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Pneumatische Belichtungsregelvorrichtung für photographische Kameras
Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische Belichtungsregelvorrichtung für photographische Kameras mit einer mit Öffnungen versehenen Ventilplatte und einem beweglich angeordneten, vorzugsweise photoelektrisch gesteuerten Schieber, durch welchen diese Öffnungen je nach den herrschenden Beleuchtungsverhältnissen mehr oder weniger abgedeckt werden.
Bei den bisher vorgeschlagenen Vorrichtungen dieser Art weist die Ventilplatte eine einzige schlitzförmige Öffnung auf. Es ist schwierig, die Form dieser Öffnung so präzis herzustellen, dass innerhalb eines grösseren Regelbereiches eine bestimmte, quantitativ genaue Wirkung erzielt wird. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Ventilplatte mit mehreren kleinen Öffnungen zu versehen. Diese wurden auf einem
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gen vom gleichen Abschnitt einer Kante des Abdeckschiebers während der Einstellbewegung desselben überstrichen. Da die Öffnungen aus fertigungstechnischen Gründen einen gewissen Mindestabstand voneinander aufweisen müssen, ist in diesem Falleeihe1iesonders feinstufige Regelung der Belichtung nicht möglich.
Gemäss der Erfindung wird deshalb bei einer pneumatischen Belichtungsregelvorrichtung der eingangs genannten Art mindestens ein Teil der Öffnungen der Ventilplatte derart angeordnet, dass sie während der Einstellbewegung des Abdeckschiebers von verschiedenen Abschnitten einer Kante des Abdeckschiebers nacheinander überstrichen werden. Insbesondere wird vorgeschlagen, die Öffnungen der Ventilplatte auf einer oder mehreren Kurven anzuordnen, welche unter einem von 900 abweichenden Winkel zur jeweiligen Bewegungsrichtung des Abdeckschiebers orientiert sind und von diesem während seiner Einstellbewegung nacheinander überstrichen werden.
Ferner wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass mindestens Abschnitte der Kante des Abdeckschie- bers senkrecht zur Richtung der Einstellbewegung des Abdeckschiebers verlaufen und dass die Öffnungen der Ventilplatte innerhalb derjenigen Zonen angeordnet sind, welche von den obengenannten Kantenabschnitten des Abdeckschiebers während der Einstellbewegung desselben überstrichen werden.
Erfindungsgemäss ist diese Kante des Abdeckschiebers zweckmässigerweise sägezahnartig oder ähnlich ausgebildet. Falls der Abdeckschieber drehbar angeordnet ist, verlaufen die obengenannten Abschnitte seiner sägezahnartigen Kante gemäss der Erfindung derart, dass sich die Verlängerungen dieser Abschnitte annähernd im Drehpunkt des Abdeckschiebers schneiden. Vorteilhafterweise besitzt der drehbare Abdeckschieber eine annähernd elliptische Form.
Aus weiter unten zu erläuternden Gründen ist erfindungsgemäss eine weitere Öffnung vorgesehen, welche durch den Abdeckschieber nicht abgedeckt wird.
Die vorgeschlagene Vorrichtung ist mit dem Vorteil verbunden, dass die Öffnungen der Ventilplatte in einem verhältnismässig grossen gegenseitigen Abstand angeordnet werden können und trotzdem eine äusserst feinstufige Regelung der Belichtung zulassen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Beschreibung einerAusführungsform der Erfindung hervor. Diese Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. l Teile einer photographischen Kamera mit einer pneumatischen Belichtungsregelvorrichtung teils im Schnitt, teils in der Ansicht, Fig. 2 den Gegenstand der Fig. l im Schnitt längs der Linie TI-II, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei veränderter Einstellung des Abdeckschiebers.
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In den Zeichnungen bedeutet 1 einen Teil des Kameragehäuses, auf dessen Platine 2 unter der Gehäusedeckkappe 3 ein Träger 4 für die als pneumatisches Verschlusshemmwerk ausgebildete Belichtungregelvorrichtung befestigt ist. Die Regelvorrichtung umfasst einen Zylinder 5 mit einer Ventilplatte 6, eine zwischen die Wendung des Zylinders 5 und den Montagering 7 eingespannte Membrane 8 und eine Stange 9, welche einerseits mittels ihrer Verbindungsscheiben 10, 11 mit dem zentralen Teil der Membrane 8 verbunden ist und anderseits mit der Seele 12 eines Bowdenzuges 13 gekuppelt ist. Dieser stellt die bewegungsschlüssige Verbindung zwischen der Stange 9 und einem nicht dargestellten, am Verschlussablauf teilnehmenden Verschlussorgan, z. B. dem Hauptantriebsorgan des Verschlusses, her.
