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Österreichische
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BERLIN-ANHALTISCHE
MASCHINENBAU-ACTIEN-GESELLSCHAFT IN BERLIN.
Selbsttätige Schmiervorrichtung für Retortenmundstücke mit Morton-Verschluss.
Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Retortenmundstücke mit selbstdichtendem Morton-Verschluss und bezweckt die selbsttätige Schmierung der Lagerung des bei derartigen Verschlüssen zur Verwendung kommenden Exzenterhebels durch die beim Öffnen bezw. Schliessen stattfindende Drehung des Exzenterhebels oder des Verschlussdeckels. Nach der Erfindung ist mit der Exzonterachso des Verschlussdeckels ein mit einem Auslassventil versehenes Schmiergefäss derartig verbunden, dass durch Öffnen bezw. Schliessen des Verschlussdeckels eine gegenseitige Verdrehung der Exzenterachse und des Schmiergefässes und infolgedessen eine zeitweise Öffnung des Schmiergefässventils stattfindet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Fig. 1 bis 3 zeigen die teilweise Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht eines zum Teil im Schnitt dargestellten Retortenmundstückes mit der selbsttätigen Schmiervorrichtung; Fig. 4 und 5 zeigen Teilschnitte der Schmiervorrichtung in grösserem Massstabe ; Fig. 6 ist ein Schnitt dos Ventils nach Linie A-B der Fig. 5 ; Fig. 7 zeigt den Senkrechtschnitt einer anderen Ausführungsform des Ventils.
Der Vorschlussdeckt'I n ist. in bekannter Weise mit einem Lappen b versehen, der mit dem zweiarmigen Verschlu bagel c durch einen Bolzen d verbunden ist. Der Verschlussbügel c ruht auf der Exzenterachse e, durch deren Drehung er mit dem Verschlussdeckel a gegen das Mundstück f angepresst werden kann. Die Exzenterachse e ist in der an dem Arme r des Mundstückes sitzenden Büchse g gelagert und kann mittels des an ihrem oberen Ende befestigten Hebels s h gedreht worden.
Nach der Ausführungsform der Fig. I bis 6 ist das obere Ende der Exzenterachse e mit einer Aushöhlung i versehen, über welcher ein Schmiergefäss k angeordnet ist. Dieses
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verbundenen Stehbolzens 1 befestigt ist, Im Boden des Schmiergefässes ist ein Ventil n exzentrisch angeordnet, das in Richtung der Exzenterachse e verschiebbar ist und einen in die Höhlung i der Exzenterachse hineinragenden Stift o trägt. In der Höhlung i ist ein zweiter Stifte angeordnet, der am oberen Ende mit abgeschrägten Flächen q versehen ist (Fig. 4 und 5). Der Stift o des Ventils it kann an seinem unteren Ende ebenfalls mit abgerundeten oder abgeschrägten Flächen s versehen sein.
Der Verdrängerstift p besitzt den gleichen Abstand von der Drehachse wie der Stift o des Ventils n und beide Stifte ragen so weit in den Raum i hinein, dass sie einander übergreifen.
Bei geschlossener Stellung des Verschlussdeckels a sind die beiden Stifte o und p um ein gewisses Stück voneinander entfernt. Beim Öffnen des Verschlussdeckels wird zuerst der Exzenterhebel h zurückbewegt und dadurch die Exzenterachse e. gedreht. Hiebei trifft der Verdrängcrstift p mit seinen schrägen Flächen 1. gegen die schrägen Flächen s des Ventilstiftes o, wodurch das Ventil auf einen kurzen Augenblick von seinem Sitz gehoben wird und eine entsprechende kleine Menge des Schmiermittels durch den Kanal t
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geführt wird.'Der Stift o des Ventils n ist zweckmässig an den Seiten abgeflacht und besitzt z.
B. dreieckigen Querschnitt, wie in Fig. 6 dargestellt ist, damit das Schmiermittel zwischen dem Stift o und der Durchbrechung des Ventilsitzes durchtreten kann.
Beim Schliessen des Verschlussdeckels a trifft der Verdrängerstift p, von der entgegengesetzten Seite kommend, gegen den Stift o des Ventils n und hebt diesen wiederum auf einen kurzen Augenblick an, wobei die gleiche Schmiermittelmenge an die Exzenterachse abgegeben wird.
Die Ausführungsform der Schmiervorrichtung nach Fig. 7 besitzt statt des auf und nieder beweglichen Ventils n der vorbeschriebenen Ausführungsform einen Drehschieber v, der auf einer am Boden des Schmiergefässes k befestigten Schraube w drehbar. gelagert ist. In der Exzenterachse e ist ein Mitnehmerstift a ; angeordnet, der mit dem Drehschieber v in Eingriff steht und diesen bei der Drehung der Exzenterachse mitnimmt. Hiebei kommt
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Boden des Schmiergefässes k angeordneten Kanal z in gleiche Flucht, wodurch eine kleine Menge des Schmiermittels in den Hohlraum i der Exzenterachse e und von hier durch den Kanal u nach der Schmierstelle gelangt.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung ist das Schmiergefäss fest gelagert, indem der das Schmiergefäss mit der Schelle m haltende Stehbolzen l auf dem festen Arme r sitzt. Das Schmiergefäss kann indessen auch drehbar angeordnet werden, und zwar so, dass es sich entweder gegen die Exzenterachse oder gegen den das Ventil beeinflussenden Verdränger bezw. gegen den Drehschieber verdreht. Zu diesem Zwecke kann das Schmiergefäss entweder mit dem Doppelhebel c verbunden oder auf der Exzenterachse angeordnet sein, so dass es sich mit dieser dreht. In diesem Falle wird der Verdränger oder der Drehschieber natürlich feststehend angeordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Schmiervorrichtung für Retortenmundstucke mit Morton-Verschluss, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Auslassventil (n, 1)) versehenes Schmiergefäss (k) mit der Exzenterachse (e) des Verschlussdeckels (a) so verbunden ist, dass durch Öffnen oder Schliessen des Verschlnssdeckels eine gegenseitige Verdrehung der Exzenterachse und des Schmiergefässes und dadurch eine zeitweise Öffnung des Ventils und Zuführung einer geringen Menge des Schmiermittels zu den Lagerstellen der Exzenterachse bewirkt wird.