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Vorrichtung zum Imprägnieren von Holz.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Apparat ist für jene Arten der Holzimprägnierung geeignet, bei welchen das Holz zuerst in ein heisses und dann in ein oder mehrere kalte Bäder eingetaucht wird. Der Apparat besteht aus den die Imprägnierungflüssigkeit aufnehmenden Behältern und den Vorrichtungen, welche dazu dienen, das Holz in den ersten Behälter (für das heisse Bad) einzuführen, dasselbe in dieses Bad hineinzubringen und es aus dem heissen in das kalte, im zweiten Behälter befindliche Bad mit bestimmter Geschwindigkeit überzuführen, um schliesslich das Holz durch das hatte Bad hindurchzubefördern und nach der Tränkung aus demselben herauszubringen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel einen Apparat zur Imprägnierung von Eisenbahnschwellen. Fig. 1 stellt eine Seitenansicht der ganzen Anlage dar, Fig. 2 einen Schnitt durch den das heisse Bad enthaltenden Behälter und die Fig. 3 und 4 zeigen in grösserem massstabs teile der Anlage, und zwar die Einrichtung zur Einführung der Schwellen in das heisse Bad (Fig. 3) und jene zur Überführung der Schwellen aus dem heissen in das kalte Bad (Fig. 4).
Es sind zwei Behälter, einer für das heisse und einer für das kalte Bad, vorhanden. Der Behälter D für das heisse Bad besteht aus Eisenblech, hat rechteckigen Querschnitt und wird mittels eines Blechdeckels geschlossen. der mit beiden Längsrändern in Rinnen taucht, die mit der Badflüssigkeit gefüllt sind, wodurch ein hydraulischer Verschluss hergestellt ist und den in dem Bade sich entwickelnden Dämpfen der Austritt an dpn Seiten des Behälters verwehrt bleibt. Der'leil des Deckels. welcher an der Einlaufseite des heissen Bades sich befindet. wird jedesmal bei Einbringung von Holz in das heisse Bad geöffnet, während der am Auslaufende den Behälter schliessende Deckelteil sich öffnet, wenn Holz aus dem heissen in das kalte Bad übergeführt werden soll.
Das erste Bad wird mittels eiserner Dampfschlangen erhitzt und das Kondenswasser wird aus letzteren direkt durch die Speisepumpe des Dampferzeugers abgesaugt. Die Nach- füllung der Bäder zwecks Ersatzes der durch das Holz aufgenommenen Flüssigkeit ge- schieht selbsttätig mit Hilfe von durch Schwimmer betätigten Absperrvorrichtungen. Der für das kalte Bad bestimmte Behälter E kann aus beliebigem Material, wie Eisen, Holz,
Mauerwerk, armiertem Beton bestehen und hat nur der Bedingung zu entsprechen, dass er gut dicht bleibt und durch die zur Verwendung gelangenden Lösungen nicht angegriffen wird. Um die das kalte Bad bildende Flüssigkeit abzukühlen, wodurch die Aufsaugefähigkeit des Holzes eine viel energischere wird, lässt man kalte Luft beständig in Schlangenrohren zirkulieren, die nahe dem Boden und den Seitenwänden des Badbehälters angeordnet sind.
Die in dem kalten Bade vom Holze aufgenommene Flüssigkeit wird in den Behälter durch
Eisenrohre aus besonderen Vorratsbehältern zugeleitet. Diese Rohre liefern selbsttätig die notwendige Flüssigkeitsmenge, so dass in dem kalten Bade stets ein konstantes Niveau erhalten wird. Die selbsttätige Regelung des Niveaus geschieht mit Hilfe eines mit Hebel und Schwimmer verbundenen Hahnes.'
Die Holzstücke e bleiben während der Imprägnierung an einem eisernen hohlen
Zylinder F (Fig. 2) mittels zweier Bügel G (Fig, 1 und 2) aufgehängt, zwischen deren
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Winde d angehoben werden, einen Halt finden.
