AT202997B - Verfahren zur Herstellung von neuen Polyalkylenglykoläthern mehrkerniger aromatischer Monooxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Polyalkylenglykoläthern mehrkerniger aromatischer Monooxyverbindungen

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Description


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  Verfahren zur Herstellung von neuen Polyalkylenglykoläthern mehrkerniger aromatischer
Monooxyverbindungen 
Es ist bekannt, dass durch Umsetzung von mehrkernigen aromatischen Monooxyverbindungen mit Äthylenoxyd Polyäthylenglykoläther erhalten werden, die sich z. B. als Emulgatoren sowie als Textilhilfsmittel eignen (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift Nr. 875722). 



   Es wurde nun gefunden, dass man Polyalkylenglykoläther mehrkerniger aromatischer Monooxyverbindungen mit in mancher Hinsicht noch günstigeren Eigenschaften erhält, indem man mindestens dreikernige aromatische Monooxyverbindungen zunächst in an sich bekannter Weise mit Propylenoxyd umsetzt und die so erhaltenen Polypropylenglykoläther alsdann in an sich bekannter Weise mit Äthylenoxyd behandelt. 



   Die für das vorliegende Verfahren zu verwendenden aromatischen Monooxyverbindungen mit mindestens drei Ringen sind in bekannter Weise erhältlich durch Umsetzung einer ein-oder mehrkernigen aromatischen Monooxyverbindung, in welcher mindestens eine o-oder p-Stellung zur Hydroxylgruppe unbesetzt ist, mit einer ungesättigten oder aliphatisch chlorierten cycloaliphatischen oder aromatischen Verbindung. 



  Beispiele für geeignete aromatische Monooxyverbindungen sind Phenol oder Kresol, Monound Dichlorphenole, Oxydiphenyle, auch solche, die durch Alkyl-, Chlor- oder Nitrogruppen substituiert sind, ferner die Naphthole und alkyl-, chlor- und nitrosubstituierte Naphthole. Derartige aromatische Monooxyverbindungen können z. B. mit folgenden Stoffen umgesetzt sein : Styrol, Benzylchlorid, Chloräthylbenzol, Cyclohexylchlorid und deren alkylsubstituierten Derivaten. Dementsprechend erhält man Stoffe, wie Dibenzylphenol, Dicyclohexylphenol, Di- (ss-phenyläthyl)-phenol, Benzyl-oxydiphenyl, Dibenzyloxydiphenyl, Cyclohexyl-oxydiphenyl, (ss-Phenyl-   äthyl)-oxydiphenyl, Benzyl-cyclohexyl- (ss-phenyl-    äthyl)-naphthol und chlor-und nitrosubstituierte Verbindungen dieser Art. 



   Um erfindungsgemäss die Polyalkylenglykoläther aus derartigen aromatischen Monooxyverbindungen durch Umsetzung mit Propylen- und Äthylenoxyd herzustellen, führt man die Alkylenoxyde als Gas und bzw. oder unter wenig erhöhtem Druck als Flüssigkeit in die auf höhere Temperatur, vorzugsweise zwischen etwa 80 und 150   C, erhitzte aromatische Monooxyverbindung in Gegenwart eines Katalysators ein. Geeignete Katalysatoren hiefür sind z. B. basische Stoffe, wie Alkalimetalle, Alkalihydroxyde, Alkalialkoholate und tert. Amine, oder saure Stoffe, wie Schwefelsäure, Perchlorsäure,   p-Toluolsulfosäure,   saure Ionenaustauscher, saure Bleicherden und Friedel-Craft's Katalysatoren, z. B. Bortrifluorid, Aluminiumchlorid, Zinntetrachlorid, Zinkchlorid und Antimonpentachlorid, gegebenenfalls in Form von Additionsverbindungen.

   Die erfindunggemäss umzusetzenden Mengen Propylenoxyd bzw. 



  Äthylenoxyd können auf den jeweils vorgesehenen Verwendungszweck abgestimmt werden. In den meisten Fällen kommt man zu besonders brauchbaren Produkten, wenn man pro Mol der aromatischen Oxyverbindung   etwa 3-15 Mole   Propylenoxyd und danach etwa 20-100 Mole Äthylenoxyd umsetzt. 



   Die neuen Verbindungen stellen bei Zimmertemperatur zähflüssige, salbenartige oder wachsartige Massen dar. Ihr Emulgiervermögen ist erheblich grösser als das der vergleichbaren bekannten Stoffe. So emulgiert ein erfindungsgemäss aus Benzyl-oxydiphenyl hergestellter ge-   mischter Polyglykoläther Olein in Wasser,   während ein entsprechender, aber nur mit Äthylenoxyd hergestellter Polyäthylenglykoläther   Olein   nur schwer in Wasser zu emulgieren vermag. Ferner liegt z. B. der Trübungspunkt der erfindungsgemäss hergestellten Polyglykoläther höher als bei den vergleichbaren bekannten Polyäthylenglykoläthern. So hat z.

   B. ein gemischter Polyglykoläther aus Benzyl-oxydiphenyl mit 5, 7 Molen Propylenoxyd und 66 Molen Äthylenoxyd/OHGruppe keinen Trübungspunkt, während der einfache Polyäthylenglykoläther aus Benzyl-oxydiphenyl und 12 Molen Äthylenoxyd/OH-Gruppe einen Trübungspunkt von   570 C   hat (bestimmt an   l% igen   wässerigen Lösungen). 



