine Aktivität von 19,7 mm und im dreifach verdünnten
Zustand von 17, 1 mm zeigte. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Ein Teil (1300 ml) dieses wässerigen Konzentrates wurde lyophilisiert, wobei 26 g des Antibiotikums C-159 mit einer Aktivität (bei 1 mg/ml) von   12, 9 mm   im unverdünnten und 10, 0 mm im dreifach verdünnten Zustand erhalten wurde. 



   Ein   anderer Teil (200 ml)   dieses wässerigen Konzentrates wurde bei PH 8, 0 viermal mit 1/4 Vol. n-Butanol extrahiert. Die Butanolextrakte wurden vereinigt und durch Vakuumdestillation auf ein Volumen von 40 ml konzentriert. 20 ml dieses trockenen Konzentrates in Butanol wurden zu 80 ml Skellysolve-B zugesetzt, wobei 170 mg festes Antibiotikum C-159 gefällt wurde, das in einer Konzentration 
 EMI5.1 
 zeigte. Die übrigen 20 ml des Butanolextraktes wurden im Vakuum unter Zusatz von Wasser destilliert, wobei 15 ml des wässerigen Konzentrates erhalten wurden, welches nach Lyophilisieren 329 mg festes Antibiotikum ergab, das bei 1   mg/ml   in unverdünntem Zustand   17, 0 mm   und im dreifach verdünnten Zustand 15, 0 mm biologische Aktivität zeigte. 



   Beispiel 7 : Eine Fermentationskultur (20801), die nach Beispiel 4 erhalten wurde, wurde bei einem Ernte-pH-Wert von etwa 7, 1 mit   2, 4 %   Filterhilfsmittel filtriert. Der pH-Wert des Filtrats wurde durch Zusatz von 50   % igem Natriumhydroxyd   auf 8, 5 eingestellt. Das Filtrat wurde dann etwa 30 Minuten mit Magnesol (0, 5 kg je 100   l)   gerührt. Der Magnesolkuchen wurde filtriert und unter zweimaligem Rüh-   ren   mit etwa 180    l einer   Mischung aus 3 Teilen n-Butanol und 1 Teil Wasser eluiert. Die vereinigten Eluate wurden durch Destillation im Vakuum auf ein Volumen von etwa 16   l   eingeengt, wobei eine Aktivität   von. 17, 0 mm bei zehnfacher Verdünnung erhalten wurde.

   Bei diesem Verfahren wurdenferner 185 g   feuchtes, festes Antibiotikum mit einer Aktivität bei 1   mg/ml   von 12, 9 mm im unverdünnten und 10, 0 mm im dreifach verdünnten Zustand erhalten. 



     111   des Butanolkonzentrates wurden im Vakuum auf ein Volumen von 1350 ml eingedampft, worauf das vierfache Volumen an Skellysolve-B zur Fällung des festen Antibiotikums C-159 zugesetzt wurde ; das gefällte Antibiotikum zeigte bei 1 mg/ml eine Aktivität von 19, 9 mm im unverdünnten und   17, 2 mm   im dreifach verdünnten Zustand ; nach dem Trocknen wurden 26 g erhalten. 



     Die Aktivität   des Fällungsproduktes wurde durch Aufschlämmen in Methanol (2   ml/g),   Abfiltrieren der ungelösten Feststoffe und Zusetzen vonDiäthyläther (4   VoL-Teile)   zur Fällung des Antibiotikums erhöht. Die Methanol-Äther-Mutterlaugen enthielten nur inaktive Verunreinigungen. 



   Beispiel 8 : Eine reine Probe des Antibiotikums C-159 wurde durch Gegenstromverteilung in 6 Verteilern unter Verwendung einer mit Wasser gesättigten Mischung aus 1 Teil n-Butanol und 1, 5 Teilen Methylisobutylketon als obere Phase und Wasser, das   mit einem 0,02-molaren   Phosphat auf PH 6, 0 ge- 
 EMI5.2 
 sungsmittelsystemen gibt, wie vorher bestimmt wurde, ein Verteilungsverhältnis von 1. 1 g des festen Antibiotikums C-159 wurde in 100ml wässeriger Phase gelöst und in einen gesonderten Verteiler geleitet, der 100 ml der oberen Lösungsmittelphase enthielt. Nach Mischen und Trennen wurde die untere Phase einem zweiten Verteiler zugeführt und mit frischer oberer Phase vermischt. Zu der oberen Lösungsmittelphase, die in dem Ausgangsverteiler zurückgeblieben war, wurde frische wässerige Phase hinzugesetzt. 