Jeder BUgelarm ist zu diesem Zwecke mit einem Gussstück H beschwert, welches sich'an demselben verschieben lässt, das Gewicht des in das Bad eingetauchten Holzstlickes vergrössert und dasselbe stets untergetaucht erhält. Die Gewichte H können je nach'dem spezifischen Gewicht der Flüssigkeit und der Dichte des zu imprägnierenden Holzes verändert werden. Der hohle Zylinder F hat an beiden Enden 8cbmieàeiserne Zapfen o. Jeder dieser Zapfen trägt eine lose Rolle I, die durch zwei Bünde gegen Verschiebung gesichert ist.
Die Rollen besitzen an der Innenseite einen vorstehenden Ringwulst wie die Eisenbahnwagenräder und laufen auf zwei parallelen Führungsschienen L (Fig. 1 und 3) vor Einführung des Holzes in das heisse Bad und auf zwei Schienen L1 (Fig. 1) nach Ausbringung des Holzes aus demselben ; während sich das Holz in dem Bad befindet, ruhen die Räder auf den Längsrändern des Badbehälters oder auf zwei Schienen eines von den Behältern unabhängigen Rahmens auf. Die die zu imprägnierenden Holzstücke e tragende Welle F wird von Hand oder selbsttätig gegen die Ständer A geschoben und daselbst von einem Paar Gallscher Ketten M (Fig. 3) erfasst, die eine wagerechte Bewegung vollführen und mit symmetrisch angebrachten Haken N an beiden Zapfen o der Welle angreifen.
Letztere verliert, nachdem sie den wagerechten Abstand zwischen den Kettenrädern durchlaufen hat, infolge der Umkehrung der Haken ihre Unterstützung und wird in diesem Augenblick von zwei anderen Haken P (Fig. 3) erfasst, welche an einem zweiten Paar Galischer Ketten Q (Fig. 3) befestigt sind, die das Holz von dem oberen Kettenrad bis zum Rand des Behälters D herrbführen und es samt seinen Auflagern in die heisse Flüssigkeit eintauchen lassen. Damit das Holz in letztere eintreten könne, wird der bewegliche Deckelteil R mittels der beiden wagerecht bewegten Gallschen Ketten 8 in die punktiert gezeichnete Stellung jss (Fig. 3) verschoben und, sobald die Hölzer in den Behälter D gelangt sind, in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt.
Diese Hin und Herbewegung erfolgt durch die Nasen T der Ketten S, welche gegen Ansätze u, t1 des beweglichen Deckelteiles stossen und dadurch die Hin und Herbewegung auf diesen übertragen. Um die Reibung des Deckelrandes an seiner Stützfläche zu vermindern und in eine rollende Reibung umzuwandeln, sind längs dieser Stützfläche zwei Reihen von Rollen angeordnet, die die Bewegung des Deckelteiles bedeutend erleichtern.
Die Bewegung des Holzes in dem heissen Bade erfolgt mit Hilfe zweier Gaucher
Ketten V (Fig. 1), die zueinander parallel sind und gleichmässig durch in den Ständern B, Bl, B2 gelagerte und durch eine in der Zeichnung nicht ersichtlich gemachte Transmission angetriebene Räder bewegt werden. Diese Ketten tragen in einem bestimmten gleichbleibenden Abstande Haken Z, welche um die die Kettenlaschen verbindenden Bolzen frei schwingen können : Jede Kette erstreckt sich über die ganze Länge des Apparates vom Unterende der nach abwärts gerichteten Ketten Q, da sie das Holz sowohl in dem heissen als auch in dem kalten Bade weiter zu fördern hat.
Sobald die Haken Z an die beiden Leiträder der Ketten Y anstossen, die in den Ständern gelagert sind, nehmen sie eine solche Stellung ein, dass die vorstehenden Zapfen o des rollenden Trä. gers Funmittelbar nach ihrem Eintritt in das heisse Bad durch diese Haken erfasst werden. Nach und nach nehmen die Hakenpaare soviele Träger F mit sich, als zur Füllung des heissen Bades mit den zu imprägnierenden Hölzern notwendig ist.
