DE57285C - Verschiebbares Lüftungsfenster - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 3T: Hochbauwesen. '

Mit der nachstehend beschriebenen Einrichtung, ist die gewöhnliche Befestigung der Fensterflügel im Fensterrahmen verlassen worden, um die verschiedenen Uebelstände zu vermeiden, welche das Oeffnen der unteren Fensterflügel häufig im Gefolge hat.

Die unteren Fenster befinden sich fest oder beweglich in einem Rahmen d, mit dessen seitlichen Leisten je eine rechtwinklig zum Rahmen stehende Holzwand b verbunden' ist, so dafs die beiden Holzwände mit den Fenstern des Rahmens α einen auf drei Seiten geschlossenen Kasten bilden. Die Seitenwände b liegen bei geschlossenem Fenster, Fig. 4, nach aufsen dicht an den Mauerflächen der Fensternische in Längsnuthen c der Brüstung, welche sich auf dem inneren Fensterbrett fortsetzen. Die Seitenleisten des Rahmens α greifen hierbei falzartig über Holzleisten d, welche den Anschlag in der Nische bekleiden, und ebenso die obere und untere Rahmenleiste über je ein horizontales Querholz d¹ der Nische, so dafs sich ein dichter Verschlufs des Fensters ergiebt. Durch einen oder mehrere Riegel kann letzteres in dieser Stellung festgehalten werden.

Zur Lüftung des Wohnraumes zieht man den Fensterkasten an zwei Handhaben e in. das Innere, wobei sich die Seitentheile b in den Führungsnuthen c und das Fenster über das Fensterbrett fortbewegen, Fig. 3 und 5. Es kann dann ein Ausgleich der Aufsen- und Innenluft nur durch die obere Oeffnung des Fensterkastens erfolgen, so dafs für die Bewohner des" Zimmers jeder fühlbare Luftzug vermieden und ferner die Gefahr des Herausstürzens kleiner Kinder ausgeschlossen ist.

Besonders geeignet sind solche Kastenfenster für Gastwirthsstuben, Schulzimmer und andere öffentliche Räume, vornehmlich aber für Kinderstuben, übrigens, auch für Schlaf- und Wohnzimmer. Für die Einrichtung von Doppel· fenstern braucht man nur die Rahmen der beiden Fenster mit einander zu verbinden, um beide zugleich über das Fensterbrett in das Innere des Wohnraumes ziehen zu können. Die Seitenwände b sind hierbei an dem äufseren Fensterrahmen angebracht.

Claims (1)

1. .Patent-Anspruch:

   Ein Kastenschiebefenster, zusammengesetzt aus dem Glasfenster (a) und zwei Seitenwänden (b), welche an den beiden seitlichen Leisten des Glasfensterrahmens rechtwinklig dazu befestigt sind, bei geschlossenem Fenster nach aufsen weisen und, in Längsnuthen auf der Fensterbrüstung und dem Fensterbrett-dicht an den Mauerflächen der Fensternische entlang, geführt, in den Wohnraum hineingezogen werden können, wobei das Glasfenster gleichfalls Über das Fensterbrett fortgeschoben wird und sich eine Oeffnung des Fensters nur zwischen der oberen horizontalen Fensterrahmenleiste und dem mittleren horizontalen Fensternischenquerholz (d¹) bildet.