   Zwar lassen sich auch reine Polyäthylenglykol- äther durch entsprechende Verlängerung der Polyglykoläther-Ketten auf hohe Trübungspunkte bringen, doch verlieren solche Produkte dann andere wichtige Eigenschaften. So sind Poly- äthylenglykoläther mehrkerniger aromatischer 

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 Oxyverbindungen z. B. bei einem Gehalt von 10 bis 19 Molen Äthylenoxyd als Emulgatoren und Textilhilfsmittel zwar geeignet, es zeigen jedoch Produkte mit weniger oder mehr Äthylenoxydresten bereits ungünstigere Eigenschaften. 



   Im Gegensatz dazu besitzen die erfindunggemäss hergestellten gemischten Polyglykoläther eine aussergewöhnliche Variationsbreite in bezug auf die Länge der Polyäthylenglykoläther-Ketten, ohne dass die günstigen Eigenschaften als z. B. Emulgatoren und Textilhilfsmittel dadurch nachteilig beeinflusst werden. Es ist auf diese Weise möglich, bei gleicher Eignung der Produkte ihre physikalischen Eigenschaften in weiten Grenzen zu variieren und sie dadurch verschiedenen Verwendungszwecken auf optimale Weise anzupassen. 



  So ist z. B. das Umsetzungsprodukt von Benzyloxydiphenyl mit 12 Molen Äthylenoxyd/OHGruppe eine viskose Flüssigkeit. Das Produkt kann durch eine Verlängerung der Polyäthylenglykoläther-Kette in einen festen Zustand übergeführt werden, was jedoch eine Verschlechterung bzw. den Verlust der Emulgierwirkung zur Folge hat. Setzt man dagegen Benzyl-oxydiphenyl zuerst mit 5, 65 Molen Propylenoxyd/OH-Gruppe um, so hat man es in der Hand, den entstandenen Polypropylenglykoläther durch weitere Umsetzung mit entweder z. B. 32 Molen oder aber mit z. B. 66 Molen Äthylenoxyd/OH-Gruppe in einen gemischten Polyglykoläther umzuwandeln, der im ersten Fall salbenartig, im zweiten Fall wachsartig ist, der aber in beiden Fällen seine guten Emulgatoreigenschaften behalten hat. Aus dem wachsartigen Produkt kann man z. B.

   Stangen giessen, wie sie in der Textilindustrie als Ruteneinstreichmittel mit zusätzlicher Emulgierwirkung verwendet werden. 



   Die neuen Polyalkylenglykoläther können auf den verschiedenartigsten Anwendungsgebieten, auf denen nichtionogene, oberflächenaktive Verbindungen verwendet werden, mit Vorteil eingesetzt werden. Als Beispiele seien wässerige Mineralölemulsionen, wie sie in der Textilindustrie verwendet werden, oder Emulsionen von wasserunlöslichen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die in wässerigen Verdünnungen zur Anwendung kommen sollen, genannt. Sie können ferner Farb-   stoffpasten,   wie sie für die Färberei und Druckerei benötigt werden, zugesetzt werden. Weiterhin können sie, gegebenenfalls in Kombination mit einem Fettlösungsmittel, zum Reinigen und Entfetten dienen. 



   Beispiel 1 : 150 g des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Benzylchlorid und 1 Mol eines Ge-   misches   von o-und p-Oxydiphenyl (OH-Zahl = 186-188, berechnet = 216) werden nach Zugabe von 1 g Natriumhydroxyd in der üblichen Weise mit Propylenoxyd umgesetzt. Sobald 190 g = = 5, 7 Mole Propylenoxyd/Mol Ausgangsprodukt aufgenommen sind, wird der entstandene Polypropylenglykoläther des Benzyl-oxydiphenyls weiter mit Äthylenoxyd behandelt. Der Versuch wird abgebrochen, sobald 360 g Äthylenoxyd aufgenommen worden sind. Diese Menge entspricht 32 Molen Äthylenoxyd/Mol Benzyl-oxydiphenyl. 



   Der erhaltene gemischte Polyglykoläther stellt eine salbenartige gelbe Masse dar. Das Produkt ist leicht löslich in Wasser, die   1% igue   wässerige Lösung hat einen Trübungspunkt von 95 bis 97   C. 



   Das Produkt ist z. B. für die Emulgierung von Mineralöl oder ansonsten wasserunlöslichen Schädlingsbekämpfungsmitteln in wässerigen Medien geeignet. 



   Beispiel2 : 290 g des nach Beispiel 1 erhaltenen gemischten Polyglykoläthers werden in üblicher Weise weiter mit Äthylenoxyd behandelt, bis 210 g Äthylenoxyd aufgenommen worden sind. 



  Diese Menge entspricht einem Gehalt von 66 Molen Äthylenoxyd/Mol Benzyl-oxydiphenyl. 



  Das Produkt stellt ein hartes, gelbliches Wachs dar. Die   1% igue   wässerige Lösung zeigt auch bei   100  C   keine Trübung. 



   Das Produkt ist als Emulgator geeignet und weist die gleichen Eigenschaften wie der in Beispiel 1 beschriebene gemischte Polyglykoläther auf. Das Produkt kann ausserdem als Egalisiermittel für Baumwolle verwendet werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Polyalkylenglykoläthern mehrkerniger aromatischer Monooxyverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens dreikernige aromatische Monooxyverbindungen zunächst mit Propylenoxyd umsetzt und die so erhaltenen Polypropylenglykol- äther sodann mit Äthylenoxyd behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als aromatische Monooxyverbindung Benzyl-oxydiphenyl verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol Benzyloxydiphenyl mit 3-15 Molen Propylenoxyd und alsdann mit 20-100 Molen Äthylenoxyd umsetzt.
AT838057A 1957-01-15 1957-12-30 Verfahren zur Herstellung von neuen Polyalkylenglykoläthern mehrkerniger aromatischer Monooxyverbindungen AT202997B (de)

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