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Doppelschütz, insbesondere Hakenschütz
Bei Doppelschützen ist es bekannt, an den beiden Enden des Unterschützes oberwasserseitig einen Dichtungsträger zu befestigen, der über den Stauspiegel reicht und an dem die Seitendichtungen beider
Schütze befestigt sind. Die Seitendichtungen zwischen Ober- und Unterschütz gehen unten in die Längs- dichtung zwischen Ober- und Unterschiltz über.
wobei die Seitendichtungen und die anschliessende Längsdichtung in einer vertikalen Ebene liegende dass unerwünschte Abbiegungen und Ecken vermieden sindj) ie Anwen- dung dieses Dichtungsprinzips macht es jedoch erforderlich, um ein zweckmässiges und betriebssicheres Zu- sammenwirkendes Ober- und Unterschützes sowohl hinsichtlich der Abstützung als auch der Dichtung zu erreichen, den Riegel des Oberschützes an den in die Wehrnischen eingreifenden Enden mit Aussparungen für den Durchtritt der Dichtungsträger zu versehen.
Zur Vermeidung dieser unter bedeuterden konstruktiven Schwierigkeiten herzustellenden Aussparungen ist schon vorgeschlagen worden, die das Unterschütz überragenden Teile der Dichtungsträger soweit nach Oberwasser zu verschieben, dass die unterwasserseitige lotrechte Kante der Dichtungsträger in ausreichendem Abstand von der Stauwand bzw. vom Riegel des Oberschützes verläuft, und die Längsdichtung zwischen Unter- und Oberschütz sowie die Stauwand des Oberschützes an den Enden nach Oberwasser abzubiegen. Durch diese Massnahme werden wohl die Aussparungen im Riegel des Oberschützes vermieden.
Dieser Vorteil muss aber mit dem Nachteil erkauft werden, dass für den Übergang der Längsdichtung in die Seitendichtungen zwischen Ober- und Unterschütz unerwünschte Abbiegungen notwendig sind, also die Längs- und Seitendichtungen nicht mehr in einer vertikalen Ebene liegen.
Die Erfindung zeigt einen Weg, bei einem Doppelschütz, insbesondere Hakenschütz, bei dem an den beiden Enden des Unterschützes oberwasserseitig ein Dichtungsträger befestigt ist, der über den Stauspiegel reicht und an dem die Seitendichtung beider Schütze befestigt ist, sowohl die Aussparungen im Riegel des Oberschützes, als auch Abbiegungen oder unerwünschte Eckenbildung beim Übergang von der Längs- dichtung in die Seitendichtungen zwischen Ober- und Unterschütz zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, dass der Riegel des Oberschützes gegenüber der Stauwand des Oberschützes nach Unterwasser versetzt und mit vollem oder annähernd vollem Querschnitt an den Dichtungsträgern des Unterschützes vorbei in Nischen des Wehrmauerwerkes hineingeführt ist.
Zweckmässig ist die Stauwand des Oberschützes mit dem Riegel des Oberschützes unter Bildung einer nach unten offenen Rinne verbunden. wodurch, da das Unterschütz mit seiner Längsdichtung in die Rinne eintreten kann. eine Verringerung der Bauhöhe des Doppelscbilr- zes erreicht wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung geht die Stauwand des Oberschützes oben in strömungstechnisch günstiger Weise unmittelbar in den Überlaufrücken des Riegels des Oberschutzes über.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung in der Anwendung bei einem Hakenschütz schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf das eine Ende des Hakenschützes nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Hakenschützes, Fig. 3 und 4 Seitenansichten des oberen Teiles des Oberschützes mit verschiedenem Anschluss der Stauwand an den Riegel.
In den Figuren bezeichnet 1. 2 das hakenförmige Oberschiitz, 3 das Unterschütz, 4 die beiden an den Enden des Unterschützes 3 befestigten, bis über den Stauspiegel 5 reichenden Dichtungsträger, 6 die Seitenschilder des Oberschützes, 7 die Nischen im Wehrmauerwerk, 8 und 9 die in den Nischen angeordneten gemeinsamen Laufschienen für das Ober- und Unterschütz. Die Stauwand 2 des Oberschützes übergreift das Unterschütz 3 von der Oberwasserseite her und liegt unter Vermittlung von an seiner Unterkante an-
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geordneten Rollen 10 auf dem Unterschütz 3 auf.
Gemäss der Erfindung ist der Riegel 1 des Oberschützes gegenüber der Stauwand 2 des Oberschützes soweit nach Unterwasser versetzt, dass die Enden 11 des Riegels 1 des Oberschützes mit vollem oder an- nähernd vollem Querschnitt an den Dichtungsträgern 4 des Unterschützes 3 vorbei in die Nischen 7 hini eingeführt und mit Laufrollen 12 zur Führung und Abstützung des Oberschützes auf den Laufschienen 9 versehen werden können.
An der Oberkante des Unterschützes 3 ist eine waagrecht verlaufende federnde Dichtung 13 (Längs- dichtung) befestigt, die an der Unterwasserseite der Stauwand 2 des Oberschützes anliegt und an denEnden in senkrecht und in der gleichen Ebene verlaufende, ebenfalls federnde Dichtungen 14 (Seitendichtungen), welche an den Dichtungsträgern 4 befestigt sind, übergeht. Neben den die seitliche Abdichtung zwischen dem Unterschütz 3 und dem Oberschütz 1,2 bewirkenden Dichtungen 14 sind an den Dichtung trägern 4 noch-die gleichfalls federnden Dichtungen 15 zwischen dem Unterschutz 3 und dem Wehrmau- erwerk 8 angeordnet.
Die Versetzung des Riegels 1 gegenüber der Stauwand 2 des Oberschützes nach Unterwasser zu kann auf verschiedene Weise erfolgen. In Fig. 2 ist die Stauwand 2 oben um 90 abgebogen und die Abbiegung an die Unterseite des Riegels 1 angeschlossen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Stauwand 2 über eine starke Leiste 16 mit dem Riegel etwa in seiner waagrechten Mittelebene verbunden, so dass eine nach unten offene Rinne 17 entsteht, in welche die Oberkante des Unterwasserschützes 3 mit der
Längsdichtung 13 zwecks Vergrösserung der Bewegung der beiden Schützen l ;, 2 und 3 zueinander, eintreten kann. In Fig. 4 ist die Stauwand 2 wie nach Fig. 2 abgebogen, aber nicht an die Unterseite, sondern an die Oberseite des Riegels 1 angeschlossen.
Hiebei kann die Stauwand 2 strömungstechnisch günstig un- mittelbar in den Überlaufrücken des Riegels 1 übergehen.
PATENTANSPRÜCHE s
1. Doppelschütz, insbesondere Hakenschütz, bei dem an den beiden Enden des Unterschützes ober- wasserseitig ein Dichtungsträger befestigt ist, der über den Stauspiegel reicht und an dem die Seitendich- tung beider Schütze befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (1) des Oberschützes (1, 2) ge- genüber der Stauwand (2) des Oberschützes nach Unterwasser versetzt und mit vollem oder annähernd vol- lem Querschnitt an den Dichtungsträgern (4) des Unterschützes (3) vorbei in Nischen (7) des Wehrmauera werkes hineingeführt ist.