Selbstverständlich können an Stelle eines Bowdenzuges auch andere Kupplungsmittel, z. B. Gestänge oder Kardanwellen, verwendet werden. Über der Ventilplatte 6 befindet sich das annähernd elliptisch geformte Ventilplättchen 14, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht und an seiner oberen und unteren Fläche zwecks Vermeidung elektrostatischer Aufladung mit Metall bedampft ist. Es steht über den Tragarm 15 in bekannter Weise mit der nicht dargestellten Drehspule des Galvanometers 16 in Verbindung. Die Galvanometerspule ist ihrerseits an die ebenfalls nicht dargestellte photoelektrische Zelle des Belichtungreglers angeschlossen.
Entsprechend dem jeweiligen Photostrom dieser Zelle stellt sich die Galvanometerspule und somit das Ventilplättchen 14 unter Drehung um die Achse 17 über der Ventilplatte 6 ein und deckt dabei einen grösseren oder kleineren Teil der vorzugsweise verschieden grossen Öffnungen 18 der Ventilplatte 6 ab. Während des VerschlussabIau'fs werden die Membrane 8 und die Stange 9, welche bei gespanntem Verschluss die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen, unter der Wirkung des nicht dargestellten Hauptantriebsorgans des Verschlusses nach unten bewegt. Dabei tritt infolge der Saugwirkung ein Luftstrom durch die Öffnungen 18, der je nach der Einstellung des Ventilplättchens 14 mehr oder weniger stark ist.
Dementsprechend ist die Hemmwirkung der Membrane 8 auf den ablaufenden Verschluss kleiner oder grösser, so dass auch die automatisch geregelte Öffnungszeit des Verschlusses kürzer oder länger ist.
Sie wird durch den einen Zeiger bildenden Fortsatz 19 des Ventilplättchens 14 auf der Skala 20 angezeigt und kann durch das Fenster 21 abgelesen werden. Zur Verkleinerung des Volumens zwischen Ventilplatte 6 und Membrane 8 vor Beginn des Verschlussablaufs dient der unter der Ventilplatte 6 eingesetzte Profilring 22. Das Hauptantriebsorgan des Verschlusses kann in seiner Wirkung durch eine zusätzliche Feder 23 unterstützt werden.
Die Kante 24 des Ventilplättchens 14 ist vorzugsweise sägezahnartig ausgebildet. Sie weist Abschnitte 25 auf, welche derart angeordnet sind, dass sich ihre Verlängerungen annähernd im Drehpunkt 26, in dem die gedachte Drehachse der Galvanometerspule das Ventilplättchen 14 durchdringt, schneiden. Die Öffnungen 18 der Ventilplatte 6 sind auf Kurven 27, 28, 29 in denjenigen Zonen der Ventilplatte 6 angeordnet, welche von den Abschnitten 25 der Ventilplättchenkante 24 bei der Einstellbewegung des Ventilplättchens 14, d. h. bei seiner Drehung um den Punkt 26, überstrichen werden.
Dadurch ist erreicht, dass die Kantenabschnitte25beider Einstellbewegung des Ventilplättchens 14 und somit beimAbdecken und Freigeben der Öffnungen 18 stets senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ventilplättchens stehen, so dass der Winkel der zum Abdecken oder Freigeben einer Öffnung 18 erforderlichen Drehung des Ventilplättchens 14 um den Punkt 26 stets den kleinstmöglichen, vom Durchmesser der betreffenden Öffnung 18 abhängigen Wert aufweist. Dadurch kann innerhalb des Schwenkbereichs des Ven - tilplättchens 14 eine verhältnismässig grosse Anzahl von Öffnungen 18, welche in den Eiguren nur schematisch dargestellt sind, in der. Ventilplatte 6 angeordnet und bei der Verschwenkung des Ventilplättchens 14 nacheinander abgedeckt bzw. freigegeben werden.
Somit kann die automatisch gesteuerte Belichtung äusserst feinstufig geregelt werden.
Die elliptische Form des Ventilplättchens 14 ist besonders vorteilhaft, da es sogar in der in Fig. 3 gezeigten Stellung, in der es sämtliche Öffnungen 18 freigibt, im wesentlichen keinen über den Umfang des Zylinders hinausgehenden Raum erfordert.
Auch wenn sämtliche Öffnungen 18 durch das Ventilplättchen : 14 abgedeckt sind, tritt durch sie noch ein-wenn auch sehr geringer - Luftstrom hindurch, der vom Mass der Anlage des Plättchens 14 an der Ventilplatte 6 abhängig ist und von Fall zu Fall verschieden sein kann. Um dadurch bedingte Schwankungen der durch die Vorrichtung geregelten Belichtungszeit bei völlig abgedeckten Öffnungen 18 auszuschalten, ist eine zusätzliche Öffnung 30 vorgesehen, welche durch das Ventilplättchen 14 niemals abgedeckt wird und die bei völlig abgedeckten Öffnungen 18 sich ergebende Hemmung des Verschlussablaufs auf einen definierten, praktisch keinen Schwankungen unterworfenen Wert bringt.
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