  Dieses Gegenstromverfahren wurde in der üblichen Weise fortgesetzt, bis fünf   Überführungen   durchgeführt worden waren. 



   Die wässerigen Phasen aus den Verteilern 2, 3 und 4 wurden vereinigt und mit Butanol extrahiert. 



  Dieses Butanol wurde zu den vereinigten Lösungsmittelphasen aus den gleichen Verteilern hinzugesetzt und die Mischung wurde azeotrop getrocknet und lyophilisiert, wobei 140 mg gereinigtes, festes Antibiotikum C-159 mit einer Aktivität bei 1 mg/ml von 23, 0 mm im unverdünnten und 20, 0 mm in dreifach verdünntem Zustand sowie 17, 5 mm in neunfach verdünntem Zustand erhalten wurde. 



   Das Antibiotikum enthält, wie in 2 gerichteten Papierchromatogrammen nach Hydrolyse durch Erhitzen auf   1500   C in einer verschlossenen Röhre in Gegenwart von   0, 38 n-Bariumhydroxyd innerhalb 1, 5   Stunden oder   20 jigger   Salzsäure innerhalb 4 Stunden gefunden wurde, 4 Aminosäuren, u. zw. Glykokoll, a-Alanin, Threonin und Aminobernsteinsäure. Amphomycin enthält Histidin, Aminobernsteinsäure, Glykokoll, Glutaminsäure, Prolin, Valin und keine weiteren Aminosäuren ; es enthält weder a-Alanin noch Threonin. Das Antibiotikum C-159 kann aus methanolischen Lösungen durch Zusatz von Aceton oder Äther   ausgefällt   werden.

   Das Antibiotikum C-159 ist in schwach alkalischer wässeriger Lösung leicht löslich, aber wesentlich weniger löslich in saurer wässeriger Lösung. 1 g gelöst in 20 ml Wasser bei PH 8, 8 wurde allmählich angesäuert. Nach Erreichung eines pH-Wertes von 4, 4 bildete sich eine schwere Fällung und die Aktivität der Lösung wurde auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Wertes verringert. 



  Nach Erreichen eines pH-Wertes von 3,7 zeigt die Lösung nur mehr 1/10 der Aktivität. 



   Das Antibiotikum C-159 stellt eine Säure dar und kann in Ammonium-, substituierte Ammonium - 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 und   Mstallsalze, wie   Natrium-, Kalium-, Kalzium-, Magnesium- oder Aluminium- od.dgl. -salze, unter Zusatz einer geeigneten Base, z. B. Kalziumhydroxyd,   Natriumhydroxyd,   zu einer wässerigen Lösung des Antibiotikums übergeführt werden. Die festen Metallsalze werden gewÜnschtenfalls,   z. B.   durch Lyophilisieren, isoliert. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines Antibiotikums durch aerobe Züchtung   vo ; : Streptomyees-Stämmen   in einem geeigneten flüssigen Nährmedium und Abtrennung des Antibiotikums aus der Kulturflüssigkeit, wobei gegebenenfalls eine weitere Reinigung und gewünschtenfalls eine Überführung in dessen Salze, z. B. 



  Natrium- oder Kalziumsalze, vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Gewinnung des   neuenAntibiotikums   C-159 als Streptomyces-Stämme Streptomyces canus ATCC 12646 oder ATCC 12647   bzw. deren Varianten oder Mutanten in den Nährmedien   bis zur Erreichung einer wesentlichen antibiotischen Aktivität, vorzugsweise 42-70 Stunden bei einer Temperatur von etwa 27 bis etwa 300 C, züchtet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fermentaüansmedium verwendet wird, welches Sojabohnenmehl, vorzugsweise in einer Menge von 1 solo, enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum aus der Fer- mentationskultuj. durch Extraktion mit n-Butanol gewonnen wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Isolierung des Antibiotikums aus der Kulturflüssigkeit die Kultur filtriert, das Antibiotikum aus dem Filtrat bei einem pH-Wert von etwa 8, 5 an Magnesiumsilikat absorbiert und aus dem Magnesiumsilikat mit wässerigem. Alkohol eluiert wird, worauf das Antibiotikum aus dem Eluat rückgewonnen wird.
AT622057A 1956-09-24 1957-09-24 Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums AT203631B (de)

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