Die Überführung des Holzes aus dem heissen in das kalte Bad (Fig. 4) erfolgt auf nachstehend angegebene Weise : Sobald die erste Welle F samt ihren das Holz haltenden Bügeln am Ende des heissen Bades angelangt ist, würde sie durch die beiden Ketten F aufgehoben und die Überführung in das kalte Bad würde mit der verhältnismässig geringen Geschwindigkeit dieser beiden Ketten vor sich gehen. In den Ständern B hat dagegen ein Kettenpaar X Lagerung, welches durch an den Wänden der Ständer drehbar angebrachte Kettenräder in Bewegung gesetzt und durch eine gemeinsame Welle gleichzeitig und auf gleiche Art bewegt wird.
Diese Ketten tragen je einen einzigen Haken Y, welcher zufolge der Anordnung der Antriebsräder für die Ketten V und X bei Ankunft einer Welle F stets in solcher Stellung sich befindet, dass er unter die Zapfen dieser Welle greift und letztere mit beträchtlicher Schnelligkeit emporhebt. Wenn die Welle F samt dem von ihr getragenen Holz in die Stellung XI emporgehoben ist, kippt der Haken Y jeder Kette X um und verlässt den Zapfen o dieser Welle ; die Zapfen werden alsdann von den Haken Keines anderen Kettenpaares QI erfasst, welches durch Triebräder mit dem Räderwerk der vorher- gehenden Kettentriebe in Eingriff steht. Dieses letztere Kettenpaar führt die Welle F samt dem Holze in das kalte Bad ein.
Sobald diese Welle unten angelangt ist, werden ihre Zapfen zufolge der Umkehrung der Haken in ganz geringem Abstande von den Rändern des Kaltbadbehälters frei und die Rollen I legen sich auf diese Ränder auf. Die sich längs des Apparates hinziehenden Ketten V haken sich alsdann mittels ihrer Haken Z wieder ein und führen die Wellen F nacheinander über das kalte Bad. Bei der Empor- führung des Holzes wird der auf der Austrittsseite des heissen Bades befindliche Deckelteil
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selbsttätig von unten nach oben infolge Anstossen der Träger F an denselben sich be- wegen. Durch angebrachte Gegengewichte wird eine langsame und geräuschlose Ruckbewegung dieses Deckelteiles in seine Anfangs- oder Schlussstellung erzielt.
Die Ausbringung der Hölzer aus dem kalten Bade geschieht durch eine der vorbeschriebenen gleiche Anordnung. In einem Ständerpaar BI (Fig. t) haben zwei Paare von Gallschen Ketten, entsprechend den Ketten X und Ql in Fig. 4, Lagerung und ziehen die Trägerwellen aus dem Bade mit Hilfe von an den Ketten X befestigten Haken, heben dieselben und fuhren sie unter Zuhilfenahme von an den Ketten Ql befestigten Haken wieder abwärts. Die freigegebenen Trägerwellen werden alsdann auf die beiden Führungsschienen L1 (Fig. 1) mit ihren Rollen sich auflegen.
Nunmehr können die Holzstücke aus den Tragbageln G herausgenommen und auf Wagen bl verladen werden, und zwar von Hand oder mittels besonderer Vorrichtungen < , um einen regelmässigen Stapel zu bilden.
In dem Falle als es sich darum handelt, das Holz nacheinander in zwei verschiedene Flüssigkeiten einzutauchen, wird zwischen die Ständerpaare B und Bl ein weiteres Ständerpaar B2 eingeschaltet, das zur Überführung der Hölzer und ihrer Träger vom ersten kalten Bad in das zweite in gleicher Weise dient, wie dies vorstehend für die Überführung aus dem heissen in das kalte Bad beschrieben worden ist. Eine an passender Steile angebrachte bewegliche Scheidewand teilt den Behälter E für das kalte Bad in zwei vollständig getrennte Räume, in welche die beiden Flüssigkeiten eingefüllt werden.
Die beweglichen Teile der Anlage werden durch in den Ständern B, Bl, B2 gelagerte Riemenscheiben oder Zahnräder von einem einzigen. Motor oder von in den einzelnen Ständerpaaren untergebrachten Motoren angetrieben, wobei die verschiedenen Teile mittels der Kette V untereinander in Verbindung stehen, deren Geschwindigkeit durch Wechselräder oder Stufenscheiben geändert werden kann.