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Dosenverschluss
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dosenverschluss, insbesondere für Konservendosen, bestehend aus einem rahmenartigen Metall-Deckelteil und einem mit diesem verbundenen, metallfremden, insbesondere aus Kunststoff bestehenden, fensterartigen, aufschneidbaren Teil, wobei die beiden Teile durch eine Wellung miteinandcr verbunden sind.
Es ist ein Fensterdeckel für Blechdosen und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dosenverschlusses bekannt, wobei der äussere Umfang des Fensters zwischen dem inneren freien waagrechten Rand und einer Hohlsicke eines mit dem Fenster den Deckel bildenden Blechringes eingepresst ist. Bei der Herstellung dieses Dosenverschlusses wird zuerst aus dem metallischen Deckelteil eine Vertiefung und daran anschliessend eine tiefgezogene Rinne hergestellt, worauf die Rinne schräg nach innen verzogen und danach in die so gebildete, nach unten und innen gerichtete Hohlrinne ein metallfremder, das Fenster bildender Teil eingelegt und sodann diese Schlaufe niedergepresst wird, die das Fenster in dem Rahmen halten und spannen soll.
Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung dieses Dosenverschlusses sind mindestens vier bis fünf Arbeitsgänge im Tiefziehverfahren notwendig und dazu ebenso viele Gesenke und Ziehformen, so dass hiebei die Herstellung sehr teuer und technisch kompliziert wird. Denn es muss nicht nur eine innige Verbindung zwischen dem Metall und dem Fenster hergestellt werden, sondern es muss auch das metallfremde Material des Fensters gespannt werden, wozu die Herstellung der Sicke nicht genügt, was dazu führt, dass nach der Herstellung der genannten Sicke auch noch der von der Sicke nach aussen in radialer Richtung verbleibende Rand in Form einer Hohlrinne (ringförmigen Rinne) gezogen werden muss.
Diese Rinne hat aber mit einer Wellung überhaupt nichts mehr zu tun.
Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt es sich darum, eine einfache Verbindung zwischen dem metallischen Ring des mit Fenster versehenen Dosenverschlusses und dem metallfremden Fenster selbst auf sehr einfache Weise, ohne viele Züge des Herstellungsverfahrens herbeizuführen. Dabei ist es besonders
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bindung zwischen Dose und Deckel als Dichtungsmittel heranzuziehen, was bei dem Dosen Verschluss ge- mäss dem Bekannten überhaupt nicht möglich ist.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung im Sinne der obigen Ausführungen und mit den wesentlichen Vorteilen besteht nun darin, dass der Metallteil aus einer doppelten, den Kunststoffteil über den ganzen Bereich in einer mehrfachen Wellung einschliessenden Einheit besteht. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht noch darin, dass der Metallteil im Bereiche des Fensters aus einem Doppelmantel besteht, der den Kunststoffteil in sich unter Wellung einzieht.
Der Vorteil, der sich daraus ergibt, ist neben den erwähnten Vorteilen noch besonders der, dass bei der Wellung eine gleichmässige Spannung des metallischen Dosenteiles mit dem Kunststoffteil über die radiale Ausdehnung beider erzielt wird und nicht eine Spannung auf einen ganz geringen Ring beschränkt bleibt, wie dies im wesentlichen bei dem bekannten Dosenverschluss der Fall ist, bei dem die Sicke eine andere Veränderung des Materials als die lange, bzw. breite Rinne zwischen Dosenrand und Sicke nach sich zieht. Ausserdem kann man unter Verwendung von bekannten Metallklebern und Kunststoffklebern die beiden Teile aus metallischem und Kunststoff-Materialanteil vorerst vereinigen und dann spannen, was eine sehr wesentliche Sicherheit der Abdichtung ergibt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht noch darin, dass der Gegenstand der Erfindung eine einfache und damit billige Herstellung eines leicht
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zu öffnenden Dosen Verschlusses darstellt.
Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, u. zw. stellt die Fig. l eine beispielsweise Ausführungsform im Schnitt dar, wobei die Wellungen und der Teil der Vereinigung mit dem Dosenrand schematisch dargestellt sind. Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung mit Fensterausschnitt bei einer klammerartigen Abbildung des Dosendeckels in seinem Mittelteil und die Fig. 3 eine Querschnittsform nach Art eines Schnittes durch ein Gewinde für die Wellungen. Die Fig. l und 3 sind überdies mit einem Metallteil in Form zweier, unter Zwischenlage einer Kunststoff-Folie parallel übereinander angeordneter Metallplatten gezeichnet.
Wie aus der Fig. l ersichtlich ist. ist mit 1 der Dosenkörper bezeichnet, wobei dieser bei 2 umgebördelt ist, um einen Zusammenhalt mit dem Deckel zu bilden. Der Deckel besteht aus zwei Metall- plättchen 3 und 4 mit einem fensterartigen Ausschnitt 5 für beide Metallplättchen, die unter Zwischenlage der Kunststoff-Folie 6 zusammengespannt oder zusammengelegt sind. Diese drei Teile sind nun in einem hier nicht näher beschriebenen Arbeitsgang durch Pressen oder beim Stanzen selbst schon durch konzentrische Wellungen bei 8 zusammen verspannt, wobei diese Wellungen 8 von dem Rand bei 9 mit der Umbördelung 10 his zum Fenster oder dem Ausschnitt 5 reichen können. Es kann aber auch der Bereich der Wellungen oder Wellen, wie im Querschnitt gezeigt, geringer sein als dieser genannte Bereich.
Die Querschnittsform der gewellten Teile ist in dem gezeichneten Ausfühmngsbeispiel eine solche nach Sinus- od. dgl. Funktionen.
Bei der Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung nach Fig. 2 ist der Deckel 7 mit dem Rand der Dose 11 bei 12 umgebördelt und verlötet, wie dies an sich bekannt ist, ausserdem ist der Deckel, wie ersichtlich, vertieft angeordnet. Im mittleren Bereich besteht der Dosendeckel aus zwei Lappen 13 und 14, in deren Zwischenraum die Kunststoff-Folie 15 durch die gewellten Bereiche bei 16 eingespannt ist. Die Ausbildung der Wellen ist im Querschnitt etwa die gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. l.
Ausserdem ist bei 17 das Fenster (der fensterartige Ausschnitt) belassen, durch den die Möglichkeit besteht, die Kunststoff-Folie 15 durch ein Messer oder eine Schere leicht auszuschneiden, wie dies auch für die Ausführungsform nach Fig. l gilt.
Nach der Fig. 3, die analog der Fig. l eine geänderte Ausführungsform zu dieser darstellt, ist der Querschnitt der. Wellungen bei 8a etwa nach dem Schnitt durch eine Schraube geformt. Ansonsten gilt das gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig.. l.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dosenverschluss, insbesondere für Konservendosen, bestehend aus einem lahmenartigen MetallDeckelteil und einem mit diesem verbundenen, metallfreien, fensterartigen, aufschneidbaren Teil, wobei beide Teile durch eine Wellung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallteil (3,8) aus einer doppelten, den Kunststoffteil (6) über den ganzen Bereich einer mehrfachen Wellung einschliessenden Einheit besteht. (Fig. 1 und 3).