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Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenlirankheiten
Es wurde gefunden, dass sich Mannich-Basen von im Phenolkern durch Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aryloxygruppen subtituiertem Phenol und Salze dieser Verbindungen zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, insbesondere des Apfelschorfes, gut eignen.
Als besonders wertvoll haben sich erwiesen Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R Phenyloxy, Phenyl oder Cyclohexyl, Ru und RH oder niederes Alkyl, Rg niederes Alkyl oder R, und R, zusammen mit dem sie tragenden N-Atom einen 5- oder 6-gliedngen heterocycli- schen Ring, insbesondere Piperidyl, Pyrrolidyloder
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4-Cyclo-ihrer Hydrochloride, Sulfate, Phosphate, Oxalate, Salicylate, etc. zur Anwendung gelangen.
Die vorstehend erwähnten fungiziden Verbindungen können in der Weise gewonnen werden, dass man ein entsprechend substituiertes Phenol nach Mannich mit Formaldehyd (oder einem Polymerisat desselben) und einem Amin umsetzt ; das so erhaltene Kondensationsprodukt kann in an sich bekannter Weise chemisch weiter umgeformt werden, z. B. durch reduktive Entfernung einer Benzylgruppe. So erhält man z. B. 2-Methyl-4-cyclo- hexyl-6-methylaminomethyl-phenol durch Umsetzung von 2iMethyI-4-cyclohexyl-phenol mit Formaldehyd und Benzylmethylamin und anschliessende Hydrierung des gebildeten Kondensationsproduktes.
Die Verwendung der erfindungsgemässen Fungizide kann nach den im Pflanzenschutz üblichen Applikationsmethoden erfolgen. Die aktiven Verbindungen können in geeigneten Lösungsmitteln gelöst, in Emulsionen oder Dispersionen übergeführt, oder auf geeignete Trägerstoffe aufgebracht werden. Ausser den inerten Verteilungsmitteln kann man den Wirkstoffen auch noch insektizide, akarizide, bakterizide und/oder andere fungizide Verbindungen zusetzen, so dass man Pflanzenschutz-
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fel usw.
Zur Herstellung von pulverförmigen Präparaten kommen verschiedene inerte pulverförmige Trägerstoffe in Frage, wie z. B. Kaolin, Bentonit, Talkum, Schlämmkreide, Magnesiumkarbonat oder Kieselgur. Die aktive Komponente wird mit solchen Trägerstoffen vermischt, z. B. durch Zusammenmahlen ; oder man imprägniert den inerten Trägerstoff mit einer Lösung der aktiven Komponente und entfernt dann das Lösungsmittel durch Abdunsten, Erhitzen oder durch Absaugen unter vermindertem Druck. Solche pulverförmige Präparate können als Stäubemittel mit Hilfe der üblichen Verstäubergeräte auf die zu schützenden Pflanzen aufgebracht werden.
Durch Zusatz von Netz-und/oder Dispergiermitteln kann man solche pulverförmige Präparate mit Wasser leicht benetzbar machen, so dass sie in Form von wässerigen Suspensionen als Spritzmittel anwendbar sind.
Zur Herstellung emulgierbarer Konzentrate können die aktiven Stoffe in Form der (wasserlöslichen) Salze oder der (wasserunlöslichen) Basen
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mit einem Emulgiermittel gemischt oder auch in einem inerten Lösungsmittel gelöst und mit einem Emulgator gemischt werden. Durch Verdünnen solcher Konzentrate mit Wasser erhält man gebrauchsfertige Emulsionen.
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Anwendungsform bildet dasdungeon. dabei ist die Konzentration der Lösungen so zu wählen, dass einerseits die gewünschte fungizide Wirkung erzielt und anderseits eine Schädigung der behandelten Pflanzen vermieden wird. Der Zeitpunkt der Behandlung sowie allfällige Wiederholungen derselben ist der Lebensweise der zu bekämpfenden Krankheitserreger anzupassen.
So kann man beispielsweise eine O, 2%ige wässerige Lösung nach dem Ende der Periode der durch Ascosporen von Venturia inaequalis erfolgenden primären Schorf-Infektionen auf Apfelbäume spritzen. Dadurch werden Myzel und Sporen des Apfelschorfpilzes abgetötet, und eine weitere Ausbreitung der Krankheit wird verhindert.
PATENTANSPRÜCHE : 1., Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzen- krankheiten, dadurch gekennzeichnet, dass man als fungizide Substanz eine im Phenylkem durch Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-oder Aryloxygruppen substituierte Mannich-Base des Phenols oder Salze dieser Verbindung verwendet.