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Österreichische
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ADOLF STEINER IN WIEN.
Drehbares Doppelfenster.
Beim Reinigen der bisher in Verwendung stehenden Fenster mit inneren und äusseren Flügeln, den sogenannten Doppelfenster, ist es notwendig, um zur Aussenseite der äusseren Flügel zu gelangen, das innere und äussere Fenster zu öffnen und während der ganzen Dauer der Reinigung offen zu lassen. Ferner ist es auch notwendig, bei offenem Fenster
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fälle durch Hinabstürzen vorkommen können.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ausgestaltung eines Fensters, bei welchem es möglich ist, die Aussenseiten der Aussenflügel gefahrlos im Innern des Raumes zu reinigen, wobei die Fensteröffnung während der ganzen Dauer der Reinigung in ebenso vollkommener Weise geschlossen gehalten werden kann, wie bei normaler Fensterstellung, was insbesondere für Krankenräume von grossem Vorteil ist.
In der Zeichnung ist ein der Erfindung gemäss ausgestaltetes, drehbares Doppelfenster dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Nornialstellting des geschlossenen Fensters von der Seite des Wohnraumes aus. *Fig. 2 das um 900 verdrehte Fenster in der Draufsicht, bei abgenommen gedachtem Fenstersturzbrett, Fig. 3 einen Längsschnitt und Fig. 4 einen Querschnitt des geschlossenen Fensters.
Das Fenster besteht aus einem festen, in üblicher Weise in die Mauer eingelassenen Fensterfutter a und einem, um seine Vertikalachse drehbaren zweiten Fensterfutter b, an
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angeordnet sind. Der vierseitige Rahmen des beweglichen Fensterfutters b wird somit durch die inneren und äusseren Fensterflügel zu einem kastenartigen Ganzen geschlossen, innerhalb dessen sich Brettchenvorhänge und andere Fensterausrüstungsgegenstände befinden können, die insgesamt die Drehung des beweglichen Futters mitmachen. Das feste, in die Mauer eingelassene Futter a erhält sowohl in seinem Sturzbrett c als in seinem Sohl-
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Futters b befestigten Achsstummel 9 bezw. für den am unteren Querstück k desselben angeordneten Spurzapfen h mit konisch verjüngter Tragfläche.
Die einander entsprechenden vertikalen Seitenflächen der beiden Futter a und b sind in bekannter Weise wie bei einfachen Drehfenstern Futter und Rahmen nach einer Zylinderfläche ausgestaltet, deren Achse mit der durch die Zapfen g und h bestimmten Drehungsachse des Doppelfensters zusammenfällt. Die Kämpfer l und m sowie ein allenfalls vorhandenes Fensterkreuz nehmen
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verbunden sind.
Bei der Ausführung ist natürlich zu beachten, dass kein vorspringender Fensterteil, wie z. D. die Wasserabführungsbleche it oder die Gesimskanten des Kämpfers m durch Anstossen am Futter a die Drehung hindern. Um ein Eintreten der äusseren Luft oder Feuchtigkeit durch die Fugen zwischen den Drehflächen in den Wohnraum hinein zu verhindern, ist. irgendeine der bekannten Dichtungsarten in Anwendung zu bringen, beispielsweise ein um seitliche Scharniere n drehbarer Dichtungsrahmen o, der nach Öffnen der
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SoUen die äusseren Fensterflügel gereinigt werden, so wird der Dichtungsramen ge- öffnet und nach Auslösung der später beschriebenen Festhaltevorrichtung das gesamte
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gefahrloser Weise zugänglich gemacht. Um das Fenster in der normalen Lage und in der um 180 verdrehten Stellung festzustellen, befindet sich an beliebiger Stelle, z. B. an einer der Seitenwandungen des beweglichen Rahmens irgendeine Einschnappvorrichtung, welche in den genannten Fensterstellungen selbsttätig in eine entsprechende Ausnehmung des festen Futterrahmens a einschnappt.
In Fig. 4 ist als beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ein in den Innenraum des Fensters vorbtehender Taster r dargestellt, der beim Niederdrücken unter Vermittlung einer gelenkigen'Hebelverbindung den Klinkenknopf s unter Überwindung der Spannung einer Feder t aus der Ausnehmung im Futter heraushebt und dadurch die Bewegung des Fensters freigibt. Die Gefahr einer unbeabsichtigten Drehung des Fensters aus seiner Normallage durch allfälliges Herausgleiten des Knopfes s aus seinem Sitze beseitigt der geschlossene Dichtungsrahmen o.
Die beschriebene Einrichtung zum Drehen des Fensters kann für die verschiedensten Arten von Doppelfenstern, gegebenenfalls auch für Doppeltüren Anwendung finden. Auch kann in besonderen Fällen die Drehung um eine horizontale Achse stattfinden.